Ihr wählt den Film – CineKie schaut den Film #2

Aus. Schluss. Vorbei. Die erste Wahl meiner neuen Rubrik „Ihr wählt den Film – CineKie schaut den Film“ ist abgelaufen. Und der Film steht fest: An diesem Wochenende werde ich mir „Ein riskanter Plan“ mit Sam Worthington, Elizabeth Banks und Jamie Bell anschauen und danach eine Review zu diesem Film verfassen. Das wird meine attraktivere Hälfte freuen! Die hatte nämlich schon befürchtet, mit mir „Krieg der Welten 3“ schauen zu müssen …

Und schon beginnt die nächste Wahlrunde:

Welchen Film soll ich am kommenden Wochenende schauen?

  • Der Tag, an dem die Erde stillstand 2 (28%, 9 Votes)
  • Warrior (28%, 9 Votes)
  • Don't Be Afraid Of The Dark (19%, 6 Votes)
  • Swing Vote - Die beste Wahl (13%, 4 Votes)
  • Whiteout (13%, 4 Votes)

Bislang haben abgestimmt: 32

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Ich bin gespannt, für welchen Film ihr euch entscheidet!

Der Film und der Film zum Film: „Psycho“ und „Hitchcock“

Normalerweise veröffentliche ich Artikel über Filme, die ich bereits kenne, in meinen Kurzbeiträgen. Doch bei „Psycho“ möchte ich eine Ausnahme machen. Denn dieser Film ist völlig zu recht ein Klassiker der Filmgeschichte, funktioniert auch heute noch nahezu perfekt und hat sich einen ausgewachsenen Beitrag voll und ganz verdient. Hinzu kommt, dass am 14. März die Filmbiografie „Hitchcock“ in unseren Kinos startet, die die Entstehung eben dieses Klassikers thematisiert. Doch dazu unten mehr …

Worum geht’s

40.000 Dollar. Ein Moment der Schwäche. Diese Kombination lässt die bislang vorbildliche Angestellte Marion Crane (Janet Leigh) zu einer Diebin werden. Mit dem unterschlagenen Geld in ihrer Handtasche macht Marion sich auf den Weg zu ihrem Geliebten Sam (John Gavin). Als sie im Dunkeln in einen starken Regen gerät, hält Marion an dem abgelegenen Motel des jungen Norman Bates (Anthony Perkins). Ein fataler Fehler, denn Norman, der stark unter seiner dominanten Mutter leidet, verbirgt ein tödliches Geheimnis …

Meine Meinung – Vorsicht: Spoiler enthalten!

„Psycho“ wird häufig als die Mutter aller Slasher-Filme bezeichnet. Und das vollkommen zu recht. Denn auch wenn in dem Film lediglich zwei Morde stattfinden, ist das Grundprinzip mit dem psychopathischen Killer als Hauptfigur wegweisend für ein gesamtes Genre gewesen. Indem die vermeintliche Hauptfigur bereits nach der Hälfte der Laufzeit stirbt, geht „Psycho“ dabei sogar einen konsequenten Schritt weiter als viele der von ihm inspirierten Filme danach. Der Mord in der Dusche ist legendär und für Menschen, die den Film noch nicht kennen, auch heute noch eine echte Überraschung. Glaubt man bis dahin noch, es mit einem konventionellen Krimi zu tun haben, schlägt „Psycho“ ab diesem Moment eine vollkommen andere Richtung ein und beschert dem Publikum damit den ersten Plottwist des Films.

Was inzwischen leider nicht (mehr) überrascht, ist der zweite Plottwist. Und damit meine ich die Identität des Mörders. Dass sich diese recht schnell erraten lässt, ist jedoch ausschließlich den zahlreichen Nachahmern und unserer heutigen Thriller-Erfahrung geschuldet. Für damalige Verhältnisse ist die Auflösung schlicht genial und ein wahrer Schock – und selbst aus heutiger Sicht gelingt es Alfred Hitchcock hervorragend, genügend falsche Fährten zu legen, um im Zuschauer trotz Vorahnung leise Zweifel zu wecken und dadurch die Spannung aufrecht zu erhalten.

Ein weiteres Lob gebührt den beiden Hauptdarstellern. Anthony Perkins hat mit der Figur des innerlich zerrissenen Norman Bates die Rolle seines Lebens gefunden, in die er im Laufe der Jahre noch drei Mal schlüpfen durfte. Und Janet Leigh schafft es, ihre Figur, die sich in einer verführerischen Situation falsch entschieden hat, mit all ihren Zweifeln so sympathisch zu spielen, dass ihr grausames Schicksal umso schockierender wirkt.

Die einzige Kritik, die sich „Psycho“ gefallen lassen muss, ist der meiner Meinung nach zu ruhige Einstieg in die Geschichte. Zwar wirkt der Film niemals zäh, doch hätte die erste halbe Stunde, in der Marion ihre Spuren verwischt und vor der Polizei flieht, ruhig ein wenig straffer ausfallen können.

Mein Fazit

„Psycho“ ist auch heute noch ein packender Psychothriller und sollte jedem, der sich auch nur ansatzweise für Filme interessiert, bekannt sein. Alfred Hitchcock ist mit diesem Film nichts anderes als ein größtenteils zeitloses Meisterwerk gelungen!

Meine Wertung: 10/10

Der Film zum Film

Wie ich oben bereits schrieb, startet am 14. März „Hitchcock“ in den deutschen Kinos. Diese von Sacha Gervasi inszenierte und mit Anthony Hopkins, Helen Mirren, Scarlett Johansson, Toni Collette und Jessica Biel prominent besetzte Filmbiografie widmet sich der legendären Entstehung des Films „Psycho“ und ist der eigentlich Anlass, wieso ich mir diesen Klassiker mal wieder angeschaut habe. Das Thema, die Besetzung und nicht zuletzt der Trailer versprechen beste Kinounterhaltung – und nachdem ich mir „Psycho“ gerade wieder frisch in Erinnerung gerufen habe, freue ich mich gleich doppelt auf den Film!

Fast & Furious 6: Der deutsche Trailer ist da!

Verdammt, das sieht nach einem guten Actionfilm aus! Ich bin gespannt, ob der Film halten kann, was „Fast & Furious Five“ eingeläutet hat und der Trailer nun verspricht …

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=orB3zQ9cXRg]

The Cabin In The Woods: Blogger-Special und Blu-ray-Review

Dass es sich bei THE CABIN IN THE WOODS um einen außergewöhnlichen, also einen außergewöhnlich guten, Horrorfilm handelt, hatte ich bereits kurz nach meinem Kinobesuch geschrieben. Inzwischen besitze ich den Film seit zwei Wochen auf Blu-ray, habe ihn in dieser Zeit bereits drei Mal geschaut und bin geneigt, meine ursprüngliche Wertung von 8 auf 9 heraufzusetzen. Ja, „The Cabin In The Woods“ gefällt mir von Mal zu Mal besser.

Was wäre wenn …

Wobei ich mich inzwischen ja schon frage, was wohl passiert wäre, wenn die zierliche Ballerina im Finale die Zügel bzw. die Ballettschuhe in die Hand genommen hätte. Vermutlich hätte sie den Überlebenden die Füße abgebissen, ihnen beim Verbluten zugeschaut, sich aus der Haut der abgetrennten Füße Ballettschuhe gebastelt und in diesen dann akrobatische Figuren auf einem Parkett aus Blut getanzt. Und diabolisch wie sie ist, die gesamte Menschheit zu einem nie enden wollenden Tanzkurs in den unteren Sphären verdammt. Ein gruseliger Gedanke.

Was wohl passiert wäre, wenn der Clown, der Meermann, der Werwolf, der japanische Dämon, die Riesenfledermaus oder gar das Einhorn die Oberhand gewonnen hätte? Folgt einfach den Links und erfreut euch an den blutigen Phantasien meiner Blogger-Kollegen!

Die Blu-ray

Zurück zum Film. Worum es bei „The Cabin In The Woods“ geht und wieso ich von diesem Film so begeistert bin, könnt ihr in meiner Review vom 8. September 2012 nachlesen. Heute werde ich mich einzig und allein mit der Blu-ray beschäftigen, die mir freundlicherweise von Universum Film zur Verfügung gestellt wurde.

Das Bild bewegt sich auf einem HD-typischen hohen Niveau und überzeugt mit einer tollen Schärfe. Zumindest in den gut beleuchteten Szenen. Wird es im Film dunkel, neigt das Bild leider dazu Details zu verschlucken. Zwar wird es niemals so düster, dass man das Geschehen erraten muss, doch kommen zum Beispiel die tollen Masken bei Dunkelheit nur bedingt zur Geltung. Schade.

Beim Ton hingegen ist mir nichts kritikwürdiges aufgefallen. Ganz im Gegenteil. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, die Schockeffekte sitzen perfekt und beginnt erst mal die Action, läuft auch der Raumklang dynamisch zur Höchstform auf. Top!

An Extras bietet die Blu-ray unter anderem ein Making Of („We Are Not Who We Are“), Informationen zu den Effekten („An Army Of Nightmares“) und … eine Augmented-Reality-Anwendung, die sich im Cover verbirgt und somit bereits im Laden ausprobiert werden kann. Um auf diese zuzugreifen, benötigt ihr die App junaio, welche für iOS und Android erhältlich ist. Startet ihr die App und nehmt mit eurer Smartphone- oder Tablet-Kamera das Cover in Augenschein, wird die abgebildete Hütte in die App übernommen und kann dort auf verborgene Extras untersucht werden. Spielkram? Sicherlich! Aber technisch nicht uninteressant. Ich bin gespannt, was diese Technik uns in Zukunft noch bescheren wird.

Mein Fazit

„The Cabin In The Woods“ ist auch auf Blu-ray ein absoluter Pflichtfilm! Und das nicht nur für Horrorfans, gleichwohl diese aufgrund der zahlreichen Querverweise wohl am meisten Spaß mit dem Film haben werden.

Meine Wertung: 9/10

Ihr wählt den Film – CineKie schaut den Film #1

Wie ihr wisst, habe ich inzwischen unzählige Filme in meinem Regal stehen, die ich noch nicht gesehen habe. Meist scheitert es daran, dass ich mich schlicht für keinen Film entscheiden kann. Und genau da kommt ihr ins Spiel!

Ab sofort dürft ihr jede Woche darüber abstimmen, welchen Film ich mir am jeweils kommenden Wochenende anschaue. Ob ihr einen Film wählt, der euch interessiert und zu dem ihr gerne meine Meinung wüsstet oder ob ihr euch, nur um mich zu quälen, für einen besonders schlechten Film entscheidet, überlasse ich ganz euch. 😉

Die Abstimmung endet jeweils am Donnerstag um 23:59 Uhr. Somit habe ich insgesamt drei Tage Zeit, um mich ggf. seelisch auf den Film vorzubereiten, ihn zu schauen und danach eine Review zu verfassen.

Los geht’s mit den ersten fünf Titeln:

Welchen Film soll ich am kommenden Wochenende schauen?

  • Ein riskanter Plan (36%, 12 Votes)
  • Attack The Block (27%, 9 Votes)
  • Showgirls (18%, 6 Votes)
  • Krieg der Welten 3 (15%, 5 Votes)
  • Wie ausgewechselt (3%, 1 Votes)

Bislang haben abgestimmt: 33

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P.S.: Falls ihr Fehler in dem Abstimmungstool feststellt, lasst es mich bitte wissen.

Neu in meiner Filmsammlung

Oh man, ich muss mir wirklich angewöhnen, neue Filme/Serien mindestens alle zwei Wochen in meiner Datenbank zu erfassen. Das wird hier jetzt eine lange Liste. Und eine Menge Arbeit …

Blu-ray

[Rec]
[Rec]²
[Rec]³ Genesis
50/50 – Freunde fürs (Über)Leben
All Beauty Must Die
Anonymus
Attack The Block
Auf der Jagd
Battleship
Braddock – Missing In Action III
Cocktail für eine Leiche
mehr lesen…

Im Heimkino gesehen: The Raid

Ursprünglich wollte ich diese kurze Review bereits am Montag geschrieben haben, doch irgendwie wollte mich die Muse an diesem Tag nicht küssen. Aus Montag wurde Dienstag. Aus Dienstag Mittwoch. Aus Mittwoch Donnerstag. Und ehe ich so richtig begriff, was hier gerade passiert, war auch schon der Freitag angebrochen. Doch wie heißt es so schön: Was lange währt, wird endlich gut fertig.

Worum geht’s

Der Gangsterboss Tama hat das oberste Stockwerk eines unübersichtlichen Appartementblocks für sich beansprucht und herrscht von dort mit skrupelloser Gewalt. Um das brutale Treiben ein für alle Mal zu beenden und Tama sowie seine Gang zu verhaften, wird ein Sondereinsatzkommando zu dem Gebäude geschickt. Der Plan sieht vor, sich still Stockwerk für Stockwerk nach oben durchzuschlagen. Im sechsten Stock wird die Eliteeinheit jedoch von Tamas Männern entdeckt und in einem blutigen Kampf gnadenlos dezimiert. Lediglich fünf Polizisten überleben und stehen nun einer gewaltigen Übermacht gegenüber. Unter ihnen befindet sich auch der junge Rama (Iko Uwais), dessen Überlebenswille lediglich von seinen Kampffähigkeiten übertroffen wird. Und der für diesen Einsatz ganz persönliche Gründe hat …

Meine Meinung

Yeah, genau so einen Film habe ich mal wieder gebraucht! „The Raid“ ist exakt auf ein spezielles Publikum ausgerichtet, befriedigt dessen Bedürfnisse nahezu perfekt und versucht gar nicht erst, sich bei dem restlichen Publikum anzubiedern. Charakterzeichnung? Fehlanzeige. Story? Nicht der Rede wert. Action? Praktisch ununterbrochen! „The Raid“ bietet sowohl blutige Schießereien als auch, sobald die Munition erst mal aufgebraucht ist, beeindruckende Kämpfe, die mit Messern und Fäusten ausgetragen werden. Diese Kämpfe sind hart, schnell, kompromisslos – und dürften dem einen oder anderen in ihrer Gewaltdarstellung wohl schon einen Schritt zu weit gehen. Wer sich jedoch auf den hohen Härtegrad einlässt, wird mit Martial Arts belohnt, wie es sie schon lange nicht mehr zu sehen gab. Besonders der finale Kampf zwischen Rama, Andi und Mad Dog ist schlicht fantastisch und ein Fest für Fans.

Und ja, bei solch einer gelungenen Action verzeihe ich es auch gerne, dass die Story auf einen Bierdeckel passt, die unnötige Familiengeschichte arg deplatziert wirkt und die Darsteller außerhalb der Actionszenen nicht so recht überzeugen können (freundlich ausgedrückt).

Die Blu-ray

Das Bild ist recht dunkel, wirkt leicht unscharf und stellenweise arg verrauscht. Allerdings entspricht es damit exakt dem Bild, das ich aus dem Kino in Erinnerung hatte. Dies sehe ich also als Stilmittel an. Kritisieren muss ich allerdings die unregelmäßig auftretenden Kompressionsartefakte, welche einer aktuellen Blu-ray-Veröffentlichung definitiv nicht würdig sind.

Am Ton hingegen lässt sich nicht viel bemängeln. Die (wenigen) Dialoge sind gut zu verstehen, der Raumklang kommt gut zur Geltung und die kräftigen Bässe unterstützen die Actionszenen mit ordentlichem Druck. So soll es sein!

Mein Fazit

„The Raid“ ist ein multipler Martial-Arts-Orgasmus mit zahlreichen Höhepunkten. Zumindest aus Action-Sicht betrachtet. Dass der Film bei der Story und den Figuren schwächelt, lässt sich nicht leugnen. Doch tut dies dem Spaß keinen echten Abbruch und sorgt lediglich für leichte Abzüge in der B-Note.

Meine Wertung: 8/10

Weitere Stimmen aus der deutschen Blogosphäre:

Filmblog Filmherum
Kais Trashcorner
Medienjournal

Im Kino gesehen: Movie 43

Bitte? Wer spielt in der neuen Komödie „Movie 43“ mit? Hugh Jackman, Kate Winslet, Liev Schreiber, Naomi Watts, Anna Faris, Kieran Culkin, Emma Stone, Richard Gere, Kate Bosworth, Justin Long, Jason Sudeikis, Uma Thurman, Kristen Bell, Leslie Bibb, Christopher Mintz-Plasse, Chloë Grace Moretz, Gerard Butler, Seann William Scott, Johnny Knoxville, Halle Berry und Terrence Howard? Ist ja Wahnsinn! Das muss ja ein echter Pflichtfilm sein!

Ja und nein. Ja, weil „Movie 43“ zeitweise tatsächlich so komisch ist, dass man vor Lachen den nächsten Witz verpasst. Und nein, weil der Humor definitiv nicht massenkompatibel ist und es sich bei dem Film genau genommen um gar keinen echten Film, sondern lediglich um eine Ansammlung von Kurzfilmen handelt. Diese werden zwar von einer Rahmenhandlung zusammengehalten (ein Teenager sucht im Internet nach dem sagenumwobenen „Movie 43“ und stößt dabei auf zahlreiche skurrile Filmausschnitte), doch hätte auf diese ebenso gut verzichtet werden können, da sie zum Ende hin eh keine Rolle mehr spielt und sich damit selbst ad absurdum führt. Wobei die Alibihandlung damit eigentlich perfekt zu „Movie 43“ passt. Denn hier ist alles ziemlich absurd.

Der Stil und die Qualität der einzelnen Episoden schwanken erwartungsgemäß ein wenig. Manchmal auch ein wenig mehr. Während die Eröffnung mit Hugh Jackman und Kate Winslet schlicht grandios und an Absurdität (ich sag’s ja) kaum zu überbieten ist, überzeugt die zweite Geschichte mit Liev Schreiber und Naomi Watts durch ihre bitterböse Kritik an bestimmten Erziehungsmethoden. Danach geht das Niveau mit einem ganz besonderen Liebesbeweis, den Chris Pratt seiner geliebten Anna Faris erbringen möchte, erst mal auf Tauchfahrt. Freunde des gepflegten Fäkalhumors kommen hier voll auf ihre Kosten. Und selbst ich, der dieser Art von Humor sonst nicht sooo viel abgewinnen kann, konnte mir ob der Ernsthaftigkeit und Würde, mit der Pratt und Faris ihre Rollen spielen, das eine oder andere Lachen nicht verkneifen.

Über die weiteren Episoden möchte ich an dieser Stelle lieber nichts verraten, denn gerade aus der Frage, was sich die Macher wohl als nächstes haben einfallen lassen, bezieht „Movie 43“ einen großen Teil seines Reizes. Hier ist nichts und niemand sicher und erst recht nichts heilig (vom iBabe vielleicht mal abgesehen). Und auch wenn nicht alle Episoden hundertprozentig gelungen sind und nicht jede Pointe perfekt sitzt, erzeugt „Movie 43“ doch mehr Lacher, als man es von einer typischen Komödie gewohnt ist. Sofern man bereit ist, sich auf den eigenwilligen, ziemlich albernen und politisch ganz und gar nicht korrekten Humor einzulassen. Damit steht und fällt der gesamte Film.

Mein Fazit

Völlig durchgedrehte Komödie im Stil von „Kentucky Fried Movie“, die man vermutlich nur lieben oder hassen kann. Ich als alter Romantiker habe mich für die Liebe entschieden. Nicht zuletzt dank der tollen Darsteller, die sichtlich Freude daran hatten, in solch einem Blödsinn mitzuwirken.

Meine Wertung: 8/10

Wieso „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ für mich keine Enttäuschung ist

Gestern habe ich es zeitlich tatsächlich doch noch irgendwie geschafft, mir „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ anzuschauen. Da ich bereits die Vorgänger im Kino gesehen hatte, durfte ich mir das große Finale natürlich nicht entgehen lassen. Wieso mir der Film trotz 11 Nominierungen für die Goldene Himbeere gefallen hat? Weil …

… Moment mal! Wer behauptet, dass mir der Film gefallen hat? Ich habe doch in der Überschrift lediglich geschrieben, dass ich von dem Film nicht enttäuscht wurde! Das bedeutet noch lange nicht, dass mir der Film gefallen hat! Also mal ehrlich … was? Wieso ich denn nun nicht enttäuscht wurde? Nun, weil …

… „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ genau der stinklangweilige und unfreiwillig komische Film geworden ist, den ich erwartet habe. Die Dialoge sind an Naivität schwer zu überbieten, die Effekte einer Hollywoodproduktion noch immer nicht würdig, Robert Pattinson ist als angeblicher Backfischschwarm blass wie eh und je, Taylor Lautner wartet wie immer nur darauf endlich die Hose runterzulassen und Kristen Stewart beweist einmal mehr, dass sie nur einen halben Gesichtsausdruck beherrscht, diesen inzwischen aber immerhin perfektioniert hat. Doch es gibt auch einen kleinen Lichtblick: Die finale Konfrontation weiß nämlich durchaus zu gefallen und bringt für einen kurzen Moment sogar so etwas wie Spannung in den Film. Auch wenn sich nur schwer leugnen lässt, dass Stephenie Meyer sich hierfür ordentlich bei den X-Men bedient hat …

Sei es wie es ist, die gute Nachricht lautet, dass „Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2“ nicht spürbar schlechter ist als seine Vorgänger. Die schlechte Nachricht lautet, dass er auch nicht wirklich besser ist.

Meine Wertung: 4/10

Wieso „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ für mich eine Enttäuschung ist

Da der Film bereits seit einer gefühlten Ewigkeit im Kino läuft, verzichte ich heute auf eine Review und beschränke mich stattdessen auf die Kritikpunkte, die mir unmittelbar nach dem Film durch den Kopf schossen. Und bevor jetzt sämtliche Tolkien-Fans nur aufgrund der Überschrift auf mich einprügeln: Nein, ich halte „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ nicht für einen schlechten Film! Er ist durchaus unterhaltsam, in der letzten halben Stunde sogar recht spannend und für Fantasy-Fans vielleicht sogar ein Pflichtfilm. Dennoch habe ich den Kinosaal enttäuscht verlassen. Wieso? Weil …

… die Zwerge zu reinen Witzfiguren und Statisten degradiert wurden. Vom Anführer Thorin abgesehen, gewinnt keiner der Zwerge so recht an Kontur. Oft wirkte es auf mich gar so, als bestünde die einzige Daseinsberechtigung der Zwerge darin, sich möglichst einfältig anzustellen und ab und zu für einen Lacher zu sorgen. Und mit solchen Figuren soll ich mitfiebern? Wohl eher nicht …

… Peter Jackson es nicht geschafft hat, eine funktionierende Balance aus Humor und Ernst zu finden. Anders formuliert: Für Erwachsene ist der Film teilweise zu infantil, für Kinder jedoch teilweise zu düster. Das mag der Vorlage geschuldet sein, doch im Film hat diese Mischung aus albernem Humor und brutalen Kämpfen für mich leider nicht funktioniert.

… der Film zu viel CGI enthält. Setzte Peter Jackson bei „Der Herr der Ringe“ noch auf wunderbare Masken und Miniaturbauten, so scheint „Der Hobbit“ zu gefühlten 90% dem Computer entsprungen zu sein. Die Computertechnik hat sich zwar weiterentwickelt, doch an die gute alte Handarbeit kommt sie noch immer nicht ran. Und so wirkt „Der Hobbit“ leider wesentlich künstlicher als der große Bruder namens „Der Herr der Ringe“.

… HFR noch nicht ausgereift ist (und es vielleicht auch niemals sein wird). Für Landschaftsaufnahmen mag die Verdopplung der Bildrate von Vorteil sein, doch sobald Bewegungen ins Spiel kommen, ist es mit der Freude über das klare Bild vorbei. Diese sehen dank HFR aus, als würde der Film mit 1,5-facher Geschwindigkeit abgespielt werden. Je schneller die Bewegungen, desto stärker fällt dieser Effekt auf. Besonders die Kampszenen wirken dadurch wie ein Computerspiel und rissen mich mehrmals komplett aus dem Film. Meiner Meinung nach ist das Experiment HFR gründlich schiefgegangen.

Wie oben bereits geschrieben, ist „Der Hobbit – Eine unerwartete Reise“ deshalb kein schlechter Film. Mehr als eine 6/10 wird er von mir jedoch vermutlich nicht bekommen, wobei ich mich mit meiner Wertung zurückhalten werde, bis ich irgendwann die 2D-Fassung ohne HFR gesehen habe. Erst dann werde ich ein abschließendes Urteil fällen …

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