Nachdem ich den Trailer zu Ottos neuem Film zum ersten Mal gesehen hatte, hegte ich noch Hoffnung auf eine einigermaßen gelungene Komödie. Natürlich hätte ich es besser wissen sollen. Aber hey, ich bin ja auch nur ein Mann. Ein Mann schlichten Gemüts, der mit Otto groß geworden und dementsprechend nostalgisch vorbelastet ist. Warum das dem Film auch nicht hilft und “Otto’s Eleven” ganz ganz großer Murks ist, lest ihr in der folgenden Review …
Worum geht’s
Otto lebt mit seinen Freunden (Mirco Nontschew, Rick Kavanian, Max Giermann und Arnd Schimkat) auf der kleinen Insel Spiegeleiland (Hinweis: dieser Name soll einen Witz darstellen). Durch ein Werbevideo für Touristen entdeckt der skrupellose Casinobesitzer und Kunstsammler Jean Du Merzac (Sky Dumont) in Ottos Haus genau das Gemälde, welches seine Sammlung komplettieren würde. Kurzerhand reist Du Merzac (übrigens soll auch dieser Name einen Witz darstellen) nach Spiegeleiland und stiehlt das Kunstwerk. Um das Gemälde wiederzubeschaffen, begeben Otto und seine Freunde sich auf eine waghalsige Mission …
Meine Meinung
Oh. Mein. Gott. Selten habe ich im Kino eine Komödie gesehen, die noch unlustiger ist als “Otto’s Eleven”. Hier stimmt wirklich gar nichts. Die Witze sind entweder noch älter als Otto selbst oder so primitiv, dass der eigene IQ unterhalb der aktuellen Außentemperatur liegen muss, um darüber lachen zu können. Der Humor, so man die gezeigten Peinlichkeiten denn mit viel gutem Willen als solchen bezeichnen möchte, spiegelt damit das Niveau der aktuellen deutschen TV-Landschaft wider. Ein Armutszeugnis.
Die Darsteller werten den Film in keiner Weise auf. Otto hüpft, jodelt und kichert wie in den Achtzigern, doch lustig ist das schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Während Rick Kavanians und Arnd Schimkats Rollen absolut belanglos sind, darf Max Giermann die Hälfte des Films als Stefan Raab Fink auftreten – was ebenfalls nicht lustig ist. Einen prominenten Menschen imitieren zu können, reicht einfach nicht, wenn die Pointen fehlen. Am schlimmsten hat es jedoch Mirco Nontschew getroffen. Als optisch verunstalteter Fitnessfreak darf dieser nur hässlich aussehen und übertriebene Grimassen ziehen. Was schon nach kurzer Zeit unheimlich nervt. Auch Sky Dumont als schmieriger Casinobesitzer und Olli Dittrich als Kultreporter Harry Hirsch bleiben trotz ihres unbestritten vorhandenen Talents einfach nur blass. Von der untalentierten Topmodel-Gewinnerin Sara Nuru, deren Gesichtsausdruck nur selten zu der jeweiligen Szene passt, fange ich lieber gar nicht erst an. Ein Armutszeugnis.
Die Tatsache, dass “Otto’s Eleven” es schafft, nicht einen einzigen Schmunzler (geschweige denn Lacher) zu erzeugen, ist durchaus beeindruckend. Der Film erobert damit mühelos den ersten Platz meiner “Unlustigste Komödie aller Zeiten”-Rangliste.
Mein Fazit
Absolut humorfreie Komödie mit verschenkten Darstellern. Wer sich davon überzeugen möchte, dass Ottos Zeiten definitiv vorbei sind, ist hier im richtigen Film.
Meine Wertung: 1/10
Seht her, es weihnachtet sehr. Und als wäre Schnee Anfang Dezember nicht schon grausam genug, läuft pünktlich zur kalten Jahreszeit natürlich auch wieder ein neuer “Saw”-Film im Kino. Wenig überraschend bietet dieser, wie bereits seine Vorgänger, absolut nichts Neues. Wieder einmal testet der Jigsaw-Killer verschiedene Menschen. Wieder einmal ist die Polizei ihm dicht auf den Fersen. Und wieder einmal fließt Blut. Viel Blut. Dieses Mal sogar in 3D. Das wertet den Film zwar in keiner Weise auf, sieht aber zuweilen recht schick aus. Der Gewaltgrad wurde im Vergleich zum Vorgänger deutlich angehoben, so dass man in manchen Szenen schon fast von einem Splatterfilm reden kann. Wohlwollend betrachtet, bekommt der Zuschauer genau das, was er nach all den Jahren erwartet: Kreative Fallen, über deren Umsetzbarkeit man sich besser keine Gedanken machen sollte. Unsympathische Figuren, deren Ableben einem am Allerwertesten vorbeigehen. Viel Gewalt. Null Spannung. Und einen Schlusstwist, der so dämlich ist und an den Haaren herbeigezogen wirkt, dass sich dem intelligenten Zuschauer die Fußnägel aufrollen. Oder kurz gesagt: Einen typischen “Saw”-Film.
Bereits als frisch geschlüpfte Schildkröte lernt Sammy die abenteuerlustige Shelly kennen, wird jedoch gleich am ersten Tag wieder von ihr getrennt. Auf der Suche nach Shelly haben Sammy und sein Freund Ray zahlreiche Abenteuer zu bestehen. Und auch wenn diese Abenteuer es nicht mit den großen Pixar-Vorbildern aufnehmen können und die Öko-Botschaft zuweilen etwas zu dick aufgetragen daher kommt, haben die Macher mit “Sammys Abenteuer” einen unterhaltsamen Animationsfilm mit charmanten Figuren aus dem Meeresboden gestampft. Die Geschichte orientiert sich hierbei eindeutig an den jüngeren Zuschauern. Auf unheimliche Szenen wurde verzichtet, so dass der Film auch für die Kleinen uneingeschränkt zu empfehlen ist. Ein paar Längen in der Erzählung lassen sich zwar nicht leugnen, doch werden diese durch die erstaunlich gelungene Optik in Verbindung mit den hervorragenden 3D-Effekten ausgeglichen.
Junger ehrgeiziger Koch (Unax Ugalde) verliebt sich in seine Kollegin (Nora Tschirner), die jedoch ein Verhältnis mit dem gemeinsamen Chef (Herbert Knaup) hat. Leider schafft Regisseur David Pinillos es nicht, die Hitze der Küche, geschweige denn die Gefühle der Protagonisten auf das Publikum zu übertragen. Und so köchelt die Geschichte auf Sparflamme vor sich hin, ohne jemals eigene Akzente zu setzen und Interesse für das Schicksal der Figuren zu erzeugen. Diese bleiben trotz diverser Handlungsstränge und zweifellos guter Darsteller erschreckend flach und eindimensional. Das Einzige, was von dieser faden Dreiecksbeziehung länger in Erinnerung bleibt, ist die wie immer bezaubernde Nora Tschirner. Für ein 90-Minuten-Menü ist das jedoch viel zu wenig …
Es gibt drei Dinge, die ich nicht verstehe und vermutlich auch nie verstehen werde: Die Relativitätstheorie, Frauen und das Phänomen “Harry Potter”. Dass ich mir dennoch jeden “Harry Potter”-Film angeschaut habe, dürfte zumindest meine treuen Leser nicht überraschen. Durch den an Inhaltsleere kaum zu überbietenden “Harry Potter und der Halbblutprinz” waren meine Erwartungen an den aktuellen Teil der Reihe auf ein Minimum gesenkt. Zum Glück. Denn auch wenn “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1” interessanter ist als die meisten seiner Vorgänger, würde ich den Film keinesfalls als rundum gelungen bezeichnen …
Meine Meinung
Dass der Film zahlreiche inhaltliche Anschlussfehler aufweist und Figuren einführt, nur um sie ein paar Minuten später gleich wieder fallen zu lassen, ohne dass sie der Geschichte auch nur ansatzweise dienlich waren, ist zwar ärgerlich, aber verschmerzbar.
Auch die Geschichte selbst, also das Wenige, was sie zu erzählen hat, gestaltet sich interessanter als in den Vorgängern. Gleichwohl vieles, vermutlich nicht unbeabsichtigt, an das dritte Reich erinnert und zuweilen ein wenig plump wirkt.