Der Platz neben dem Fernseher wird langsam eng. Ein eindeutiges Indiz dafür, dass es an der Zeit ist, die neu gekauften Filme im DVD Profiler zu erfassen und ins Regal zu räumen. Hier meine aktuellen Neuanschaffungen (alles BDs):
Faculty – Trau keinem Lehrer Gesetz der Rache * In Time – Deine Zeit läuft ab * Mimic * Mission: Impossible – Phantom Protokoll * Real Steel * Shark Night Terminator 2 – Judgment Day Wir sind die Nacht *
Blindkäufe
American Warships Atemlos – Gefährliche Wahrheit * Don’t Be Afraid Of The Dark * Pakt der Rache * Sand Sharks * Secretary Straw Dogs – Wer Gewalt sät * Warrior *
Drei der Blindkäufe habe ich bereits gesehen, zwei Wochen Urlaub liegen noch vor mir – mal schauen, wie viele Filme ich in dieser Zeit noch schaffe …
P.S.: Die mit einem Sternchen versehenen Titel stellen Geburtstagsgeschenke dar (extra für dich gekennzeichnet, Tiuri).
Okay, ich oute mich dann mal: Ich liebe Sam Raimis Spider-Man-Trilogie. Und ja, selbst den oft und viel gescholtenen dritten Teil. Dementsprechend hätte ich auch lieber eine weitere Fortsetzung als einen Neubeginn gesehen. Zumindest galt dies bis Mittwoch. Heute ich bin froh über den Neuanfang. Um die Spannung gleich zu Beginn dieser Review zu nehmen: Sam Raimis Spidey ist (und bleibt) klasse. Marc Webbs Spidey jedoch ist grandios!
Worum geht’s
Nach einem Einbruch im Arbeitszimmer seines Vaters wird Peter Parker (Andrew Garfield) als Kind von seinen Eltern bei seinem Onkel Ben (Martin Sheen) und seiner Tante May (Sally Field) zurückgelassen. Kurze Zeit später sterben beide Elternteile einen tragischen Unfalltod. Jahre später entdeckt Peter in einer alten Tasche seine Vaters wissenschaftliche Aufzeichnungen. Diese führen ihn zu Dr. Connors (Rhys Ifans), einem ehemaligen Kollegen seines Vaters, der seit Jahren an artübergreifender Genetik arbeitet. Beim Besuch des Labors wird Peter von einer Spinne gebissen und entwickelt in den darauffolgenden Stunden außerordentliche Fähigkeiten. Fähigkeiten, die Peter dringend benötigt, da die Forschungen von Dr. Connors schon bald außer Kontrolle geraten …
Meine Meinung
Spider-Man ist zurück! Und er ist besser denn je! Auch wenn die Geschichte prinzipiell bekannt ist, bietet “The Amazing Spider-Man” neben einem neuen Schurken zahlreiche neue Ansätze – und eine wesentlich ernstere bzw. düstere Atmosphäre, die sich deutlich von Sam Raimis Comic-Verfilmungen unterscheidet. So schwebt zum Beispiel der mysteriöse Tod von Peters Eltern den gesamten Film lang wie eine düstere Wolke über den Figuren und lässt viel Raum für Spekulationen und eine (oder besser noch mehrere) Fortsetzung(en).
Das Hauptaugenmerk von “The Amazing Spider-Man” liegt eindeutig auf den Figuren und deren Entwicklung. Dementsprechend steht und fällt der Film mit seinen Darstellern – und hier hat Marc Webb mit Andrew Garfield und Emma Stone alles richtig gemacht. Andrew Garfields Darstellung wirkt wie eine reifere Version von Tobey Maguires Peter Parker. Ein Außenseiter, aber kein Loser. Verletzlich, aber nicht weinerlich. Die Sympathien sind Andrew Garfield stets sicher. Dasselbe gilt für Emma Stone als Gwen Stacy, die im Gegensatz zu Kirsten Dunsts Mary Jane Watson nicht nur schreien und zicken, sondern auch aktiv ins Geschehen eingreifen und Peter tatkräftig unterstützen darf. Lediglich bei den Nebenrollen zieht Webbs Version trotz bekannter Namen wie Martin Sheen, Sally Field, Denis Leary, Rhys Ifans und C. Thomas Howell den Kürzeren: J.K. Simmons als Herausgeber J. Jonah Jameson bleibt einfach unerreicht.
Trotz der Ausrichtung auf die Charaktere kommt selbstverständlich auch die Action nicht zu kurz. Und auch diese kann rundum als gelungen bezeichnet werden. Trotz schneller Schnitte und imposanter Kameraschwenks bleibt das Geschehen stets übersichtlich, was ich gar nicht hoch genug bewerten kann. Die Effekte wirken größtenteils äußerst natürlich und beweisen eindrucksvoll, wie sehr sich die Traumfabrik in den letzten 10 Jahren weiterentwickelt hat.
Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann die etwas zu CGI-lastig geratene Echse. Diese ist zwar durchaus toll animiert (und ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht, wie man sie hätte besser darstellen können), wirkt aber dennoch einen Tick zu künstlich. Und dann wäre da noch Peters Einbruch in den Sicherheitsbereich des Labors, der mir ein wenig zu einfach geraten ist. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Auf sehr hohem Niveau …
Mein Fazit
Wie 2002 “Spider-Man” ist auch “The Amazing Spider-Man” lediglich die Geburtsstunde eines Helden – eine Geburtsstunde, die viel mehr Potenzial in sich trägt, als ich je zu hoffen vermocht habe. Marc Webb, Andrew Garfield und Emma Stone haben es tatsächlich geschafft, Sam Raimis ersten Teil zu übertreffen. Ich bin gespannt, ob die bereits angekündigte Fortsetzung das hohe Niveau halten kann. Bis dahin gebe ich jedem auch nur ansatzweise interessierten Kinogänger den Tipp: Lasst euch “The Amazing Spider-Man” nicht entgehen! Ach, und noch ein Tipp: Bleibt beim Abspann ruhig ein paar Sekunden sitzen. Es lohnt sich …
Urlaub ist doch wirklich etwas feines. Er ermöglicht einem zum Beispiel, gleich morgens beim #Media Monday teilzunehmen. Und da mein Urlaub, den ich jetzt übrigens drei Wochen lang genießen darf, heute begonnen hat, gibt’s meinen Beitrag zum Media Monday #52 auch gleich als erste offizielle Urlaubshandlung:
1. Paul Bettany gefiel mir am besten in “Ritter aus Leidenschaft” und “Wimbledon – Spiel, Satz und… Liebe”. Der gute Paul hat zwar auch weitaus anspruchsvollere Rollen gespielt, aber in diesen beiden Filmen spielt er so sympathische Kerle, dass man ihn in diesen Rollen einfach lieben muss.
2. Jean-Luc Godard hat mit "Die Frauen sind an allem schuld" seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich weder diesen noch einen anderen Film von dem Mann kenne, ich den Titel aber so unterschreiben kann.
3. Mia Wasikowska gefiel mir am besten in “Rogue – Im falschen Revier”, was allerdings weniger an ihr liegt, sondern schlicht und einfach der Tatsache geschuldet ist, dass mir dieser Film von all denen, in denen sie mitgewirkt hat, am besten gefällt. Ich mag Tierhorror nun mal.
4. Am Donnerstag ist es soweit; eure Meinung zum Spider-Man-Reboot? Als alter Spider-Man-Fan war ich anfangs gleichermaßen traurig und wütend, weil ich gerne noch einen weiteren Teil von und mit der alten Besetzung gesehen hätte. Dann folgte die Phase der Skepsis und nun, diverse Trailer und die Mini-Review von Oliver Kalkofe später, bin ich voller Vorfreude. Am Mittwoch um 17 Uhr geht’s los – yipeah!
5. “Das Leben ist schön” wollte ich mir ja schon lange angesehen haben, aber irgendwie bin ich nie in der richtigen Stimmung für diesen Film. Dasselbe gilt übrigens für die Klassiker “Casablanca”, “Vom Winde verweht” und “Ben Hur”.
6. Eine schrecklich nette Familie ohne Ed O’Neill, Katey Sagal, Christina Applegate und David Faustino hätte es so nicht gegeben.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist “Atemlos – Gefährliche Wahrheit” und der war zwar alles andere als phänomenal, aber dennoch besser als erwartet, weil ich nach den zahlreichen vernichtenden Kritiken einen Totalausfall erwartet habe, stattdessen jedoch einen soliden Teenager-Thriller ohne große Ausreißer nach oben oder unten zu sehen bekam.
Und schon wieder ist eine Woche vorbei. Junge, wie die Zeit vergeht. Eigentlich wollte ich schon längst meine “Men In Black 3”- und “Assassination Games”-Reviews geschrieben haben, aber wie das nun mal immer so ist … Zumindest für den Media Monday #51 nehme ich mir Zeit. Das ist doch schon mal was!
1. Leslie Nielsen gefiel mir am besten in “Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug”. Für mich ist Nielsen mit seiner eher kleinen Rolle der heimliche Star des Films.
2. M. Night Shyamalan hat mit “Unbreakable – Unzerbrechlich” seine beste Regiearbeit abgelegt, weil der Film mich im Gegensatz zu “The Sixth Sense” nicht nur beim ersten Anschauen gefesselt hat. Die Charaktere, die Kameraführung, die Musik, die Superheldenthematik – ich liebe diesen Film!
3. Felicity Jones gefiel mir am besten in … Felicity wer? Ich kenne nur Felicity Schickfick. Selbst ein Blick in die IMDb hat mich nicht erleuchtet …
4. Welche Serie sollte unbedingt mal wieder im TV laufen oder endlich auf DVD/Blu-Ray erscheinen? Da fällt mir ganz spontan die Gruselserie “Erben des Fluchs” ein. Als Kind habe ich diese Serie abgöttisch geliebt – und leider auch zum letzten Mal gesehen. Was würde ich nicht alles dafür geben, “Erben des Fluchs” endlich mal komplett und in guter Bild- und Tonqualität sehen zu können!
5. Mein derzeitiger Lieblingsschauspieler ist Kevin Smith. Warum Smith? Weil ich gerade mit meiner Freundin die (fast) komplette Jersey-Reihe geschaut habe und Smith als Silent Bob immer wieder genial finde.
6. Meine Leidenschaft für Filme ist eine Leidenschaft, die niemals enden sollte.
7. Mein zuletzt gesehener Film ist “Jay und Silent Bob schlagen zurück” und der war wie immer infantil, aber absolut liebenswert, weil er so vollgestopft ist mit Anspielungen und absurden Ideen, dass es eine Freude ist. Die familiäre Atmosphäre der Jersey-Reihe erschließt sich einem ohnehin erst, wenn man alle Filme in und auswendig kennt. Und so langsam habe ich diesen Punkt erreicht.
Meine Filmsammlung wächst und gedeiht – und damit alle etwas davon haben, werde ich ab sofort (je nach Situation mehr oder weniger) regelmäßig darüber berichten, was ich mir so alles neu ins Regal gestellt habe. Los geht’s:
Das Ding aus dem Sumpf (DVD) Eagle Eye – Außer Kontrolle (BD) Last Action Hero (BD) Red Riding Hood – Unter dem Wolfsmond (BD) Salt (BD) Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt (BD) The Replacement Killers – Die Ersatzkiller (BD) The Rite – Das Ritual (BD) Wie durch ein Wunder (BD) Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen (BD)
Blindkäufe
Assassination Games (DVD) Elephant White (BD) Inside The Darkness – Ruhe in Frieden (BD) Sanctum (BD) WhiteOut (BD) Wie ausgewechselt (BD)
Besonders gespannt bin ich auf “Assassination Games”, “Elephant White” und “Inside The Darkness – Ruhe in Frieden”. Jetzt muss ich es nur noch schaffen, die gekauften Filme irgendwann auch mal zu gucken …
Ja, ich weiß. Heute ist Mittwoch. Nicht Montag. Nicht mal Dienstag. Mittwoch. Was soll ich sagen. Ich habe es vorher einfach nicht geschafft. Es tut mir leid. Ehrlich leid. Ich … ach, was soll’s: Hier meine Antworten zum Media Monday #50!
1. Der Schauspieler Bruce Campbell gefiel mir am besten in ”Armee der Finsternis”.
2. Regisseur Richard Kelly hat mit “Donnie Darko – Fürchte die Dunkelheit” seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich den Film inzwischen unzählige Male gesehen habe, ihn jedes Mal wieder faszinierend finde – und gleichzeitig noch immer nicht verstanden habe, worum’s eigentlich genau geht.
3. Die Schauspielerin Salma Hayek gefiel mir am besten in “From Dusk Till Dawn”.
4. Auf meiner ewigen Bestenliste in punkto Film stehen auf jeden Fall “Die 12 Geschworenen”, “Eine Leiche zum Dessert”, “Scream”, “Der weiße Hai”, “Jurassic Park”, “True Lies” und noch viele viele andere Filme, für die mir hier schlicht der Platz fehlt.
5. Wohingegen ich mir “New Kids Turbo” und “Die Superbullen” allerhöchstens unter Gewaltanwendung noch einmal ansehen würde.
6. Oder braucht noch jemand eine Buch-Empfehlung? Da fiele mir spontan F. Paul Wilsons “Die Prüfung” ein, weil dies der erste Roman ist, den ich so spannend fand, dass ich ihn über Nacht in einem Rutsch durchgelesen habe. Obwohl ich am nächsten Morgen arbeiten musste!
7. Mein zuletzt gesehener Film ist Wes Cravens “Das Ding aus dem Sumpf” und der war eine herrliche Zeitreise zurück in meine eigene Jugend, weil ich den Film das letzte Mal als Kind gesehen hatte und mich kaum noch an die herrlich künstlichen Masken der Mutanten erinnern konnte. Trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) dieser albernen Latexmonster finde ich den Film aufgrund seiner kindlichen Naivität nach wie vor extrem liebenswert.
Mir fällt gerade auf, dass in den letzten Tagen überdurchschnittlich viele Besucher meinen Beitrag Petition für Originalsynchronisation auf “Der weiße Hai”-Blu-ray gestartet aufgerufen haben. Da ich es bislang versäumt habe, mich zu dem Ergebnis zu äußern, hier die (viel zu späte, sorry) freudige Botschaft:
Damit steht der Kauf für mich fest! Ich freue mich schon wie ein Schnitzel auf den Film – und hoffe, dass Universal auch den zweiten Teil zügig auf Blu-ray veröffentlichen wird …
Ja, richtig gelesen: Ich bin genervt. Immer häufiger genervt. Sowohl im Kino als auch zu Hause. Vielleicht liegt’s an fehlender Toleranz gegenüber den mit mir in einem Kinosaal sitzenden Personen. Vielleicht liegt’s am fehlenden Verständnis für die Kinobetreiber und die Filmstudios. Vielleicht liegt’s einfach an meinem “fortgeschrittenen” Alter und daraus resultierender gestiegener Nörgelbereitschaft. Und vielleicht liegt’s auch einfach nur daran, dass ich Filme legal erwerbe und außerdem nicht nur schaue, um Zeit totzuschlagen, sondern weil ich sie wirklich sehen und genießen möchte. Ich weiß es nicht. Fakt ist: Ich bin genervt.
Es beginnt bereits beim Lesen der Filmankündigungen. Und nein, das läuft jetzt nicht auf eine generelle Ablehnung von Sequels, Prequels und Remakes hinaus (denen stehe ich grundsätzlich positiv gegenüber). Gerade erst durften die Sternenkrieger ihre Lichtschwerter in 3D schwingen und die Titanic in 3D noch einmal untergehen, da werden auch schon “Jurassic Park” und “Independence Day” in 3D angekündigt. Jetzt mal ehrlich: Geht irgendjemand wirklich ins Kino, um diese Filme in 3D zu sehen? Oder gehen wir nicht vielmehr deshalb ins Kino, um diese Filme überhaupt noch einmal (oder auch zum ersten Mal) auf der großen Leinwand sehen zu können? Ich habe wahrlich nichts gegen Wiederaufführungen von alten Filmen. Ganz im Gegenteil. Aber muss das in 3D sein? Zumal die Konvertierung von 2D- in 3D-Material nicht selten zu einem schlechteren Bild führt – wofür wir als Publikum dann sogar einen Aufpreis zahlen sollen (was wohl der wahre Grund für die unnötige 3D-Konvertierung sein dürfte).
Irgendwann folgt dann der Blick ins aktuelle Kinoprogramm. Was könnte ich diese Woche gucken? “Die Tribute von Panem” soll toll sein. Oder “The Avengers”. Doch was steht hinter den Titeln? Richtig: Der Hinweis “Inklusive Pause”. Als offizielle Begründung wird gerne angegeben, dass solch eine Pause aus Rücksicht auf das Publikum stattfindet. Liebe Kinobetreiber: Die Zuschauer, die ihre Blase nicht lange genug unter Kontrolle halten können (oder schlicht zu dumm waren, vor dem Film noch mal Wasser zu lassen), müssen dann halt während des Films auf die Toilette gehen. Wie bei jedem anderen Film auch – egal ob dieser nun eine Laufzeit von 90, 140 oder 190 Minuten hat. Resultat: Ich sitze im Kinosaal, bin voll im Film drin, freue mich über die gelungene Atmosphäre, habe Spaß – und werde unerbittlich für 15 Minuten rausgerissen, damit, das ist jetzt nur eine Vermutung meinerseits, der Kinobetreiber nicht nur vor, sondern auch während der Vorstellung ein paar Getränke verkaufen kann. Mit ganz viel Glück läuft der Film nach ein paar Wochen auch ohne Pause – selbstverständlich zu unmöglichen Zeiten und nur noch im kleinsten Saal. Da kommt Freude auf!
Doch selbst wenn der Film nicht in unnötigem 3D gezeigt oder durch eine noch unnötigere Pause verunstaltet wird, laufen meine Kinobesuche in letzter Zeit alles andere als zufriedenstellend oder gar entspannend ab. Zugegeben, für das Publikum kann der Kinobetreiber nichts. Deswegen meine Bitte:
Liebe Zuschauer, wenn ihr euch für den Film nicht wirklich interessiert und euch lieber unterhalten oder mit eurem Smartphone spielen möchtet, statt ruhig sitzend dem Geschehen auf der Leinwand zu folgen, dann verabredet euch das nächste Mal doch lieber zu einem Kneipenbesuch! Vielen Dank!
Wofür der Kinobetreiber jedoch etwas kann, ist mangelhafte Bildqualität. Nicht selten kommt es vor, dass das Bild schlicht unscharf ist. Und das, obwohl ein Angestellter zu Beginn des Films die Lautstärke regelt, dabei aber offensichtlich nicht auf die Bild(un)schärfe achtet. Also muss ich aufstehen, den Saal verlassen, einen Angestellten suchen und diesen bitten, die Schärfe zu korrigieren. Und verpasse dabei mindestens zwei Minuten des Films. Ist es denn wirklich so schwer, zu Beginn des Films zu prüfen, ob alles optimal eingestellt ist?
Okay, ich muss ja auch nicht ins Kino gehen. Wofür gibt es schließlich DVDs und BDs?! Und so bleibe ich in letzter Zeit immer öfter einfach zu Hause, suche mir gemütlich den Film aus, den ich (ohne 3D, ohne Zwangspause, ohne nerviges Publikum und in ordentlicher Bild- und Tonqualität) schauen möchte und lege die entsprechende Scheibe in meinen Blu-ray-Player. Was dann folgt, ist leider nur selten der gewünschte Film. Stattdessen gibt’s erst mal unzählige Belehrungen (Raubkopien sind böse, schaden der Filmindustrie und außerdem haben Raubkopierer kleine Pimmel), Warnungen (Raubkopierer werden mit fünf Mal lebenslänglicher Beschallung durch Stefan Mross bestraft), Hinweise (alles, was vor, während oder nach dem Film gesagt wird, entspricht aus rechtlichen Gründen nicht zwangsläufig auch unserer Meinung) und Update-Aufforderungen (falls unsere Scheibe nicht funktioniert, liegt’s bestimmt an deinem blöden Blu-ray-Player – frag doch mal den Hersteller nach einem Update). Diesen Einblendungen folgen dann oft nicht überspringbare Trailer und eine ebenfalls nicht überspringbare “Thank You”-Animation. Dankeschön? Wofür eigentlich? Dafür, dass ich Geld für diesen Film ausgegeben habe und mir Urlaub nehmen muss, um ihn zeitlich überhaupt schauen zu können?
Wie angenehm es laufen kann, zeigt ausgerechnet das Trash-Studio The Asylum: Dort startet der Film direkt nach dem Einlegen der Scheibe und das Menü kann bei Bedarf eingeblendet werden. Okay, dafür sind die Filme absoluter Müll. Aber irgendwas ist ja immer …
Da wir mit der vierten Staffel von “Prison Break” einfach nicht vorankommen (Gott, hat sich diese Serie miserabel entwickelt), sind meine Freundin und ich vor kurzem ins “Dexter”-Universum eingestiegen. Die ersten drei Folgen hatte ich damals bereits in der Free-TV-Erstausstrahlung gesehen und für gut genug befunden, um die Serie komplett sehen zu wollen. Inzwischen stehen die ersten vier Staffeln in meinem Regal, so dass einem werbefreien Genuss nichts mehr im Wege stand …
Worum geht’s
Dexter Morgan (Michael C. Hall) ist gutaussehend, charmant und ein hervorragender Forensiker des Miami-Metro Police Departments. Niemand ahnt, dass sein freundliches Auftreten nur eine Fassade und Dexter in Wirklichkeit ein Serienkiller ist. Lediglich Dexters verstorbener Adoptivvater Harry hatte seine dunkle Seite rechtzeitig erkannt und Dexter beigebracht, seine tödlichen Triebe zu steuern. Und so tötet Dexter nur die Personen, die es nach Harrys Kodex verdient haben: Mörder, die der Justiz durch die Finger schlüpfen. Eine besondere Herausforderung stellt der so genannte “Kühllaster-Killer” dar, welcher seine Opfer blutleer und in ihre Körperteile zerlegt geradezu künstlerisch hinterlässt und der mit Dexter eine persönliche Schnitzeljagd beginnt …
Meine Meinung
Als Protagonisten einen Serienkiller zu wählen, darf ohne Zweifel als mutig bezeichnet werden. Und diesen Serienkiller so sympathisch erscheinen zu lassen, dass man als Zuschauer mit ihm mitfiebert und ihm seine Taten alles andere als übel nimmt, ist nahezu grandios. Ja, Dexter ist ein Mörder. Aber hey, wenn er schön töten muss, dann doch bitte die Richtigen! Fantastisch, wie die Serienmacher mit unserem Moralverständnis spielen, bis wir selbst nicht mehr zu wissen scheinen, was richtig und was falsch ist.
Als Glücksgriff erweist sich hierbei Dexter-Darsteller Michael C. Hall. Dieser spielt den sympathischen Serienkiller mit genau der richtigen Mischung aus Ernst und Augenzwinkern. Ein Highlight sind hierbei Dexters morbide Gedanken, welche oft von dem abweichen, was er laut aussprechen muss, um sein wahres Ich zu verbergen.
Doch nicht nur Dexter, auch die restlichen Charaktere hatte ich von der ersten Folge an in mein Herz geschlossen. Wobei ich zugeben muss, dass ich Dexters ordinäre Adoptivschwester Debra (Jennifer Carpenter) und seinen pietätlos-versauten Kollege Masuka (C.S. Lee) besonders liebgewonnen habe. Außerdem gibt’s ein Wiedersehen mit Julie Benz (Darla aus “Buffy – Im Bann der Dämonen” und “Angel – Jäger der Finsternis”), welche Dexters emotional gebrochene Alibi-Freundin Rita spielt, die einfach zum in den Arm nehmen niedlich verkorkst ist.
Ihr merkt schon: Die Figuren haben es mir angetan. Und auch die Story hat mich vollends überzeugt. Die Jagd nach dem Kühllaster-Killer ist spannend, bietet mehrere raffinierte Wendungen und gipfelt in einem emotional hoch dramatischen Finale. Ein Vorteil ist dabei sicherlich, dass die Staffel aus lediglich 12 Folgen besteht, so dass die Geschichte äußerst straff erzählt wird. Ein Nachteil ist, dass die Staffel viel zu schnell vorbei ist. Aber zum Glück sollte es ja nicht bei der einen bleiben …
Als Fan knackiger 80er-Jahre-Action muss man Joseph Zitos “Red Scorpion” angeblich gesehen haben. Nachdem ich das nun endlich getan habe, frage ich mich: Wieso?
An Dolph Lundgren kann es nicht liegen. Dieser läuft zwar einen Großteil des Films mit entblößtem und knackig durchtrainiertem Oberkörper durch die Gegend, präsentiert ansonsten aber maximal 1 1/2 Gesichtsausdrücke und wirkt als Tötungsmaschine mit Gewissen zuweilen unfreiwillig komisch.
An der Story kann es auch nicht liegen. Diese ist nämlich nicht nur einfältig (was ich bei 80er-Jahre-Action eigentlich als Pluspunkt empfinde), sondern auch noch extrem holprig und vor allem zäh inszeniert. Der Wandel vom Befehle ausführenden Elitesoldaten hin zum Kämpfer für die Unterdrückten wurde selten langweiliger und unglaubwürdiger dargestellt als hier.
Liegt’s also an der Action? Nun, diese ist zwar nicht schlecht (und vor allem handgemacht), aber viel zu rar gesät. Eine recht schicke Verfolgungsjagd zu Beginn, ein zwei bedeutungslose Keilereien in der Mitte und die kurze finale Schießerei (gewürzt mit ein paar Explosionen) am Ende hätten mich auch vor 20 Jahren nicht vom Hocker gerissen.
Insgesamt bietet “Red Scorpion” also nichts, was länger in Erinnerung bleibt oder gar das Gefühl hinterlässt, einen kultigen Actionfilm gesehen zu haben. Was bleibt, ist lediglich die Gewissheit, dass man auch als 80er-Jahre-Actionfilm-Fan nicht jeden Film dieser Ära gesehen haben muss …