Im Kino: The Road

Vermutlich kennt jeder von uns mindestens einen hoch gelobten Film, mit dem man selbst wenig bis gar nichts anzufangen weiß. Einen Film, den grundsätzlich alle Kritiker lieben und den man als Filmliebhaber angeblich einfach mögen muss. Und auf dessen Sichtung man im Nachhinein dennoch am liebsten verzichtet hätte. Ich kenne von solchen Filmen gleich mehrere. Und “The Road” ist einer davon …

Worum geht’s

Die Städte sind zerstört, die Pflanzen- und Tierwelt ist so gut wie ausgestorben. In dieser postapokalyptischen Welt reisen ein Vater (Viggo Mortensen) und sein Sohn (Kodi Smit-McPhee) Richtung Süden. Stets auf der Suche nach Nahrung und in Furcht vor kannibalistischen Überlebenden, versuchen die beiden, ihren Glauben an die Hoffnung nicht zu verlieren und sich ihre Menschlichkeit zu bewahren …

Meine Meinung

Was habe ich mich auf diesen Film gefreut. Als Vorlage ein mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Roman. Ein äußerst begabter Hauptdarsteller. Und zahlreiche begeisterte Reviews. Was sollte da schon schiefgehen? Und dann saß ich im Kino und verspürte während des Schauens nur eines: Langeweile.

Ja, Viggo Mortensen spielt wie erwartet auf hohem Niveau. Und ja, die Optik des Films ist gelungen. Sogar sehr gelungen. Selten, wenn nicht gar nie, habe ich eine trostlosere Welt auf der Leinwand sehen dürfen. Doch damit hören meine positiven Erinnerungen an dieses Filmerlebnis auch schon wieder auf.

Leider schaffte Regisseur John Hillcoat es nicht, bei mir Emotionen für die Protagonisten zu wecken. Weder in den zahlreichen beklemmenden Momenten, wie der Erforschung eines Kannibalen-Hauses, noch in den seltenen hoffnungsvollen Momenten, wie der Entdeckung eines Vorratsbunkers, konnte ich die Gefühle des Vater-Sohn-Gespanns teilen. Und so ertappte ich mich mehrmals dabei, wie ich aufgrund der nicht vorhandenen Beziehung zu den Figuren und der gemächlichen Erzählweise enttäuscht auf die Uhr schaute.

Als schon beinahe ärgerlich empfand ich den moralischen Zwiespalt der Figuren, der sich während der Reise stets identisch äußert: Während der Vater im Umgang mit anderen Überlebenden auf Distanz und Sicherheit bedacht ist, steht der Sohn für den Glauben an das Gute im Menschen. Und für den menschlichen Umgang miteinander. Ein wenig differenzierter hätte die moralische Betrachtung dieser Extremsituation dann doch ausfallen dürfen.

Mein Fazit

Je nach persönlicher Sichtweise ist “The Road” ein durch und durch pessimistischer oder ein durch und durch optimistischer Film. In meinen Augen ist der Film trotz interessanter Grundidee und äußerst gelungener Optik vor allem eines: Langweilig.

Meine Wertung: 3/10

P.S.: Und nun steinigt mich ruhig …

Im Kino: Piranha 3D

Plakat_PIRANHA3D_A4.inddAls Filmblogger hat man es nicht immer leicht: Zum Beispiel dann, wenn man Filme zu bewerten hat, die, so objektiv wie möglich betrachtet, zahlreiche Schwachpunkte aufweisen und alles andere als große Meisterwerke darstellen – und trotz aller berechtigter Kritik unglaublich unterhaltsam sind und ihr Zielpublikum rundum zufriedenstellen. Alexandre Ajas “Piranha 3D” ist solch ein Film …

Worum geht’s

Durch ein Unterwasser-Erdbeben wird unter dem Lake Victoria ein Zugang zu einem seit Millionen Jahren versteckten See geöffnet. Dieser Zugang gibt nicht nur kaltes Wasser, sondern auch längst ausgestorben geglaubte Piranhas frei, die sich hungrig ihren Weg an die Oberfläche bahnen. Dort treffen gerade hunderte von feierwilligen Studenten ein, um die Party des Jahres zu feiern. Das Dinner ist eröffnet …

Meine Meinung

Wie ich oben bereits schrieb, bietet “Piranha 3D” zahlreiche Kritikpunkte. Angefangen bei der nicht vorhandenen Spannung über die zahlreichen Logikfehler bis hin zu den, trotz prominenter Namen, austauschbaren Darstellern. Die Geschichte ist, inklusive der wer-stirbt-wer-überlebt-Frage, von Anfang bis Ende vorhersehbar. Und wer sich fragt, wieso das eine Opfer innerhalb mehrerer Stunden nur ein wenig angeknabbert wird, während dem nächsten Opfer in wenigen Sekunden der gesamte Unterleib inklusive Knochen abgeknabbert wird, ist ohnehin im falschen Film.

Piranha3D_001“Piranha 3D” ist ein B-Movie. Ein B-Movie mit hohem Budget. Und Regisseur Alexandre Aja ist sich dessen in jeder Minute bewusst. Dementsprechend bietet er seinem Publikum das, was es sich wünscht: Jede Menge künstliches Blut. Und noch mehr künstliche Brüste. Dass es sich bei “Piranha 3D” um einen Film von Fans für Fans handelt, beweist bereits die Eröffnungssequenz: Nicht nur, dass Richard Dreyfuss sein Outfit aus “Der weiße Hai” trägt, im Radio läuft auch noch das Lied, welches er zusammen mit Roy Scheider und Robert Shaw an Bord der Orca sang. Ich liebe solche Anspielungen. Und davon gibt es in “Piranha 3D” so einige.

017167Während in den ersten 60 Minuten die künstlichen Brüste den Film dominieren, eine grandios-dämliche Unterwassersequenz inklusive, steigert Aja den Blutgehalt im letzten Drittel auf ein kinogerechtes Maximum. Die Tricktechniker und Maskenbildner konnten sich hier hemmungslos austoben und dürften an den letzten 30 Minuten ihre helle Freude gehabt haben. Auch wenn der Film hierbei nicht an “Braindead” heranreicht, dürfte das Gezeigte für Otto-Normal-Gucker ungewöhnlich harte Kost darstellen und sollte den Genre-Kenner durchaus zufriedenstellen.

Mein Fazit

Wer eine originelle Geschichte oder gnadenlose Spannung erwartet, wird eine herbe Enttäuschung erleben: “Piranha 3D” ist blutiger Spaß-Horror in Reinkultur. Und funktioniert als solcher nahezu perfekt. Für die Fortsetzung wünsche ich mir jedoch einen noch höheren Blutgehalt. Und natürlich noch mehr Brüste.

Meine Wertung: 8/10

Kino-Flatrate – Jahr 2

Gestern erreichte meine zweite CinemaxX GoldCard ihr wohl verdientes Lebensende. Und auch im zweiten Jahr hat sich die Kino-Flatrate voll und ganz bezahlt gemacht: Im Zeitraum 24.10.2009 – 23.10.2010 habe ich insgesamt 141 Vorstellungen im CinemaxX besucht. Da ich für diese GoldCard noch den alten Preis gezahlt habe, ergibt das einen durchschnittlichen Kartenpreis von 1,77 Euro. So macht Kino Spaß!

Dass die dritte GoldCard trotz der Preiserhöhung bereits in meinem Portmonee steckt, muss ich nicht erwähnen, oder?

September-Rückblick und Zwischenstand 2010

Der September ist (so gut wie) vorbei und ich blicke auf einen erfolgreichen Kinomonat zurück: 19 Filme habe ich im September gesehen, insgesamt 106 im Jahre 2010. Durch drei Zweitsichtungen komme ich damit auf bislang 109 Kinobesuche. Die 200 werde ich dieses Jahr wohl nicht mehr knacken, aber 150 Vorstellungen sollten insgesamt machbar sein.

Hier meine im September geschauten Filme inklusive Wertung:

Step Up 3D (2/10)
Der kleine Nick (7/10)
Das Leben ist zu lang (5/10)
Beilight – Biss zum Abendbrot (4/10)
Duell der Magier (7/10)
Briefe an Julia (8/10)
Männertrip (6/10)
Salt (6/10)
Verrückt nach dir (7/10)
Verlobung auf Umwegen (4/10)
The Town – Stadt ohne Gnade (7/10)
Groupies bleiben nicht zum Frühstück (7/10)
Gregs Tagebuch – Von Idioten umzingelt (8/10)
The American (4/10)
Resident Evil: Afterlife (7/10)
Ponyo – Das große Abenteuer am Meer (5/10)
Jud Süß – Film ohne Gewissen (3/10)
Dinner für Spinner (6/10)
Eat Pray Love (5/10)

Im Kino: Dinner für Spinner

Idioten sind im Trend. Wie sonst ließe sich das Nachmittags- und inzwischen auch das Abendprogramm der Privaten erklären und wie sonst käme ein Kerl wie ich zu einer Freundin? Ob das Bloßstellen von Idioten auch im Kino für Lacher sorgt, erfahrt ihr in der folgenden Review …

Worum geht’s

Um sich einer Beförderung als würdig zu erweisen, wird Tim (Paul Rudd) von seinem Chef zu einem Dinner unter Kollegen eingeladen. Als besondere Unterhaltung hat jeder Teilnehmer einen kuriosen Gast mitzubringen, über den sich die versammelte Runde dann lustig machen kann. Als Tim der naive Mäusepräparator Barry (Steve Carell) vors Auto läuft, nutzt er die Chance und lädt ihn kurzerhand zu dem Dinner ein. Ein folgenschwerer Fehler, denn Barry taucht einen Tag zu früh bei Tim auf und beginnt damit, dessen Leben auf den Kopf zu stellen …

Meine Meinung

Ist es schäbig, sich über minder intelligente Menschen lustig zu machen? Ich vermute jeder Mensch mit auch nur einem Funken Anstand wird diese Frage mit “ja” beantworten. Dennoch tun wir es. Tagtäglich. Sendungen, so man diese ausgestrahlten Niveaulosigkeiten als solche bezeichnen möchte, wie “Bauer sucht Frau” oder “Schwiegertochter gesucht” zielen auf nichts anderes ab, als einfach gestrickte Menschen vorzuführen, auf dass sich das vermeintlich intelligentere Publikum an der natürlichen Dummheit der Teilnehmer laben kann. Und erzielen mit diesem Konzept durchweg gute Quoten.

Sollten wir uns dafür schämen? Vielleicht. Andererseits ist es auf skurrile Weise unterhaltsam, im Fernsehen Menschen präsentiert zu bekommen, die mit Mitte 40 noch bei ihrer Mutter leben und den zukünftigen Traumpartner per Pendel ermitteln. Doch würde man sich über solche Menschen auch dann noch lustig machen, wenn man sie persönlich kennt? Eine durchaus interessante Frage – die in “Dinner für Spinner” leider viel zu oberflächlich abgehandelt wird.

Statt sich auf solch moralische Fragen einzulassen und dem Publikum kritisch einen Spiegel vorzuhalten, verlässt sich der Film ganz auf Steve Carells Grimassen, Paul Rudds Charme und auf zahlreiche Blödeleien. Dank der offensichtlich gut gelaunten Darsteller und der stimmigen Chemie zwischen Carell und Rudd vermag das zwar durchaus zu unterhalten und ist auch für einige echte Lacher gut, doch lässt sich nicht abstreiten, dass hier eine Menge Potenzial verschenkt wurde. Zumal Carells Charakter so naiv angelegt wurde, dass es zuweilen schwer fällt, Mitgefühl zu entwickeln. Mit ein wenig mehr Feinfühligkeit und Fingerspitzengefühl für die einzelnen Figuren hätte Regisseur Jay Roach einen Film schaffen können, der nicht nur oberflächlich unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Schade.

Mein Fazit

Kurzweilige Unterhaltung ohne Anspruch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wer über solch skurrile Figuren wie in “Schwiegertochter gesucht” lachen kann, wird auch an “Dinner für Spinner” seinen Spaß haben.

Meine Wertung: 6/10

Und nun entschuldigt mich: Ich muss jetzt “X-Diaries” schauen …

Eine Wette. Ein verzweifelter Filmsammler. Ein Ausweg.

Wie einige von euch bei Twitter gelesen haben dürften, habe ich derzeit eine Wette mit meiner Freundin auszustehen. Es geht darum, bis zum 31.12.2010 auf den Kauf neuer Filme und Videospiele zu verzichten. Satte 190 Tage habe ich bereits durchgehalten. Und dabei besonders bei Angeboten so manch eine Träne weggedrückt. Selbstverständlich heimlich. Wie es sich für einen Mann gehört.

Dank einer, wie man so schön sagt, Lücke im System, darf ich mir Filme jedoch weiterhin schenken lassen. Zum Geburtstag. Zu Weihnachten. Zu Werbezwecken. Und hier kommt die Schnäppchenseite Gutschein-Codes.de ins Spiel: Empfehle ich euch an dieser Stelle meine Favoriten 2010, bekomme ich von Gutschein-Codes.de einen, ihr habt es bereits vermutet, Gutschein, um mir zumindest einen kleinen Teil meiner eigenen Filmwünsche zu erfüllen.

Deswegen nenne ich euch hier und jetzt einfach die Filme, die ich unbedingt haben möchte, aufgrund meiner Wette aber (derzeit) nicht kaufen darf:

Platz 1: “Kick-Ass”

Ein Superheldenfilm der anderen Art. Anfangs komisch, dann erstaunlich ernst und brutal. Einer der wenigen Filme, die von mir 10 von 10 Punkten bekommen haben und die ich an zwei Tagen hintereinander im Kino gesehen habe. Ganz ehrlich: Ich liebe diesen Film!

Platz 2: “District 9”

Ein Science-Fiction-Film der anderen Art. Anfangs thematisiert er die Apartheid, dann wandelt er sich zum knallharten Actionfilm. Gute Darsteller und grandiose Effekte inklusive. Toll!

Platz 3: “Inception”

Noch nicht erschienen, ist “Inception” dennoch ein Film, der in dieser Liste nicht fehlen darf. Auch wenn ich in “Inception” nicht das Meisterwerk sehe, für das viele ihn halten. Überdurchschnittlich intelligente Unterhaltung mit guter Action und zahlreiche Diskussionsmöglichkeiten bietet der Film allemal.

Platz 4 und 5 teilen sich “Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen” und “Daybreakers”

Da weder der Cop-Thriller “Bad Lieutenant” noch der Vampirfilm “Daybreakers” bei uns in Kiel im Kino anliefen, muss ich mich auf externe Reviews verlassen – und die versprechen zwei äußerst sehenswerte Filme mit guter schauspielerischer Leistung. Dementsprechend gierig bin ich auf diese Filme – hoffentlich ist das Jahr 2010 bald vorbei …

Zuletzt gesehen: Salt

Hauptplakat(494x700) Phillip Noyce (“Die Stunde der Patrioten”, “Das Kartell”) als Regisseur eines Actionthrillers mit Angelina Jolie als CIA-Agentin Evelyn Salt, die unter Verdacht gerät, eine russische Doppelagentin zu sein. Das liest sich vielversprechend und ist im Großen und Ganzen auch recht unterhaltsam, fällt insgesamt aber zu uninspiriert und aufgesetzt aus. Zwar bietet der Film spannende Momente und gut inszenierte Action, leidet dabei aber unter einer Geschichte, die mit zunehmender Laufzeit immer unglaubwürdiger wird und zuweilen arg kitschig ausfällt. Langweilig ist das Geschehen zwar nie, wirklich mitreißend jedoch auch nicht. Hinzu kommt, dass “Salt” dank eines relativ offenen Endes eher wie die Einführung in eine Serie denn wie ein eigenständiger Film wirkt. Bleibt zu hoffen, dass es zu der geplanten Fortsetzung kommt …

Mein Fazit

Solider Actionthriller mit einer wie eigentlich immer überzeugenden Angelina Jolie, der zwar nicht zu begeistern weiß, aber dennoch Lust auf eine Fortsetzung macht.

Meine Wertung: 6/10

Zuletzt gesehen: Beilight – Biss zum Abendbrot

Die Macher von “Disaster Movie” und “Meine Frau, die Spartaner und ich” haben wieder zugeschlagen und nehmen diesmal die Biss-Reihe von Stephenie Meyer auf die Schippe. Zumindest versuchen sie es, doch wie man es von Jason Friedberg und Aaron Seltzer gewohnt ist, will das Vorhaben nicht so recht gelingen.

Die Geschichte orientiert sich an den ersten beiden Teilen der Vampir-Reihe – und in den ersten 30 Minuten, man glaubt es kaum, zündet sogar der eine oder andere Witz. Danach nimmt die Gagdichte jedoch steil ab. Die letzten 15 Minuten müssen dann komplett ohne witzigen Einfall auskommen und leben ausschließlich vom Wiedererkennungswert der einzelnen Szenen, was bei einer solch dankbaren Vorlage wie der Biss-Reihe (und deren Fans) eine wahre Schande ist. Immerhin fällt der Humor in “Beilight” nicht ganz so peinlich wie in den vorherigen Filmen des Friedberg/Seltzer-Duos aus und kann sogar den einen oder anderen originellen Einfall für sich verbuchen.

Positiv zu erwähnen ist die Hauptdarstellerin Jenn Proske, die ihrem Vorbild Kristen Stewart je nach Kameraperspektive zum Verwechseln ähnlich sieht und deren Mimik und Gestik sehenswert parodiert. Dass der deutsche Verleih sich die Mühe gemacht hat, die Synchronsprecher der Originalfilme zu verpflichten, ist ein netter Bonus.

Mein Fazit

Kein Totalausfall wie die bisherigen Friedberg/Seltzer-Filme, aber mit Blick auf das, was machbar gewesen wäre, dennoch eine Enttäuschung.

Meine Wertung: 4/10

Im Kino: Das A-Team

Daa Dada Daa Dadaa Daa. Na? Erkannt? Richtig! Das ist die Titelmelodie vom legendären A-Team! Von jenem Spezialteam, welches in den Achtzigern unschuldig vom Militär gejagt wurde und dennoch die Zeit fand, sich um Schutzbedürftige zu kümmern. Da die bekannte Serie auch heute noch, und das vollkommen zu recht, Kultstatus genießt, war eine Neuauflage für die große Leinwand nur eine Frage der Zeit. Und wer sein Gehirn an der Kinokasse abgibt und auf Logik und Realismus verzichtet, wird an dieser Neuauflage durchaus eine Menge Spaß haben …

Worum geht’s

Colonel Hannibal Smith (Liam Neeson), Lt. “Faceman” Peck (Bradley Cooper), Captain Murdock (Sharlto Copley) und B.A. Baracus (Quinton Jackson) sind die Besten des amerikanischen Militärs. Deswegen erhalten sie von General Morrison den geheimen Auftrag, im Irak gestohlene Druckplatten zurückzuholen. Die Mission verläuft erfolgreich, doch als das A-Team die Druckplatten abgeben möchte, kommt es zu einem Anschlag. Der General wird getötet, die Druckplatten verschwinden. Die Spezialeinheit wird von einem Militärgericht zu 10 Jahren Haft verurteilt. Nach sechs Monaten gelingt dem A-Team die Flucht. Gemeinsam versuchen die Flüchtigen, den Drahtzieher des Anschlags und Beweise für ihre Unschuld zu finden …

Meine Meinung

Es lässt sich nicht leugnen: “Das A-Team” ist laut, hemmungslos übertrieben und irgendwie … dumm. Aber die Macher sind sich dessen bewusst und möchten offensichtlich auch gar nichts anderes bieten. Und genau das macht den Film zutiefst sympathisch. Bestes Beispiel: Die Actionszenen. Normalerweise bin ich kein Freund unmöglicher Actionszenen. Unrealistisch (im Sinne von sehr sehr unwahrscheinlich) gerne, aber nicht unmöglich. Die im Film gebotene Action hingegen ist so dermaßen übertrieben und absurd, dass sie schon wieder unterhaltsam ist. Es macht einfach Spaß, zu sehen, auf was für Ideen erwachsene Kinder (also Männer) kommen, wenn man ihnen eine Kamera in die Hand drückt und ihnen ein Special-Effects-Team zur Seite stellt.

Hinzu kommt die anscheinend hervorragend funktionierende Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Das Zusammenspiel funktioniert nahezu perfekt und die Dialoge sind größtenteils gelungen pointiert. Lediglich wenn es ernst wird und platter Pathos ins Spiel kommt, wird es unfreiwillig komisch. Doch sind diese Dialoge zum Glück an einer Hand abzuzählen.

So spaßig und unterhaltsam das Geschehen auch sein mag, es täuscht leider nicht darüber hinweg, dass eine echte Geschichte nicht vorhanden ist. Oder eine gelungene Charakterisierung der zweifellos interessanten Figuren. Und dass den Effekten nur allzu häufig anzusehen ist, dass sie aus dem Computer stammen. Somit bleibt der Film leider weit hinter seinen Möglichkeiten. Oder positiv ausgedrückt: Er bietet viel Platz für Verbesserungen in der hoffentlich kommenden Fortsetzung.

Mein Fazit

Übertriebene Actionkomödie, die dank zahlreicher absurder Actionszenen und gut gelaunter Darsteller zu unterhalten weiß. Spaß ohne Anspruch pur – nicht mehr, aber auch nicht weniger!

Meine Wertung: 7/10

Übrigens: Wer den Abspann abwartet, wird mit einer Bonusszene inklusive zweier Gastauftritte belohnt. Also nicht gleich aus dem Kino stürmen!

Meine Kinobesuche im Juli 2010

Das war mal ein durchschnittlicher Monat – sowohl was die Quantität als auch was die Qualität angeht:

Jungs bleiben Jungs (6/10)
Predators (7/10)
Moon (6/10)
Marmaduke (3/10)
Eclipse – Biss zum Abendrot (6/10)
Knight & Day (6/10)
Inception (7/10)

Gerade mal sieben Kinobesuche. Insgesamt komme ich damit auf 81 Kinobesuche und 78 geschaute Filme. Die magische 200 werde ich dieses Jahr wohl kaum schaffen …

Fediverse

Kategorien

Archiv

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner