Im Kino gesehen: “Colombiana”

Sich über das Gesetz hinwegzusetzen, um nach einem Verbrechen blutige Rache zu nehmen, mag politisch nicht korrekt sein, ist aber ein im Kino immer gern gesehenes Thema. Wenn dieses Thema dann noch mit einer, vorsichtig formuliert, verdammt attraktiven Hauptdarstellerin umgesetzt wird, kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Oder?

Worum geht’s

Im Alter von 9 Jahren muss Cataleya (Amandla Stenberg) miterleben, wie ihre Eltern auf Befehl des Gangsterbosses Don Luis (Beto Benites) ermordet werden. Cataleya kann nach Amerika fliehen und wird dort von dem Auftragskiller Emilio (Cliff Curtis) aufgenommen. 15 Jahre später hat dieser all sein Wissen an Cataleya (Zoe Saldana) weitergegeben. Der Rachefeldzug beginnt …

Meine Meinung

Das Wichtigste zuerst: Zoe Saldana ist heiß! Verdammt heiß! Und Regisseur Olivier Megaton weiß die Vorzüge seiner Hauptdarstellerin jederzeit in Szene zu setzen. Sei es in hautenger Catsuit, in hautenger Jeans oder gleich nur in Unterwäsche, Zoe Saldana ist immer für einen Blick gut. Dass sie nicht nur attraktiv, sondern auch eine gute Darstellerin ist, kommt hingegen weniger oft zur Geltung. Zu selten sind die Szenen, die Zoe Saldana genügend Spielraum lassen, um ihre Figur mit Leben zu füllen. Olivier Megaton, der bereits “Transporter 3” zu einem mittelmäßigen Film verkommen ließ, setzt eher auf die Action als auf seine Charaktere.

Leider weiß auch diese nicht zu überzeugen. Zu unspektakulär sind die Szenen, als dass sie länger in Erinnerung bleiben würden. Einzig der finale Zweikampf gegen des Bosses Handlanger Marco (Jordi Mollà spielt hier seine Rolle aus “Bad Boys 2” einfach weiter) ist prinzipiell packend inszeniert. Aber leider auch so hektisch geschnitten, dass einem die Lust am Zuschauen vergeht.

Der vernachlässigbare Handlungsstrang um Cataleyas Liebschaft mit dem von Michael Vartan gespielten Danny soll der Figur der eiskalten Killerin vermutlich Tiefe verleihen, wirkt letztlich jedoch unnötig und verschenkt. Beinahe so, als sei Michael Vartans Rolle nur angelegt worden, um eine (angedeutete) Sexszene mit Zoe Saldana zeigen zu können. Ein Schelm, wer Primitives dabei denkt.

Mein Fazit

Solide Racheaction mit attraktiver Hauptdarstellerin. Nicht mehr. Nicht weniger. Mehr gibt es zu diesem Film wahrlich nicht zu sagen.

Meine Wertung: 6/10 (enthält 1 Bonuspunkt für Zoe Saldana)

Im Kino gesehen: Green Lantern

Grüne Superhelden haben’s schwer beim Publikum. Weder der unglaubliche Hulk noch die grüne Hornisse konnten an der Kinokasse erfolgreich punkten. Und ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass es Ryan Reynolds als Green Lantern ähnlich ergehen wird.

Leider wäre es zu einfach, dies allein auf die Tatsache zu schieben, dass Green Lantern bei uns in Deutschland weitestgehend unbekannt ist. Schließlich hatte auch der weitaus erfolgreichere Blech-Superheld Iron Man mit diesem Problem zu kämpfen.

Auch der Hauptdarsteller ist nicht das Problem. Ryan Reynolds ist sympathisch wie immer und spielt den an sich selbst zweifelnden Superhelden mit der nötigen Mischung aus Ironie und Ernsthaftigkeit. Und ja, ich würde mich freuen, Reynolds ein weiteres Mal im grünen Anzug sehen zu dürfen.

Die Effekte dürfen ebenfalls als gelungen bezeichnet werden – was bei einem Film mit einem Budget von 200 Millionen Dollar aber auch zu erwarten war und daher eigentlich (und uneigentlich) keiner besonderen Erwähnung bedarf.

Dass “Green Lantern” letztlich nicht überzeugt, liegt an der oberflächlichen Geschichte und der unspektakulären Action. Ryan Reynolds Wandlung vom unsicheren Piloten Hal Jordan zum über sich hinaus wachsenden Superhelden Green Lantern wird ebenso wie das Training auf dem Planeten Oa viel zu kurz und dadurch unglaubwürdig abgespeist. Stattdessen wird viel Zeit in eine unnötige Liebesgeschichte investiert, die für die eigentliche Geschichte ohne große Bedeutung ist. Dass die Erde kurz vor der Vernichtung steht, geht im seichten Liebeswirrwarr beinahe unter. Von Dramatik oder gar Endzeitstimmung fehlt jede Spur, was der Spannungskurve, vorsichtig formuliert, nicht zu Gute kommt.

Was bleibt, ist eine durchaus unterhaltsame, aber leider auch ziemlich unspektakuläre Comicverfilmung, dessen im Abspann angedeutete Fortsetzung ziemlich zulegen muss, um das Publikum doch noch von dem grünen Superhelden zu überzeugen.

Meine Wertung: 6/10

Von allen guten Geistern verlassen: “Insidious”

Ich mag Gruselfilme. Durch “Poltergeist” zum Beispiel bin ich zum Horrorfan geworden. Und ja, ich unterscheide zwischen gepflegtem Grusel und blankem Horror. Auch wenn der Übergang oft (blutrot) fließend ist. Bei “Insidious” handelt es sich um einen klassischen Gruselfilm, der sich inhaltlich am ehesten mit dem von mir noch immer favorisierten “Poltergeist” vergleichen lässt. Ob der Film auch die Qualität von Steven Spielbergs Tobe Hoopers Klassiker erreicht, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.

Worum geht’s

Frisch im neuen Heim eingezogen, sieht sich die junge Familie Lambert (Patrick Wilson, Rose Byrne) mit merkwürdigen Phänomenen wie sich selbst öffnenden Türen und geisterhaften Schatten konfrontiert. Als Sohnemann Dalton (Ty Simpkins) nach einem Sturz in ein unerklärbares Koma fällt, gerät die Situation im Haus zunehmend außer Kontrolle …

Meine Meinung

Um die Vergleichsfrage gleich zu Beginn zu klären: Nein, an “Poltergeist” reicht “Insidious” nicht heran. Zumindest qualitativ. Inhaltlich hingegen kommt der Film dem großen Vorbild beängstigend nahe. Spätestens wenn die verzweifelte Familie Unterstützung durch eine übersinnlich begabte Dame und deren beiden Assistenten erhält, nimmt die Ähnlichkeit schon beinahe gespenstische Ausmaße an. Diese Ähnlichkeit ist es dann auch, durch die der Film an Reiz verliert. Von zwei drei Ausnahmen abgesehen, bietet “Insidious” nämlich leider nichts, was nicht schon früher in dem einen oder anderen Film verarbeitet worden wäre.

Dass mir “Insidious” dennoch überdurchschnittlich gut gefallen hat, liegt dann auch weniger an dem Inhalt als an der unheimlichen Atmosphäre und den gelungenen Schreckmomenten. Wieder einmal bestätigt sich, dass knarzendes Holz und plötzlich auftauchende Gestalten zu den effektivsten Methoden gehören, einen Gruselfilm mit untotem Leben zu füllen. Besonders die effektiv platzierten und perfekt auf Surround ausgelegten Toneffekte wissen bei “Insidious” zu begeistern und ließen mir mehrmals einen Schauer über den Rücken laufen. Respekt!

Mein Fazit

Inhaltlich überraschungsarmer Gruselfilm, der mit düsterer Atmosphäre und grandioser Klangkulisse punktet und glücklicherweise auf deplatzierten Humor sowie auf unnötige Gewalteskapaden verzichtet.

Meine Wertung: 7/10

Petition für Originalsynchronisation auf “Der weiße Hai”-Blu-ray gestartet

Ich liebe “Der weiße Hai” aka “Jaws”! Jedenfalls mit der Originalsynchronisation. Wer schon mal die neu synchronisierte Fassung gesehen bzw. gehört hat, weiß wieso. Chief Brody mit Eddy Murphys Synchronstimme – das passt einfach nicht zusammen und wirkt unfreiwillig komisch! Ganz zu schweigen davon, dass die Synchronstimmen sich dadurch vom zweiten Teil unterscheiden und einen unschönen Bruch darstellen. Aus diesen Gründen habe ich mir auch nie die Neuauflage der “Der weiße Hai”-DVD gekauft. Denn diese enthält lediglich die neue Synchronisation.

Wie es aussieht, wird inzwischen an einer “Der weiße Hai”-Blu-ray gearbeitet. Und es steht zu befürchten, dass auch hier nur die neue Synchronisation enthalten sein wird. Dadurch wäre diese Blu-ray für mich vom Tisch.

Offensichtlich stehe ich mit meiner ablehnenden Meinung gegenüber der neuen Synchronisation nicht alleine, denn vor wenigen Tagen wurde eine Petition gestartet, die Universal dazu bewegen soll, auch die Originalsynchronisation zu berücksichtigen. Eine Petition, die man als Filmliebhaber meiner Meinung nach unterstützen MUSS.

Deswegen hier der Link mit der Bitte, diese Petition zu unterstützen. Ich habe selbstverständlich bereits unterzeichnet.

http://www.petitionspot.com/petitions/DerWeisseHaiSynchro

Vielen Dank!

Blu-ray-Tipp: Der Vampir-Horrorfilm “Daybreakers”

Derzeit nicht ins Kino gehen zu können, gibt mir die Möglichkeit, endlich mal die eine oder andere meiner seit Wochen (bzw. Monaten) im Regal liegenden Blu-rays zu schauen. Inzwischen haben sich dort weit über 200 Filme angesammelt, die darum betteln, von mir geschaut zu werden. Einer davon ist bzw. war der Horrorthriller “Daybreakers” …

Worum geht’s

Wir schreiben das Jahr 2019. Die Welt befindet sich vollständig in der Hand von Vampiren. Die letzten noch lebenden Menschen verstecken sich im Untergrund oder werden in Fabriken zur Blutentnahme im künstlichen Koma gehalten. Da diese Quelle langsam zu versiegen droht, arbeitet der Wissenschaftler Edward Dalton (Ethan Hawke) für den Industriellen Charles Bromley (Sam Neill) an der Herstellung von künstlichem Blut. Die Zeit drängt, denn die durch zu wenig Blut verursachte Unterernährung verwandelt die Vampire in unkontrollierbare Monster, die auch vor der eigenen Rasse nicht halt machen …

Meine Meinung

Der 2009 gedrehte “Daybreakers” präsentiert uns ein düsteres Zukunftsszenario. Die Menschheit ist so gut wie ausgerottet und mit ihr auch die Menschlichkeit. Obgleich sie kurz vor ihrer eigenen Ausrottung stehen, ist nur wenigen Vampiren der Wert des Lebens noch bewusst. Die daraus resultierenden Konflikte stellen einen nicht unerheblichen Teil des Films dar und verwandeln “Daybreakers” stellenweise in ein düsteres Drama. Dadurch verliert der Film zwar an Tempo, gewinnt gleichzeitig aber an Tiefgang. Auch wenn die Macher aus manchen Szenen, wie zum Beispiel der Exekution mutierter Vampire, weitaus mehr Emotionen hätten rauskitzeln können.

Trotz der dramatischen Elemente muss niemand Langeweile fürchten. Die mutierten (und gut designten) Vampire sorgen für den nötigen Horror, während die Jagd auf die restlichen Menschen und die zunehmenden Ausschreitungen innerhalb der Vampirgesellschaft für Abwechslung sorgen. Die Actionszenen sind zwar rar gesät, dafür aber flott und für einen 16er-Titel überraschend blutig inszeniert.

Auf Darstellerseite überzeugen Ethan Hawke als Vampir mit Moral, Sam Neill als gewissenloser Geschäftsmann und Willem Dafoe als ums Überleben kämpfender Mensch mit gesellschaftsveränderndem Geheimnis. Eine Besetzung, die sich durchaus sehen lassen kann.

Mein Fazit

Endlich mal wieder ein Vampirfilm ohne Teenager und schnulzige Liebesszenen, dafür aber mit nicht vollständig ausgelutschter Geschichte. Und auch wenn “Daybreakers” zuweilen etwas langatmig wirkt, bietet er solide Unterhaltung mit überdurchschnittlichem Tiefgang. Horrorfans dürfen, nein sollten einen Blick riskieren!

Meine Wertung: 7/10

Wenn der Postmann zweimal klingelt …

… muss es sich dabei nicht zwingend um Jack Nicholson handeln. Manchmal kommt auch eine unerwartete Postkarte zu Besuch, wie zum Beispiel heute, als mich Sommergrüße von Hitmeister erreichten:

[Hier war mal eine wunderschöne Postkarte zu sehen]

Wer mich so nett grüßt, wird selbstverständlich zurückgegrüßt. In diesem Sinne: Vielen Dank für die Postkarte und liebe Grüße zurück nach Köln!

Dass es sich bei der Aktion um eine PR-Maßnahme handelt und ich mit diesem Blogbeitrag automatisch an einem Gewinnspiel teilnehme, hat mich selbstverständlich in keinster Weise (also noch weniger als gar nicht) beeinflusst. Wobei ich die 1.000,- Euro für den geplanten 60-Zoll-Fernseher durchaus gut gebrauchen könnte …

Im Kino gesehen: “Scream 4”

Die Türen in meiner Wohnung sind mit “Scream”-Filmpostern beklebt, in meinem Schlafzimmer hängt eine im Dunkeln leuchtende Ghostface-Maske, am Schrank ein Ghostface-Kostüm. Und meine Antwort auf die Frage nach meinem Lieblingshorrorfilm lautet stets “Showgirls. Total beängstigend.”. Trotz meiner inzwischen 29 31 33 Jahre kenne ich bei “Scream” kein Schamgefühl und stehe dazu, ein Fanboy zu sein. Sehr zum Leidwesen meiner Freundin, die mich, der ich selbstverständlich als Ghostface verkleidet war, gestern in die “Scream 4”-Preview begleiten musste …

Worum geht’s

Zehn Jahre sind seit dem letzten Anschlag auf Sidney Prescotts (Neve Campbell) Leben vergangen. Zum 15. Jahrestag des berühmten und inzwischen mehrfach verfilmten Woodsboro-Massakers kehrt Sidney für eine Buchvorstellung in ihren Heimatort zurück. Als zwei Teenager brutal ermordet werden und das blutige Mordwerkzeug in Sidneys Kofferraum entdeckt wird, ist es mit dem beschaulichen Wiedersehen vorbei. Gemeinsam mit Dewey (David Arquette) und Gale (Courteney Cox) begibt Sidney sich auf die Suche nach dem Killer. Schon bald fordert dieser weitere Opfer – und wie immer kommt jeder als Täter in Frage …

Meine Meinung

Heiliger Ghostface, tut das gut! Endlich mal wieder ein, und das ist absolut positiv gemeint, altmodischer Horrorfilm, der ohne hektische Schnitte, wackelige Kameraführung oder künstliche Farbspielereien auskommt. “Scream 4” sieht in jeder Einstellung nach den guten alten Neunzigern aus und knüpft damit nahtlos an seine Vorgänger an. “Scream”-Veteranen werden sich dementsprechend sofort heimisch fühlen.

Doch nicht nur optisch, auch inhaltlich kann sich “Scream 4” sehen lassen. Spannender als der zweite und weit weniger albern als der dritte Teil, kann “Scream 4” mit seinen Vorgängern nicht nur mithalten, sondern diese sogar überbieten. Auch wenn der Film die Genialität des Originals nicht ganz erreicht, ist diese Fortsetzung, die gleichzeitig ein Remake und ein Reboot darstellt, ein mehr als würdiges neues Kapitel der “Scream”-Geschichte. Während Neueinsteiger sich über zahlreiche (und für eine 16er-Freigabe erstaunlich harte) Attacken des Killers freuen, genießen Kenner die witzigen Film-im-Film-Anspielungen sowie die zahlreichen Diskussionen über nervige Remakes und das stagnierende Horrorgenre.

Mein Fazit

Obwohl es sich bereits um die dritte Fortsetzung handelt, stellt “Scream 4” nicht weniger als den besten Slasher seit Jahren dar. Spannend, witzig und erstaunlich intelligent – meine Erwartungen wurden weit übertroffen!

Meine Wertung: 9/10

“Scream – Schrei!”: 10/10
”Scream 2”: 8/10
”Scream 3”: 7/10

Im Kino gesehen: “Fast & Furious Five”

Wir erinnern uns: “The Fast And The Furious” bestand größtenteils aus prolliger Raseraction, die in der Fortsetzung “2 Fast 2 Furious” auf die Spitze getrieben wurde. “The Fast And The Furious: Tokyo Drift” erweiterte diese Action ums Driften, bot ansonsten aber nichts Neues. Der zeitlich vor dem dritten Teil angelegte “Fast & Furious” konnte zwar mit den Darstellern des ersten Teils und einer insgesamt düsteren Atmosphäre punkten, litt jedoch unter dem starken Einsatz von CGI. Was allen Filmen fehlte, war eine konsequente Weiterentwicklung. Doch nun gibt es ja “Fast & Furious Five” …

Worum geht’s

Wer die bisherigen Filme noch nicht gesehen hat, sollte dies vor dem Kinobesuch unbedingt nachholen, da “Fast & Furious Five” konsequent auf diese Filme aufbaut und mit Anspielungen nur so um sich wirft. Die Geschichte knüpft unmittelbar an das Ende des Vorgängers an. Nachdem Brian (Paul Walker) und Mia (Jordana Brewster) den verurteilten Dom (Vin Diesel) befreit haben, begeben sich die drei nach Rio. Dort sorgt ein missglückter Coup dafür, dass nicht nur Unterweltboss Reyes (Joaquim de Almeida), sondern auch der gnadenlose Agent Hobbs (Dwayne Johnson) Jagd auf die drei macht. Um ihren Verfolgern zu entkommen, müssen Dom, Brian und Mia ein letztes großes Ding drehen – doch dafür brauchen sie Hilfe …

Meine Meinung

“Ocean’s Eleven” trifft auf “The Fast And The Furious”. Die Zeiten prolliger Raser- und Tuningaction sind vorbei. Zum Glück! “Fast & Furious Five” wagt den Schritt zum Action-Heist-Movie, in dem nicht mehr irgendwelche Rennen, sondern die Planung und Durchführung eines Coups im Vordergrund stehen. Der Film geht dabei sogar so weit, Rennen nur noch anzudeuten, sie aber nicht mehr zu zeigen. Diese Wandlung tut der Reihe unglaublich gut und sorgt für frischen Wind auf der inzwischen doch ziemlich angestaubten Straße.

Damit Actionfans dennoch auf ihre Kosten kommen, gibt es mehrere Verfolgungsjagden mit extrem hoher Verschrottungsrate, eine saftige Prügelei zwischen Vin Diesel und Dwayne Johnson sowie zahlreiche Schießereien, in denen es nicht unbedingt zimperlich zugeht. Auf CGI wurde dieses Mal größtenteils verzichtet, was die Action erfreulich handgemacht aussehen lässt.

Mein Fazit

Wer den bisherigen “Fast & Furious”-Filmen nicht viel abgewinnen konnte, sollte der Reihe noch eine Chance geben. “Fast & Furious Five” hat sich diese dank des mutigen Richtungswechsels und der tollen Action definitiv verdient!

Meine Wertung: 8/10 

Zum Schluss noch ein Hinweis: Wer den Abspann ein wenig abwartet, wird in einer Bonusszene mit dem Auftritt eines bekannten Charakters und einem Cliffhanger belohnt, der es in sich hat. Meine Vorfreude auf Teil 6 hat sich durch diese Szene noch mal um ein Vielfaches erhöht …

Im Kino gesehen: New Kids Turbo

Es gibt Internet-Phänomene, die trotz intensiver Nutzung an mir vorbei gegangen sind. Die niederländische Serie “New Kids” ist eines davon – und nachdem ich den Kinofilm gesehen habe, bin ich darüber mehr als froh.

“New Kids Turbo” handelt von fünf jungen Männern mit Vokuhila-Frisur und Rotzbremse Schnurrbart, die jeden zweiten Satz mit “Junge” beenden, ihre Mitmenschen grundsätzlich mit “Mongo”, “Muschi”, “Fotze” oder “Homo” ansprechen und ihr Leben am liebsten damit verbringen, den ganzen Tag lang Dosenbier zu trinken. Ganz normale Niederländer halt. Als diesen fünf grund(un)sympathischen Mitmenschen nach einem Angriff auf den Sachbearbeiter das Arbeitslosengeld gestrichen wird, beschließen sie, einfach für nichts mehr zu bezahlen, was in allerlei Gewalt endet …

Wer mich kennt, weiß, dass ich nichts gegen derben oder brutalen Humor habe, aber die “New Kids” überschreiten eine Grenze. Im Gegensatz zu anderen Komödien dieser Art werden die gewaltverherrlichenden Szenen nicht überzogen, sondern realistisch dargestellt. So wird dem Chef schon mal eine Dose Bier gegen den Kehlkopf geschlagen, so dass dieser röchelnd und Blut spuckend zusammenbricht. Was daran lustig sein soll? Ich weiß es nicht. Der Kinosaal grölte. Oder nehmen wir eine schwangere Frau, die während einer Evakuierung mit dem Bauch gegen einen Pfeiler gedrückt wird. Auch das muss lustig gewesen sein, denn wieder tobte der Saal. Mir entlockten Szenen wie diese und besonders die Reaktionen des Publikums nur ein Kopfschütteln.

Auch die Gespräche der asozialen Vollpfosten sind vieles, nur nicht unterhaltsam. Wer 84 Minuten lang über Wörter wie “Muschi” oder “Fotze” lachen kann, hat entweder noch nie eine gesehen oder das Humorverständnis einer Amöbe.  Erschwerend kommt hinzu, dass die Darsteller sich, wie schon in der Serie, selbst synchronisiert haben und deren Kauderwelsch nur schwer zu verstehen ist. Vielleicht ist das aber auch besser so.

Zum Schluss noch ein Wort zum Publikum an diesem Tag: Zahlreiche Zuschauer erschienen (mehr oder weniger angetrunken) in Unterhemd gekleidet und mit Vokuhila-Perücke auf dem Kopf. Vorbeigehende Zuschauer wurden stilecht mit “Homo” oder “Muschi” angepöbelt. Eine Vorstellung später wurden dann auch noch Zigaretten im (Nichtraucher)Saal angezündet. Wenn solche Menschen das typische “New Kids”-Publikum darstellen, bin ich froh, nicht dazuzugehören …

Meine Wertung: 1/10

Da ist er, der „Transformers: Dark Of The Moon“-Trailer …

… und er sieht gut aus. Aber dass eine gelungene Optik noch lange keinen guten Film macht, wissen wir ja spätestens seit der Gurke „Transformers – Die Rache“. Und dort spielte immerhin noch Megan Fox mit, hier nur eine in jeder Einstellung gleich dümmlich dreinblickende Rosie Huntington-Whiteley. Ach, was soll’s: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt …

Fediverse

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