Geschaut: „Mission: Impossible – The Final Reckoning“ (2025)

23. August 2025 | Filme und Serien | 2 Kommentare

Endlich habe ich es geschaut, das große Finale der „Mission: Impossible“-Reihe. Und nachdem ich es jetzt gesehen habe, habe ich beschlossen, dass die Reihe für mich mit „Fallout“ endet. Gut, eigentlich bereits mit „Rogue Nation“, aber „Fallout“ nehme ich als Epilog noch mit. Ihr ahnt es schon: „The Final Reckoning“ hat mir eher nicht sooo gut gefallen. Warum, wieso, weshalb, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

Worum geht’s

Die „Entität“ genannte KI hat beinahe das gesamte globale Nuklearsystem übernommen. Während die Weltmächte kurz davor stehen, aufgrund der Bedrohung einen Präventivschlag durchzuführen, suchen Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Team nach einer Möglichkeit, die Entität aufzuhalten und so eine nukleare Apokalypse zu verhindern …

Meine Meinung

„The Final Reckoning“ schließt mehr oder weniger nahtlos an „Dead Reckoning“ an, was auch zu erwarten war, da es sich hier weiterhin um einen Zweiteiler handelt. Daran ändert auch die Umbenennung von „Dead Reckoning Part One“ in „Dead Reckoning“ nichts. Bedeutet: Wer den Vorgänger nicht kennt, braucht sich das finale Finale gar nicht erst ansehen. Trotzdem besteht der Film zu einem großen Teil aus Erklärungen. Insbesondere im ersten Akt reiht sich Exposition an Exposition und Flashback an Flashback, um eine komplexe Geschichte vorzugaukeln und Verbindungen zu den Vorgängern herzustellen, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte. Für mich funktioniert die „Mission: Impossible“-Reihe immer dann am besten, wenn sie sich auf das Wesentliche konzentriert. Das „Epische“ wirkt hier auf mich eher unfreiwillig komisch. Dasselbe gilt für den unerträglich dick aufgetragenen Pathos und die bedeutungsschwangeren Dialoge, bei denen es mich nicht gewundert hätte, wenn plötzlich Vin Diesel ins Bild gesprungen wäre und sein bekanntes „Family“ und „One last ride“ in die Kamera gegrummelt hätte.

Ab der Mitte fängt sich der Film dann ein wenig, nicht zuletzt, da nun auch endlich die Action beginnt. Wobei es trotz der Laufzeit von fast drei Stunden im Grunde „nur“ zwei große Actionszenen gibt. Diese haben es dafür in sich. In der einen muss Ethan zu dem Wrack eines U-Boots tauchen und dort etwas aus dem Inneren bergen, während das U-Boot in Bewegung gerät und einen Abhang herunterzufallen droht. Und in der zweiten muss er von einem Doppeldecker in einen anderen klettern – selbstverständlich in der Luft und ohne Fallschirm. Diese beiden Szenen sind definitiv die Highlights des Films und zweifellos beeindruckend koordiniert und gefilmt. Und dennoch haben sie mich nicht gepackt. Weil sie, und das mag jetzt doof klingen, einfach zu viel des Guten sind. Im Grunde sind sie größere Variationen der Szenen aus „Rogue Nation“. Auch in diesem muss Ethan in der Luft und unter Wasser tätig werden – mit dem Unterschied, dass die Herausforderungen dort nicht so aufgeblasen und maßlos überzogen sind, und dadurch für mich viel besser funktionieren. Wie oft ich mir das Intro von „Rogue Nation“ auch anschaue, ich habe jedes Mal ein fettes Grinsen im Gesicht, wenn Tom Cruise an dem Flugzeug hängt. Gleichzeitig verspüre ich nicht das geringste Bedürfnis, mir die Doppeldeckerszene aus „Final Reckoning“ ein zweites Mal anzuschauen. Isso.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu der Story: Ich weiß, KI ist momentan das große Ding. Oder wird zumindest als das große Ding bezeichnet. Aber als Bedrohung im „Mission: Impossible“-Universum funktioniert eine KI für mich einfach nicht. Zumindest nicht so, wie es hier umgesetzt wurde. Die Entität ist einfach zu abstrakt und nicht greifbar – was schon fast ironisch ist, wenn man bedenkt, wie sie am Ende aufgehalten werden soll (Gott, ist das dumm). Ne ne, wenn ich Filme mit einer amoklaufenden KI sehen will, dann schaue „Eagle Eye“. Oder den Klassiker „WarGames“. Die sind zwar auch alles andere als realistisch (oder logisch), dafür aber deutlich kurzweiliger. Und ganz wichtig: Sie nehmen sich nicht so verdammt ernst.

Mein Fazit

Zu lang. Zu unausgeglichen. Zu pathetisch. Zu ernst. Das große Finale der „Mission: Impossible“-Reihe ist für mich trotz hervorragender Stuntarbeit eine riesige Enttäuschung. Sollte die Reihe wider Erwarten doch noch fortgesetzt werden, dann bitte BITTE ein paar Nummern kleiner.

Meine Wertung: 5/10

2 Kommentare

  1. Das kling nicht gerade berauschend. Dennoch harre ich der Dinge und warte auf eine 4K-Komplettbox, um die Reihe noch einmal in einem Rutsch zu sehen. Dann auch die letzten beiden Teile, die mir noch fehlen.

    Antworten
    • Und die wird sicherlich bald kommen. Es wundert mich eh, dass noch keine Komplettbox angekündigt ist – das hätte sich in Kombination mit dem letzten Teil nun wirklich angeboten.

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Sven Kietzke
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