Blog-Parade: Hochgradig überfällige Buchverfilmungen

Ach herrje, der Micha hat mich für eine Blog-Parade nominiert. Mich. Wo doch (fast) jeder weiß, dass Blog-Paraden und ich ungefähr so gut zusammenpassen wie Danny Trejo und Jessica Alba. Aber gut, weil letztere Paarung in „Machete“ durchaus funktioniert hat, mache auch ich heute eine Ausnahme und nehme an dieser Blog-Parade teil. Nicht zuletzt, weil ich tatsächlich ein paar Bücher kenne, die ich schon seit Jahr(zehnt)en gerne als Film im Kino sehen würde …

F. Paul Wilson: Die Prüfung (1995)

Die junge Quinn möchte Medizin am Ingraham studieren. Durch einen Trick schafft sie es durch die Aufnahmeprüfung des exklusiven Instituts und scheint dadurch ihr Ziel erreicht zu haben. Doch schon bald muss Quinn feststellen, dass hinter den Mauern Ingrahams nicht alles mit rechten Dingen zugeht …
F. Paul Wilsons „Die Prüfung“ ist eines der wenigen Bücher, das ich nicht nur gerne, sondern auch öfter gelesen habe. Und das aus gutem Grund. Der Medizin-Verschwörungsthriller ist von der ersten bis zur letzten Seite Spannung pur und das bislang einzige Buch, das ich in einem Rutsch durchgelesen habe, weil ich es schlicht nicht zur Seite legen konnte. Und schon damals war ich der festen Überzeugung, dass sich diese Geschichte hervorragend für die große Leinwand eignet. Keine Ahnung, wieso Hollywood hier bislang noch nicht zugeschlagen hat.

F. Paul Wilson: Die Gruft (1984)

Seit einer furchtbaren Tragödie lebt Jack anonym im Untergrund. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich als Handyman, eine Art Privatdetektiv, der immer dann gerufen wird, wenn die gewöhnlichen bzw. legalen Mittel nicht ausreichen. Durch seine Aufträge kommt Jack einer mystischen Macht auf die Spur, deren Ziel es ist, die gesamte Menschheit zu vernichten …
Schon wieder F. Paul Wilson. Der Roman „Die Gruft“ steht hierbei stellvertretend für alle Handyman-Jack-Romane und im weiteren Sinne auch für Wilsons Widersacher-Zyklus, dessen Handlung im Lauf der Geschichte immer wieder Handyman Jacks Welt kreuzt und gemeinsam in einem großen Finale gipfelt. Wer sich auch nur ansatzweise für Geschichten interessiert, in denen Drama, Thriller, Action, Fantasy, Mystery und Horror Hand in Hand gehen, sollte diese Romane gelesen haben. Allerdings nur in der korrekten Reihenfolge und möglichst zügig hintereinander, da die Geschichten aufeinander aufbauen und die Handlung ansonsten schlicht zu verwirrend ist.
Während Handyman Jack in Hollywood bislang keine Rolle spielte, versuchten sich die Studios bereits 1983 an dem ersten Roman des Widersacher-Zyklus. Der damals noch unbekannte Michael Mann verfilmte die in der Nazizeit angelegte Geschichte mit Scott Glenn, Jürgen Prochnow, Ian McKellen und Gabriel Byrne in den Hauptrollen. „Die unheimliche Macht“ (im original „The Keep“) bekam durchaus positive Kritiken, floppte aber dennoch an den US-Kinokassen, ist bis heute nicht auf DVD geschweige denn Blu-ray erhältlich und nur mit viel Glück mal im TV zu sehen. Ein Glück, welches mir bis heute leider nicht hold war.

Richard Doetsch: Die 13. Stunde (2010)

Ein Flugzeugabsturz fordert 212 Tote. Unter ihnen hätte sich auch Nicholas Quinns Frau Julia befinden müssen, doch diese wird erschossen im Haus der Quinns aufgefunden und Nicholas als Tatverdächtiger festgenommen. Im Verhörraum der Polizei kommt ein Unbekannter auf Nicholas zu und bietet ihm die Chance, nicht nur Julias Mord, sondern auch den Absturz der Maschine zu verhindern. Doch er hat nur 13 Stunden Zeit …
Wer Zeitreise-Geschichten und Christopher Nolans „Memento“ mag, wird „Die 13. Stunde“ lieben. Und mehr möchte ich zu diesem Roman auch nicht schreiben, um nicht zu viel von der Handlung zu verraten. Dass diese durchaus kinotauglich ist, hat wohl auch 20th Century Fox erkannt und sich bereits vor einigen Jahren die Filmrechte gesichert. Wieso das Projekt bis heute nicht umgesetzt wurde, ist mir ein Rätsel.

So, das waren meine drei hochgradig überfälligen Buchverfilmungen. Neben mir waren noch Duoscope, Passion of Arts, Cellurizon und Der Filmaffe nominiert. Vergesst also nicht, auch bei denen vorbeizuschauen!

Ich hingegen nominiere hiermit Filmherum, Moviescape, Xanders Blog, Medienjournal und jeden, der zu diesem Thema etwas zu sagen hat!

P.S.: Sollte einer der von mir genannten Romane bereits verfilmt worden sein, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis! Manchmal entgeht einem ja die eine oder andere Information …

Im Kino vorgelesen bekommen: „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“

Vor kurzer Zeit, in einem Kino, gar nicht weit entfernt …

[Projektix liest „Krieg der Sterne“]

Es herrscht Vorfreude. Die pünktlich erschienenen Zuschauer, deren Eintrittskarten am Eingang wachenden Auges kontrolliert wurden, haben ihren ersten Sieg gegen die nachrückenden Gäste errungen.

Während der Platzwahl ist es den gut gelaunten Zuschauern gelungen, einen Blick auf die ausgebreiteten Hilfsmittel der Comic-Lese-Gruppe Projektix zu werfen, den REQUISITEN, eine Sammlung, deren Umfang ausreicht, um ein ganzes Kinderzimmer zu füllen.

Angetrieben von einer bekannten Melodie, erheben sich Thies, Dirk, Jessica und Eric von ihren Plätzen in Richtung Bühne, als Sprecher der bekannten Figuren, die ihre Fans seit Jahrzehnten begeistern und dem Publikum auch an diesem Abend große Freude bereiten werden …

Donnerstagabend. 20:30 Uhr. Meine attraktivere Hälfte und ich sitzen im Kino. Doch zur Abwechslung schauen wir keinen Film, sondern lassen uns „Krieg der Sterne“ vorlesen. Um ganz exakt zu sein, wir lassen uns „Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung“ vorlesen. In der Special Edition. Von der in Kiel beheimateten Comic-Lese-Gruppe Projektix, bestehend aus den Sprechern bzw. Darstellern Thies John, Dirk Rath, Jessica Dahlke, Eric Gabriel und dem für die Technik zuständigen Pierre Schmalfeldt.

Von allerlei Kinderspielzeug und zweckentfremdeten Alltagsgegenständen wie Pfannen, Mülleimern und ausgemusterten Sicherungen unterstützt, lesen die vier Sprecher die Originaldialoge des Films, schlüpfen in die absurdesten Kostüme und hauchen den Figuren dank verschiedener Dialekte gänzlich neues Leben ein. Selbstverständlich nicht, ohne dabei ab und an dezent vom Originaldrehbuch abzuweichen und einzelne Szenen respektvoll ins Lächerliche zu ziehen.

Was genau sich die Gruppe alles hat einfallen lassen, werde ich an dieser Stelle nicht verraten. Ich werde nicht mal Beispiele bringen, denn oft ist es die Überraschung, die der Szene ihre Macht verleiht. Glaubt mir einfach, wenn ich schreibe, dass die Pointen zahlreich sind, zu 99% sitzen und man sich als Filmnerd zusätzlich über diverse Anspielungen auf andere Filmreihen freuen darf. Lediglich eine Idee mit eingespielten Liedern aus dem Pop- und Schlagerbereich nutzte sich meiner Meinung nach mit der Zeit etwas ab, aber das ist Meckern auf verdammt hohem Niveau.

„Ich kann so nicht manövrieren!“

Zur wohl größten Stärke der Gruppe gehört in meinen Augen, dass kleine Pannen und Aussetzer nicht nur charmant überspielt, sondern spontan in das Programm eingebunden werden. Oft war ich mir gar nicht sicher, ob die Szene in der dargestellten Form wirklich geplant oder schlicht improvisiert war. Dafür hatte ich in jeder Minute das Gefühl, dass hier mit viel Spaß und vor allem Herz gearbeitet wird. Und dieser Spaß überträgt sich definitiv auf die Zuschauer!

In diesem Sinne vielen Dank an die Projektix-Gruppe für den spaßigen Abend! Wir sehen uns spätestens bei eurer „Das Imperium schlägt zurück“-Lesung. Möge die Macht bis dahin mit euch sein!

P.S.: Falls ihr euch die Lesung nach all dem Lob gerne anschauen würdet, muss ich euch leider enttäuschen: Derzeit scheint es keine weiteren Vorstellungen zu geben, ich habe wohl die vorletzte (die letzte findet statt, während ich diese Zeilen tippe) erwischt. Ich drücke euch aber die Daumen, dass die Gruppe nur pausiert und ihre Tour demnächst fortsetzt. Besucht am besten regelmäßig die offizielle Projektix-Seite, dort findet ihr nicht nur künftige Termine, sondern auch diverse Hintergrundinformationen und Bilder.

Update vom 31.03.

Am 24. April gibt es einen Zusatztermin in der Wiker Post! Also: Karten reservieren! Hingehen! Spaß haben!

Lohnt sich die CinemaxX GoldCard? Ein persönliches Fazit nach 12 Monaten

Fragt mich bitte nicht warum, aber mein Beitrag Lohnt sich die CinemaxX GoldCard? Ein persönliches Zwischenfazit nach drei Monaten erfreut sich in letzter Zeit großer Beliebtheit. Zumindest was die Zugriffszahlen angeht. Da passt es gut, dass ich inzwischen ein abschließendes Fazit ziehen kann, denn morgen läuft meine derzeitige CinemaxX GoldCard ab. Und, um die Frage gleich zu Beginn zu beantworten, ja, die neue Karte steckt bereits in meinem Portmonee und wartet auf ihren Einsatz in den nächsten 12 Monaten.

Doch werfen wir einen Blick auf die harten Fakten:

Zwischen dem 25.10.2013 und dem 24.10.2014 habe ich exakt 75 Vorstellungen besucht. Hätte ich dieselben Vorstellungen regulär bezahlt, wären mir Gesamtkosten in Höhe von 731,10 Euro entstanden. Mit Blick auf den Preis der GoldCard (399 Euro) bedeutet dies, dass ich …

… einen durchschnittlichen Kartenpreis von 5,32 Euro (inkl. aller Zuschläge) erreicht habe.
… durch die GoldCard 332,10 Euro „gespart“ habe. Yipeah!

Sicher, da ginge noch mehr. Viel mehr. Denn im Vergleich zu meinem früheren Filmkonsum (20 Filme pro Monat waren keine Seltenheit, sondern die Regel) bin ich heute mit durchschnittlich nur noch 6 Filmen pro Monat lediglich ein Schatten meiner selbst. Und doch hat sich die GoldCard voll und ganz gelohnt – worüber ich mich durchaus freue.

Meine Kino-Mission wird also fortgesetzt. Oder um mit Yodas Worten zu sprechen: Begonnen die nächste Kino-Saison für mich hat!

#Horrorctober 2014 – Und wieder 13 Horrorfilme bis Halloween

Wie bereits 2013 heißt es auch in diesem Jahr „#Horrorctober – 13 Horrorfilme bis Halloween“. Die Aufgabe: Im Oktober 13 Horrorfilme schauen, darüber schreiben und selbstverständlich auch mit anderen Teilnehmern (siehe hier) darüber diskutieren.

Ich habe mich (vorerst) für die folgenden Filme entschieden:

Big Ass Spider
Book Of Blood
Conjuring – Die Heimsuchung
Der Exorzismus der Emma Evans
Dread
Ghost Shark
Hold Your Breath
Silent Hill: Revelation
Sinister
Siren – Verführung ist mörderisch
The Lords Of Salem
Vampire Nation
Zombieworld

Über die Filme werde ich, je nach zur Verfügung stehender Zeit, entweder hier oder in meinem Mikroblog schreiben.

Und nun: Möge der #Horrorctober 2014 beginnen!

Entführungsthriller „Graceland“ erhält Kinostart

Da freut sich das junge Label OFDb Filmworks: Der Entführungsthriller „Graceland“ findet dank des Filmverleihers Drop-Out Cinema seinen Weg ins Kino!

„Graceland“ startet ihm Rahmen der Cinema-Obscure-Reihe am 06. November 2014 in den Kinos. Der deutsche Trailer startet hier und heute:

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=cStsufQKPGg]

Michael Madsen im Netzkino

Anlässlich seines Geburtstags ist Michael Madsen ab sofort mit den folgenden sechs Filmen kostenlos im Netzkino vertreten:

The Kid: Chamaco mit Martin Sheen, Michael Madsen, Kirk Harris
Between The Lines mit James Marshall, Michael Madsen, Frank Gorshin
Road of No Return mit Michael Madsen, David Carradine, Michael Blain-Rozgay
Jacked – Pulp Russia mit Michael Madsen, Julia Zinowiewa, Alexander Karpow
All In – Pokerface mit Dominique Swain, Michael Madsen, James Russo
Trapped in the Dark mit Michael Madsen, Rachel Hunter, Jennifer Tisdale

Zum Totlachen: Neuer „A Million Ways To Die In The West“-Trailer erschienen

Primitiv, brutal, obszön – und unglaublich witzig: Seth MacFarlane kämpft im tödlichen Wilden Westen um das Höschen von Charlize Theron. Mit dabei: Liam Neeson, Amanda Seyfried, Neil Patrick Harris, Sarah Silverman, Giovanni Ribisi und Christopher Lloyd in seiner Paraderolle als, haltet euch fest, Dr. Emmett Brown!

Wer da nicht lacht, dem ist auch nicht mehr zu helfen!

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=h68w9jSUOHU]

77 Wörter zu den ersten beiden Folgen von „24: Live Another Day“

Jack is back! Die bekannte Echtzeitinszenierung und die typische Jack-muss-einen-Terroranschlag-verhindern-Rahmenhandlung trifft auf aktuelle Themen wie bewaffnete Drohnen und Whistleblowing. Das ist (bislang) zwar nicht besonders originell, aber nach wie vor spannend inszeniert und insbesondere für Fans der ersten Stunde nett anzuschauen. Auch wenn Jacks Einstellung einmal mehr etwas eindimensional geraten ist, die Figuren zu überzeichnet und klischeehaft sind und die ersten Wendungen zu leicht zu durchschauen waren.

Nichtsdestoweniger ein gelungener Einstieg – ich freue mich auf die nächsten 10 Folgen!

Was ich im Kino vor dem Hauptfilm sehen möchte. Und was nicht.

Bevor ich mich gleich an meine zweite Review setze, muss ich noch eine Kleinigkeit loswerden:

Zwischen dem Öffnen des Vorhangs und dem Beginn des Hauptfilms gilt es bekanntlich, im Kino noch das Vorprogramm zu überstehen. Werbung lasse ich mir dabei als Finanzierungsunterstützung für die Kinobetreiber gerne gefallen. Auf die darauf meist folgenden Trailer freue ich mich sogar (auch wenn diese oft bereits zu viel verraten). Und Kurzfilme, zum Beispiel vor einem Pixar-Film, sind nicht selten das I-Tüpfelchen eines Kinobesuchs.

Was ich allerdings ganz ehrlich NIEMALS (noch mal in fett: NIEMALS) vor einem Hauptfilm sehen möchte, sind die kompletten ersten fünf Minuten eines kommenden Kinofilms!

Ich möchte nicht den Anfang eines Filmes schauen, wenn ich weiß, dass ich den Film dann nicht zu Ende schauen kann. Und erst recht möchte ich den Anfang eines Filmes nicht mehrmals schauen, wenn ich weiß, dass ich den Film dann nicht zu Ende schauen kann.

Wie ich darauf komme? Seit kurzem werden im CinemaxX im Rahmen des Vorprogramms die ersten fünf Minuten des im Juli startenden „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ gezeigt.

Ja, ich weiß, dass es Menschen gibt, die so was toll finden. Es gibt sogar Menschen, die sich freiwillig die ersten 15 Minuten eines Films anschauen, sofern das Studio diese im Internet veröffentlicht. Doch ich möchte das nicht. Und deswegen schaue ich mir so was im Internet auch nicht an.

Mal ehrlich: Sind Trailer als Appetitanreger nicht mehr gut genug? Muss es jetzt schon der komplette Filmbeginn sein? Und wie lange werden diese fünf Minuten eigentlich gezeigt? Bis zum Filmstart? Muss ich mir jetzt zwei Monate lang vor jedem Film die ersten fünf Minuten von „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ anschauen, so dass ich später mitreden kann, wenn der Film dann regulär startet?

Wie seht ihr das? Gehört ihr zu den Menschen, die sich im Internet die ersten Minuten eines Films anschauen und es toll finden, dass so was nun auch im Kino Einzug hält? Oder sind euch eventuell sogar schon Trailer zu viel, weil ihr lieber völlig unvoreingenommen ins Kino geht?

Eure Meinung zu diesem Thema würde mich wirklich interessieren! Nein, sie würde nicht nur, sie interessiert mich wirklich!

Sven Kietzke
Sven Kietzke
@blog@www.svenkietzke.de

Chroniken eines fotografierenden Filmnerds

1.178 Beiträge
9 Folgende

Fediverse

Kategorien

Archiv

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner