Filmliste Januar 2012

Der Januar ist seit ein paar Tagen vorbei. Und auch wenn ich älter werde und längst nicht mehr der fleißige Filmfreak bin, der ich einst war, habe ich doch den einen oder anderen Film gesehen. Als da wären (nur Erstsichtungen) …

im Kino:

Sherlock Holmes: Spiel im Schatten (7/10)
In Time – Deine Zeit läuft ab (6/10)
The Ides Of March – Tage des Verrats (7/10)
Drive (7/10)
Verblendung (8/10)
The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten (8/10)
Intruders (3/10)

im Heimkino:

Verblendung – Director’s Cut (8/10)
A Lonely Place To Die – Todesfalle Highlands (7/10)
High Lane – Schau nicht nach unten! (7/10)
Cold Prey – Eiskalter Tod (8/10)
Cold Prey 2 Resurrection – Kälter als der Tod (8/10)
Tucker & Dale vs Evil (8/10)

Abschließend betrachtet, hat sich der Januar durchaus gelohnt. Auf “Intruders” hätte ich zwar gut verzichten können, aber eine filmische Enttäuschung pro Monat kann ich gerade noch verkraften. Insbesondere mit Blick auf die beiden “Cold Prey”-Streifen und “Tucker & Dale vs Evil”, von denen ich mehr als nur positiv überrascht wurde.

Mal schauen was der Februar so mit sich bringt – abgesehen von frostigen Temperaturen …

Wie immer grandios: Oliver Kalkofe präsentiert die wahre Presseerklärung von Christian Wulff

Bereits seit den Neunzigern bin ich ein großer Fan von Oliver Kalkofe und ihm seiner Mattscheibe. Kalkis politisch so herrlich unkorrekte Art hat es mir einfach angetan. Und so traurig ich darüber bin, dass die Mattscheibe schon viel zu lange nicht mehr im TV läuft (wo bleibt eigentlich die vor Jahren angekündigte neue Staffel?), so froh bin ich, dass der gute Olli sich auch so ab und an zu Wort meldet. Wie in dem folgenden Live-Auftritt, in dem er die wahre Presseerklärung von Christian Wulff präsentiert. Viel Spaß!

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=dL2T30O2NQs]

Deutscher „The Dark Knight Rises“-Trailer veröffentlicht

Wesentlich früher als von mir erwartet, steht nun auch der deutsche Trailer zu Christopher Nolans „The Dark Knight Rises“ zum Bestaunen bereit. Zu blöd, dass wir noch bis zum 19. Juli nächsten Jahres ausharren müssen, um den fertigen Film endlich sehen zu dürfen …

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=rx2cl6Ldr1M]

Die New Kids sind wieder da – und kämpfen gegen Zombies

Wer meine „New Kids Turbo“-Review gelesen hat, weiß, dass ich mich, vorsichtig formuliert, nicht zu den Fans dieser (angeblichen) Kultfiguren zähle. Und ich hatte mir nach dem ersten Kinoabenteuer fest vorgenommen, jeden weiteren Film zu boykottieren. Dieses Versprechen mir selbst gegenüber muss ich nach Sichtung des ersten Trailers zu „New Kids Nitro“ leider brechen, denn das Gezeigte sieht so plemplem aus, dass ich neugierig geworden bin. Ich schäme mich für mich selbst …

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=m9svCyWyQkA]

Review-Häppchen für zwischendurch: “Apollo 18”

“Apollo 18” stellt den Versuch dar, den Doku-Horrorfilm ins Science-Fiction-Genre zu überführen. Und scheitert trotz seiner im Ansatz durchaus interessanten Geschichte kläglich.

Dass das Schicksal der Protagonisten von Beginn an feststeht, ist dem Film nicht anzulasten. Dies liegt letztlich im Genre begründet. Dass einem das Schicksal der drei Astronauten, die während ihrer Mondmission mit mehr oder weniger unerwarteten Geschehnissen konfrontiert werden, am Allerwertesten vorbeigeht, IST dem Film anzulasten.

Die Figuren sind so oberflächlich und uninteressant gezeichnet, dass die 80 Minuten dieser Pseudo-Doku zur Geduldsprobe werden. Und als wären uninteressante Charaktere und die daraus resultierende Langeweile nicht schon schlimm genug, wird der Film in so unscharfen und verwackelten Bildern erzählt, dass sich das Geschehen auf der Leinwand nur noch erahnen lässt. Was authentisch wirken und Atmosphäre erzeugen soll, nervt bereits nach kurzer Zeit und sorgt dafür, dass “Apollo 18” nicht nur zur Geduldsprobe, sondern zur Qual wird, die in einem erstaunlich unspektakulären Finale mündet. Die wenigen gelungenen Schreckmomente halten zwar irgendwie wach, können diesen Weltraumspaziergang aber nicht vor dem Absturz retten …

Meine Wertung: 3/10

„Underworld Awakening“-Trailer auf Deutsch erschienen

Vampire, Werwölfe und tragische Liebesbeziehungen – wer dabei sofort an Stephenie Meyers Bis(s)-Reihe denkt, darf kommentarlos weiterziehen. Alle anderen, also alle mit gutem Geschmack, dürfen sich nun auf den deutschen Trailer zu „Underworld Awakening“, dem vierten Teil der düsteren Action-Horror-Reihe freuen. Viel Spaß!

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=bANFENma1yI]

Piranha 3DD – der Unsinn naht mit großen Zähnen. Und Brüsten.

Bereits „Piranha 3D“ war hanebüchener, aber schwer unterhaltsamer Blödsinn. Und beim zweiten Teil scheinen die Macher noch eine Schippe Absurdität draufzulegen. Was mich als Fan hanebüchener, aber schwer unterhaltsamer Absurditäten natürlich freut. Piranhas, große Brüste, David Hasselhoff und Ving Rhames mit Gewehren als Beinprothesen – mehr kann man von solch einer Fortsetzung wirklich nicht erwarten!

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=pA_RWNrpLY0]

Im Kino gesehen: Contagion

Für gleich zwei Filme hat es mich letzten Freitag ins CinemaxX getrieben. Und wie es der Zufall will, habe ich derzeit sogar die Zeit, beiden Filmen eine Review zu widmen. Die gestrige Review zum 2011er “Fright Night” war der erste Streich. Und der zweite folgt sogleich …

Worum geht’s

Geschäftsfrau Beth Emhoff (Gwyneth Paltrow) kehrt mit einer erkältungsähnlichen Erkrankung von einer Dienstreise zurück. Während Beths Ehemann Mitch (Matt Damon) verschont bleibt, steckt sich ihr Sohn an. Wenige Tage später sind Mutter und Sohn tot. Rasend schnell greift die Krankheit auf verschiedenen Teilen der Welt um sich. Während der Blogger und selbsternannte Enthüllungsjournalist Alan Krumwiede (Jude Law) vermeintliche Fakten sammelt, arbeitet die CDC unter der Leitung von Dr. Ellis Cheever (Laurence Fishburne) daran, die Quelle der Krankheit und ein Heilmittel zu finden …

Meine Meinung

Matt Damon, Gwyneth Paltrow, Laurence Fishburne, Jude Law, Kate Winslet – nein, an prominenten Darstellern mangelt es Regisseur Steven Soderbergh wahrlich nicht. Und wenn es eines gibt, was man über “Contagion” sagen kann, dann, dass der Film bis in die kleinste Nebenrolle außerordentlich gut besetzt ist und die Darsteller ihre Figuren authentisch mit Leben füllen.

Authentisch sind auch die Geschichte und die Inszenierung des Films. Jedenfalls so weit man dies als Außenstehender beurteilen kann. Ruhig und ohne sich der Effekthascherei hinzugeben, vereint Soderbergh diverse Handlungsstränge und Schicksale zu einem großen Ganzen. Und genau in dieser Inszenierung liegt der Knackpunkt des Films, der über Gefallen und Nichtgefallen entscheidet. “Contagion” wirkt aufgrund seiner ruhigen und distanzierten Art zuweilen eher wie eine Dokumentation im Spielfilmgewand. Für einen Thriller fehlt der Geschichte die nötige Spannung, für ein Drama gehen einem die Figuren nicht nahe genug. Was freilich nicht bedeutet, dass der Film langweilig ist. Die Geschichte und die Figuren bleiben durchaus stets interessant. Sie haben es jedoch nicht geschafft, mich richtig zu packen und mitfiebern zu lassen.

Mein Fazit

Gut gespielter, äußerst ruhig inszenierter Seuchenfilm, dessen Genre sich nicht eindeutig bestimmen lässt. Wer einen zweiten “Outbreak” erwartet, könnte eventuell enttäuscht werden.

Meine Wertung: 6/10

Im Kino gesehen: Fright Night (2011)

Die Geschichte moderner Remakes ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Oft haftet ihnen der Ruf an, pure Geldschneiderei, eine Misshandlung des Originals oder im günstigsten Fall einfach nur unnötig zu sein. Dass es sich zum Beispiel auch bei 80er-Jahre-Klassikern wie David Cronenbergs “Die Fliege” oder John Carpenters “Das Ding aus einer anderen Welt” lediglich um Remakes handelt, wird dabei gerne vergessen oder unter den Tisch gekehrt. Wie so oft gilt: Es gibt gute und schlechte Filme, fähige und unfähige Regisseure – und Geschichten, die durch mehrfache Erzählung gewinnen und verlieren. Ob die 2011er-Version von “Fright Night” zu den Gewinnern oder zu den Verlierern gehört, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest …

Worum geht’s

Charmant und gutaussehend, so präsentiert sich der neue Nachbar Jerry (Colin Farrell) dem jungen Charley Brewster (Anton Yelchin) und dessen Mutter Jane (Toni Collette). Nur Charleys Freund Ed (Christopher Mintz-Plasse) ahnt, dass Jerrys Freundlichkeit lediglich Fassade ist. Als Ed eines Morgens nicht in der Schule erscheint, beginnt Charley zu recherchieren und muss erkennen, dass es sich bei Jerry um einen Vampir handelt. Und dass Jerry Mitwisser nicht toleriert …

Meine Meinung

Das Original “Fright Night – Die rabenschwarze Nacht” aus dem Jahr 1985 ist einer jener Filme, die ich als Jugendlicher geliebt habe, die mir auch heute noch unglaublich Spaß machen, die aber dennoch inzwischen ein wenig angestaubt wirken. Die 2011er-Version wirkt da natürlich um einiges frischer und unheimlicher. Und bringt neben der modernen Inszenierung zum Glück auch inhaltlich genug eigene Ideen mit ein, um dem Original erfolgreich die Stirn zu bieten. Dass Tom Holland, Regisseur des Originals, sich am Drehbuch des Remakes beteiligt hat, dürfte als großer Gewinn zu werten sein.

Auch auf Seiten der Darsteller gibt es keinen Grund zur Klage. Colin Farrell erreicht zwar niemals die erotische Ausstrahlung eines Chris Sarandon (der in einem gelungenen Gastauftritt zu sehen ist), punktet dafür aber mit einer gesunden Portion Coolness und kommt zudem um einiges finsterer daher als der 85er-Jerry. Während Anton Yelchin den jugendlichen Helden wider Willen gewohnt sympathisch spielt, überzeugt David Tennant als Vampirjäger Peter Vincent mit versoffen-coolen Sprüchen. Lediglich Christopher Mintz-Plasse übertreibt es bei seiner Darstellung ein wenig, bleibt aber vom Nervfaktor weiter hinter Stephen Geoffreys’ 85er-Ed zurück.

Wo viel Licht, da auch viel Schatten. Und dieses Sprichwort ist hier wörtlich zu nehmen. Der Film ist stellenweise so dunkel, dass sich nur erahnen lässt, was gerade auf der Leinwand geschieht. Meiner Vermutung nach ist dies der 3D-Technik geschuldet, die hier mal wieder völlig verschenkt wird und auf die gut hätte verzichtet werden können. Einen Vorteil hat die Finsternis jedoch: Die teils unterirdischen CGI-Effekte kommen dadurch weniger negativ zur Geltung. Besonders Jerrys Vampirgestalt regt mehr zum Kopfschütteln als zum Gruseln an, was den Spaß insgesamt aber zum Glück nur geringfügig trübt.

Mein Fazit

Gelungenes Remake mit guten Darstellern und witzig-düsterer Atmosphäre, aber teils arg künstlichen Effekten und unnötigem 3D-Ballast. Steht insgesamt auf einer Stufe mit dem Original.

Meine Wertung: 7/10

Frage an die Filmliebhaber: In welcher Reihenfolge schaut ihr Filme einer Filmreihe?

Ich stehe derzeit vor der folgenden, mich seit Tagen beschäftigenden und äußerst komplexen Frage: In welcher Reihenfolge schaut man die Filme einer Filmreihe?

Ich z.B. möchte die “Fast & Furious”-Reihe schauen. Und während jeder normal denkende Mensch einfach die Box öffnet und einen Film nach dem anderen schaut, verzweifle ich an der folgenden Entscheidung: Schaue ich die Filme in der Reihenfolge ihrer Kinoveröffentlichung oder in der, bezogen auf die Geschichte, chronologisch korrekten Reihenfolge? Kurz gesagt: Schaue ich “Tokyo Drift” an dritter Stelle oder zuletzt?

Da ich mir nicht vorstellen kann, der einzige Filmliebhaber auf diesem Planeten zu sein, der sonst keine Probleme hat, und dem deswegen die Zeit gegeben ist, über so etwas nachzudenken: Wie handhabt ihr das? In welcher Reihenfolge schaut ihr Filmreihen wie “Fast & Furious”? Oder “Underworld”? Oder “Cube”? Oder gar “Star Wars”? Und warum gerade in dieser Reihenfolge?

Ich bin gespannt …

Fediverse

Kategorien

Archiv

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner