Zuletzt im Kino gesehen: “Ohne Limit” und “Paul – Ein Alien auf der Flucht”

Ohne Limit
Der Mensch kann nur ca. 20% seiner Gehirnkapazitäten nutzen. Gäbe es eine Droge, die es euch ermöglicht, volle 100% auszunutzen, würdet ihr sie nehmen? Eddie Morra (Bradley Cooper) tut es – und hat fortan nicht nur mit den tödlichen Nebenwirkungen der Droge, sondern vor allem mit den Begehrlichkeiten zu kämpfen, die diese Droge bei seinen Mitmenschen auslöst.
Dass es diese Begehrlichkeiten sind, von denen die größte Bedrohung ausgeht, ist dann auch der große (wenn auch “nur” moralisch betrachtet) Schwachpunkt des Films. Denn die Aussage ist ganz klar: Drogen sind gut! Sofern du mit ihnen umzugehen weißt …
Aber hey, wenn brutale Selbstjustiz in Filmen gut sein darf (siehe “96 Hours”), wieso dann auch nicht Drogenkonsum? Wischt man jegliche moralische Bedenken beiseite, kommt ein äußerst unterhaltsamer, optisch wirkungsvoll als Drogenrausch verpackter Thriller zum Vorschein, der keine Minute langweilt und mit einem äußerst wandelbaren Bradley Cooper überzeugt. So lasse ich mir Drogen gefallen! Natürlich nur auf der Leinwand …
Meine Wertung 7/10 (mit Tendenz zur 8 )

Paul – Ein Alien auf der Flucht
Stellt euch vor, ihr wäret Science-Fiction-Nerds (falls ihr welche seid, braucht ihr das natürlich nicht zu tun), mit einem Reisemobil in den USA unterwegs und würdet dort auf ein sprechendes Alien treffen – wie würdet ihr reagieren? Genau: Ihr würdet es mitnehmen, euch anfreunden und dafür sorgen, dass es wieder nach Hause kommt.
So reagieren dann auch die Engländer Graeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) als sie auf Paul treffen, was nicht nur für zahlreiche Lacher, sondern zum Ende hin auch für recht viel Action sorgt. Und auch wenn der britische Charme von “Shaun Of The Dead” und “Hot Fuzz” nicht erreicht wird, ist “Paul – Ein Alien auf der Flucht” ein typischer, wenn auch sehr amerikanischer Pegg/Frost-Film mit zahlreichen Genreanspielungen geworden. “Aliens”,  “Zurück in die Zukunft”, “Jäger des verlorenen Schatzes” – es gibt, besonders in den Dialogen, viel zu entdecken. Was besonders die Nerds unter uns, mich eingeschlossen, natürlich unheimlich freut. Dass einige Pointen verschenkt werden oder weit unterhalb der Gürtellinie liegen, nimmt man dafür gerne in Kauf.
Meine Wertung: 7/10

Zuletzt auf Blu-ray gesehen: "Mega Piranha"

Kennt ihr das Filmstudio The Asylum? Nein? Ich bin entsetzt! Immerhin hat The Asylum uns nicht nur die lang erwarteten Fortsetzungen „Krieg der Welten 2: Die nächste Angriffswelle“ und „Titanic 2: Die Rückkehr” beschert, sondern zeichnet sich auch für kreative Meisterwerke wie „Snakes On A Train“, „AvH: Alien vs. Hunter“ und „Transmorphers“ verantwortlich.

Mit „Mega Piranha“ hat The Asylum letztes Jahr einen weiteren Hit abgeliefert, der nicht nur eine spannende Story und beeindruckende Effekte bietet, sondern auch mit fantastisch agierenden Darstellern bis in die kleinste Nebenrolle punk… okay, ich gebe auf und sage ganz ehrlich: „Mega Piranha“ ist genau der Mist, den man erwartet, wenn man eine Film von The Asylum in den Blu-ray-Player legt. Die Darsteller sind absolut talentbefreit und wirken zudem völlig planlos, die Effekte erinnern an 80er-Jahre-Videospiele und die Geschichte ist so dämlich, dass sie nicht mal mehr lustig ist. Ich möchte nicht wissen, wie viel Koks den Besitzer wechselte, bis die Story stand und als verfilmbar abgesegnet wurde!

Um die Laufzeit von 92 Minuten zu erreichen, werden Szenen mitunter ein halbes Dutzend mal wiederholt – was nicht einer gewissen Komik entbehrt. Hinzu gesellen sich mehrere Szenen, die der treue The-Asylum-Kenner bereits aus vorherigen Produktionen kennt. Erwähnt sei hier eine grandiose Kamerafahrt auf einen mit Sonnenbrille und Gewehr bewaffneten Soldaten, die bereits in „Mega Shark vs. Giant Octopus“ gefühlte 200 Mal zu sehen war. Der unverbesserliche Optimist redet sich an dieser Stelle eine gewollte Kontinuität ein.

Das letzte Highlight gibt’s exklusiv in der deutschen Fassung des Films: Die Synchronisation. Ich weiß es natürlich nicht genau, vermute jedoch, dass es sich bei den Sprechern um ehemalige Vertreter aus der Pornobranche handelt, die aufgrund der gestiegenen Qualitätsanforderungen im Ruckelfilmgeschäft arbeitslos wurden und nicht mehr anderweitig vermittelbar waren.

Das Schlimmste an dem Film ist jedoch, dass er so skurril ist, dass ich mich schon auf die nächste Produktion von The Asylum freue. Ich bin und bleibe halt einfach unverbesserlich …

Hier noch der Trailer – aber Vorsicht: Es besteht Suchtgefahr!

Zuletzt im Kino gesehen: “World Invasion: Battle Los Angeles” und “The Mechanic”

World Invasion: Battle Los Angeles
Seit der Enttäuschung “Skyline” hoffte ich, durch “World Invasion: Battle Los Angeles” erlöst zu werden – und wurde gestern erneut böse enttäuscht. Trotz schick, wenn auch etwas zu wackelig gefilmter Daueraction versagt das aktuelle Alien-Invasionsabenteuer aufgrund oberflächlicher Figuren und nicht vorhandenem Spannungsbogen. Die Mischung aus “Independence Day”, “District 9” und “Black Hawk Down” ist zwar nicht gänzlich uninteressant, doch beginnt das laute Getöse aufgrund der genannten Mängel nach kurzer Zeit zu langweilen. Von den verkrampft-emotionalen Szenen, die trotz prinzipiell guter Darsteller unfreiwillig komisch wirken, fange ich lieber gar nicht erst an …
Meine Wertung: 5/10

The Mechanic
Jason-Statham-Fans wissen, was sie wollen. Und genau das bekommen sie mit “The Mechanic”. Allerdings auch nicht mehr. Die Geschichte vom Auftragskiller, der auf Befehl seinen eigenen Mentor tötet und daraufhin dessen Sohn zum Nachwuchskiller ausbildet, bietet zahlreiche gut gefilmte und vor allem harte Actionszenen, enttäuscht aber mit schwacher Charakterzeichnung. Jason Statham und der hervorragende Ben Foster bekommen trotz guter Ansätze nicht die Möglichkeit, ihre gebrochenen Helden auszureizen. Bedauerlich ist auch, dass Bösewicht Tony Goldwyn absolut blass bleibt und zu keiner Zeit wirklich bedrohlich wirkt. Diesbezüglich wäre wesentlich mehr möglich gewesen …
Meine Wertung: 7/10

Begonnen die Wahl zum Superblog 2011 hat

Und sicher ich mir bin, diese nicht zu gewinnen …

Aber das wäre gar nicht schlimm, denn um ehrlich zu sein, hätte ich solch einen Sieg auch gar nicht verdient. Im Vergleich zu anderen Filmblogs lassen meine Beiträge, und das ist wahrlich kein Geheimnis, einfach eine gewisse Regelmäßigkeit vermissen.

Umso mehr freue ich mich, und auch das ist kein Geheimnis, überhaupt nominiert worden zu sein. Und nein: Ich habe mich nicht selbst nominiert! Ehrlich nicht! Indianerehrenwort! Wer auch immer das gewesen sein mag: Mein Dank ist dir gewiss!

Nichtsdestoweniger wäre ich natürlich froh, die eine oder andere Stimme von euch zu erhalten. Falls euch mein Geschreibsel zusagt, dürft ihr also gerne die Seite

http://www.surveymonkey.com/s/superblogs

besuchen und dort noch bis zum 07. April für mich abstimmen. Falls ihr nicht in allen Kategorien abstimmen möchtet, könnt ihr einfach auf [weiter] klicken, bis ihr die Kategorie “Filme” erreicht.

Ich wünsche allen nominierten Blogs viel Erfolg!

Im Kino gesehen: Der letzte Tempelritter

Dass das Fantasy-Abenteuer “Season Of The Witch” den deutschen Titel “Der letzte Tempelritter” verpasst bekommen hat, mag auf den ersten Blick unsinnig erscheinen, erweist sich im Nachhinein jedoch als äußerst passend. Mitnichten weil Nicolas Cage den letzten Tempelritter spielt, davon gibt es im Film hunderte, sondern weil der Inhalt des Films mindestens genauso unsinnig ist. Ein Ritter, der erst nach Jahren des Kampfes merkt, dass im Krieg auch Unschuldige getötet werden? Ein mächtiger Dämon, der sich als Hexe getarnt zu einem Kloster transportieren lassen muss, statt einfach flugs selbst hinzufliegen? Gut, dümmer geht’s natürlich immer. Aber nicht viel dümmer.

Wer hofft, dass zumindest die Umsetzung dieser auf Zelluloid gebannten Intelligenzbeleidung stimmt, wird bitter enttäuscht. Die Actionszenen erweisen sich als krachender Lärm, nerven nach kürzester Zeit und sind vieles, aber nicht packend. Auch die von den Machern anscheinend beabsichtigte düstere Atmosphäre mag nicht aufkommen. Unheimlich sind in diesem Film nur die mittelmäßigen bis schlechten Computereffekte. Unheimlich schlecht. Dass sich solche Effekte 2011 noch ins Kino trauen, bleibt dann auch die einzige Überraschung des Films.

Positiv bleiben mir höchstens die Szenen mit Ron Perlman als Nicolas Cages Weggefährte in Erinnerung. Für eine Laufzeit von 95 Minuten ist das aber zu wenig. Viel zu wenig.

Wertung: 3/10

Zuletzt im Kino gesehen: The Rite – Das Ritual

Als William Friedkin 1973 “Der Exorzist” drehte, ahnte vermutlich niemand, dass er damit den auf lange lange lange Zeit besten Exorzismus-Horrorfilm abliefern würde. Selbst heute, viele Jahrzehnte und zahlreiche missglückte Versuche später, ist mir kein Film dieses Subgenres bekannt, der auch nur ansatzweise die Intensität dieses Klassikers erreicht. Und um die Spannung gleich zu Beginn zu nehmen: Auch “The Rite – Das Ritual” scheitert an dem übergroßen Vorbild. Wenn auch auf sehr hohem Niveau.

“Die Entscheidung, nicht an den Teufel zu glauben, schützt Sie nicht vor ihm.”

Die Geschichte des an seinem Glauben zweifelnden Priesteranwärters Michael Kovak (Colin O’Donoghue), dem der erfahrene Exorzist Vater Lucas Trevant (Anthony Hopkins) den rechten Weg weist, wird in höchst atmosphärischen Bildern erzählt und von guten bis sehr guten Schauspielern getragen. Neben Anthony Hopkins, der sich im Finale im wahrsten Sinne des Wortes die Seele aus dem Leib spielen darf, hat mich besonders die junge Marta Gastini als vom Dämon besessene Teenagerin beeindruckt. Während Hauptdarsteller Colin O’Donoghue nur bedingt in Erinnerung bleibt, wirken die hübsche Alice Braga und Altstar Rutger Hauer aufgrund ihrer eindimensionalen Rollen ein wenig verschwendet. Schade um das zweifellos vorhandene Talent.

Dass “The Rite – Das Ritual” sich nicht an die Spitze der Exorzisten-Filme setzen kann, ist im Übrigen der überraschungsarmen Geschichte geschuldet: Neues bekommt der Zuschauer hier nicht geboten. Da der Film auf (angeblich) wahren Begebenheiten beruht und die Geschichte sich dementsprechend an gewisse Grenzen halten muss, lasse ich dies aber gerade noch mal durchgehen.

Meine Wertung: 8/10

Im Kino gesehen: Alles erlaubt – eine Woche ohne Regeln

Erinnert ihr euch noch an die Farrelly-Brüder? Nein? Dann vielleicht an die Komödie “Verrückt nach Mary”? Jene Komödie mit Ben Stiller und Cameron Diaz, die so herrlich frech daherkam und politisch so ziemlich alles außer korrekt war? Ja? Diese Komödie wurde von den Farrelly-Brüdern inszeniert. Und dass ihr euch dennoch nicht an die beiden Jungs erinnert, liegt vermutlich daran, dass sie seitdem nur Durchschnittware wie “Ich, beide & sie”, “Schwer verliebt” und “Nach 7 Tagen – Ausgeflittert” abgeliefert haben. Ob die Farrellys mit “Alles erlaubt – eine Woche ohne Regeln” an die Qualität ihres inzwischen 13 Jahre alten Hits anknüpfen können, erfahrt ihr hier und jetzt …

Worum geht’s

Rick (Owen Wilson) und Fred (Jason Sudeikis) sind seit Jahren mit ihren beiden Frauen Maggie (Jenna Fischer) und Grace (Christina Applegate) verheiratet. Dennoch schauen die beiden jedem Rock hinterher, dessen Trägerin attraktiv ist und “zufällig” deren Blickrichtung kreuzt. Als Rick und Fred es mal wieder übertreiben, stellen Maggie und Grace ihren Männern einen Freibrief aus: Eine Woche lang sollen die beiden alles tun, was sie sich schon immer gewünscht haben. Ohne Konsequenzen für ihre Ehe …

Meine Meinung

Die Farrelly-Brüder sind zurück! Und auch wenn ihr aktueller Film nicht ganz an “Verrückt nach Mary” heranreicht, so ist ihnen mit “Alles erlaubt – eine Woche ohne Regeln” dennoch eine größtenteils brüllend komische Komödie gelungen. Sofern ihr … tja, sofern ihr über vulgäre Sprache und Situationen weit unterhalb der Gürtellinie lachen könnt. Denn eines möchte ich an dieser Stelle ganz deutlich sagen: Die Farrelly-Brüder sind nicht für ihren subtilen Humor bekannt. Ganz und gar nicht. Stattdessen dominieren ordinäre Gespräche und Fäkalhumor der saftigsten Sorte. Was keinesfalls negativ zu verstehen ist, da die Farrellys es schaffen, ihren Humor so geschickt zu platzieren und auszuleben, dass er trotz seiner Niveaulosigkeit nie peinlich wirkt. Na ja … ein bisschen peinlich vielleicht. Aber dabei immer stets sympathisch!

Dass “Alles erlaubt – Eine Woche ohne Regeln” die Qualität ihres bislang größten Hits nicht erreicht, liegt ausschließlich daran, dass den Farrelly-Brüdern zum Ende hin ein wenig die Luft ausgeht und die Pointendichte des Films spürbar abnimmt. Bedauerlich, aber verschmerzbar.

Apropos Ende: Wer den Film vollständig sehen möchte, sollte unbedingt den kompletten Abspann abwarten: Sowohl mittendrin als auch danach kommen noch insgesamt drei Szenen, die durchaus sehenswert sind.

Meine Wertung: 8/10

“Police Academy – The Complete Collection” … komplett? Schön wär’s!

“Wie schön!” dachte ich mir, als ich neulich bei Media Markt die DVD-Box “Police Academy – The Complete Collection” für 21,99 Euro entdeckte.

“Wie unschön!” dachte ich mir, als ich nach den ersten beiden Filmen (war Teil 2 eigentlich schon immer so schlecht?) die dritte DVD einlegte und statt des dritten Teils “Police Academy 7 – Mission in Moskau” startete.

Und seit ich auf http://www.warnerbros.de/ nach einer Kontaktmöglichkeit suche, um die fehlerhafte DVD umzutauschen, denke ich nur noch “Bin ich blind, blöd oder beides?”.

Könnt ihr mir diese Frage beantworten? Bin ich zu blind Schrägstrich zu blöd, auf der Homepage von Warner Bros. ein Kontaktformular bzw. eine E-Mail-Adresse zu finden? Oder bietet Warner wirklich keine Kontaktmöglichkeiten an?

Fediverse

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