Ist es eigentlich normal …

… 119 Filme zu besitzen, die man noch nie gesehen hat und von denen man im schlimmsten Fall noch nicht einmal weiß, wovon sie eigentlich handeln?

Ich bin gerade meine Filmsammlung durchgegangen und habe die Filme aussortiert, die ich noch nicht kenne, um diese Bildungslücken endlich mal zu schließen – und komme dabei auf stolze 119 Filme, eine komplette TV-Serie und eine Staffel einer TV-Serie. Und nun frage ich mich: Habe ich damit eine neue Stufe der Beklopptheit erlangt?

Zu meiner Entschuldigung sei gesagt, dass die Hälfte der Filme Heft-DVDs sind, aber wirklich besser macht es das auch nicht. Immerhin weiß ich jetzt, was ich mit dem restlichen 2008 anfange …

Unionspolitiker und Kirchenvertreter kritisieren das Osterprogramm der privaten TV-Sender

Zur Abwechslung mal ein ernstes Thema bei CineKie.de:

Wie ich heute bei Filmstarts.de lesen durfte, haben sich Unionspolitiker und Kirchenvertreter über das TV-Programm der Privaten beschwert. Es müsse mehr Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Menschen genommen werden. Der sozialen Verantwortung müsse nachgekommen werden. Ja sogar von einem Angriff auf die öffentliche Ordnung ist die Rede.

Ganz abgesehen davon, dass mich solche Berichte in meiner Meinung bestärken, dass Politik (ebenso wie Schule) und Religion strikt voneinander getrennt sein sollten, möchte ich einige Ausschnitte des Textes kurz kommentieren:

„es wäre wünschenswert, dass auch die privaten Medien auf die religiösen Gefühle der Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger Rücksicht nehmen.“
„Die Ostertage sollten Tage des Friedens und des Miteinanders sein. Da sei Brutal-TV fehl am Platz.“
„Der Film „Stirb langsam“ sei genauso unpassend wie der dazugehörige Trailer mit einem schmelzenden Osterhasen“

Wer religiös ist und das TV-Programm für unpassend hält, der möge doch bitte einen anderen Sender einschalten oder den Fernseher einfach ganz abschalten. Ich weiß nicht, was daran so schwer sein soll. Niemand wird gezwungen, sich ein bestimmtes TV-Programm anzuschauen. Und so sollte es auch bleiben – egal, ob es dabei im religiöse oder um andere Inhalte handelt.

„Offenbar gehen die Privatsender davon aus, dass Religion Privatsache ist und bei ihnen nicht vorkommen muss.“

Muss ein TV-Sender religiöse Inhalte ausstrahlen? Ist es nicht die private Angelegenheit jedes Einzelnen, ob er an Gott glaubt oder nicht? Ob er einer Religion angehört? Sorry, das wusste ich nicht …

„Man schaut dort leider nur auf die Quoten.“

Wenn die Quoten bei den ausgestrahlten Filmen stimmen, bedeutet das dann nicht zwangsläufig, dass die Mehrheit sich an dem TV-Programm nicht stört? Ansonsten würde es doch keiner schauen – oder denke ich da mal wieder zu logisch?

„Das ist ein Angriff auf die öffentliche Ordnung.“

Für mich wäre es ein Angriff auf die öffentliche Ordnung, dürfte die Politik oder die Kirche den TV-Sendern vorschreiben, was diese zu senden haben.

„Wenn der Staat am Karfreitag Tanzveranstaltungen verbiete und es gleichzeitig im Fernsehen Mord und Totschlag gebe, «kann der Bürger die Plausibilität von staatlichen Regelungen nicht mehr nachvollziehen».“

Erstens wüsste ich nicht, dass die privaten TV-Sendern irgendwem irgendwas verboten hätten und zweitens kann zumindest ich die Plausibilität von staatlichen Regelungen schon lange nicht mehr nachvollziehen. Oder kann mir jemand schlüssig erklären, wieso Filme, die nur für Volljährige freigegeben sind, aus Jugendschutzgründen zensiert werden müssen?

Kleiner Nachtrag, da ich das obige Zitat heute Morgen falsch gelesen hatte: Ja, ich weiß, dass Partys am Karfreitag nicht erlaubt sind und dementsprechend erst um 0:00 Uhr am Samstag beginnen. Btw. finde ich das genauso unsinnig wie die Kritik an dem TV-Programm: Wer an diesem Freitag nicht feiern möchte, weil sein Glaube ihm das nicht gestattet, der möge doch bitte einfach zu Hause bleiben. Wieso müssen die Menschen, die diesen Glauben nicht teilen, deswegen in ihrer Freizeit eingeschränkt werden?

„Zu den möglichen Gefahren der Medien gehöre, dass sie die Wirklichkeit nicht nur abbildeten, sondern «dass sie um einer höheren Quote willen bestimmte Ereignisse auf suggestive Weise selbst schaffen.“

Wer sich mit den Themen auskennt, die in den Nachrichten behandelt werden, der weiß, dass dies nicht nur eine mögliche Gefahr ist, sondern dass so bereits seit Jahrzehnten verfahren wird. Fehlerhafte oder unvollständige Berichte, Meinungs- und Panikmache – das ist der Alltag, liebe Realitätsverweigerer! Und zwar längst nicht mehr nur bei den Privaten …

„Zugleich erinnerte er auch die Mediennutzer an ihre Verantwortung. «Jeder und jede von uns hat die Freiheit, sich bestimmte Dinge nicht anzuschauen oder rechtzeitig den Abschaltknopf zu bedienen.»“

Vielen Dank! Es geht doch!

Mein Fazit: Wer religiös ist, schaut sich das TV-Programm an, das er für angemessen hält. Wer nicht religiös ist, schaut sich das TV-Programm an, das ihm gefällt. Keine Gruppe wird für ihren (Nicht-)Glauben verurteilt – und schon sind alle glücklich. Eigentlich ganz einfach, oder?

Gestern bzw. heute im TV gesehen: Reeker

Normalerweise schaue ich ja keine im TV ausgestrahlten Filme mehr, aber gestern bzw. heute (ja, für mich beginnt der nächste Tag um 0:00 Uhr und nicht erst nach dem Aufwachen) war mir irgendwie danach: Ein um 0:05 Uhr gezeigter FSK16-Film dürfte ungekürzt sein, die Werbung sollte sich um diese Uhrzeit auch in Grenzen halten und zu guter Letzt hatte der Film recht ordentliche Kritiken bekommen. Und wozu sind Prinzipien schließlich da, wenn nicht, um gebrochen zu werden? Obwohl ich bei den Kürzungen und der Werbung richtig lag, enttäuschte der Film auf ganzer Linie.

Worum geht’s

Fünf Jugendliche sind auf dem Weg zu einer Rave-Party, als sie während einer Pause ein leichtes Beben verspüren. Als das Benzin ausgeht, steuern die Fünf ein Drive In an, jedoch scheint die Gegend komplett ausgestorben zu sein. Da weder Zapfsäulen, Radios, Fernseher noch Handys funktionieren, beschließt die Gruppe, dort zu übernachten und auf Hilfe zu warten. Es dauert nicht lang, bis die ersten Todesopfer zu beklagen sind …

Meine Meinung

Zu schreiben, dass die Geschichte (vorallem der finale Twist) nicht originell ist, wäre die Untertreibung des Jahres. Um genau zu sein, handelt es sich bei der Story von "Reeker" um eine 1-zu-1-Kopie eines Horrorfilms aus dem Jahr 2003 – mit dem kleinen Unterschied, dass die 2003er-Variante gelungen ist.

Die Schauspieler wirken entweder unter- (Michael Ironside) oder überfordert (der gesamte Rest), die Effekte sehen nach billigster CGI aus und die Inszenierung lässt jegliches Gespür für Timing und Atmosphäre vermissen. Die deutsche Synchronisation gibt dem Film dann noch den letzten Rest und erinnert an einen schlecht übersetzten Pornofilm (kenne ich natürlich nur vom Hörensagen).

Die ach so grandiose Auflösung dürfte nur diejenigen überraschen, die sich sonst nicht im Horrorgenre tummeln oder die letzten Jahre auf einer einsamen Insel verbracht haben. Beinahe wirkt es so, als wollten die Macher auf Teufel komm raus etwas einbauen, um ihren Film von anderen 08/15-Slashern abzuheben. Ein Satz mit x, das war wohl nix.

Mein Fazit

Erschreckend (das bleibt auch das einzig Erschreckende) unorigineller Horrorfilm, der nicht einmal ansatzweise überzeugen kann. Lt. IMDb wird derzeit an der Fortsetzung "No Man’s Land: The Rise of Reeker" gewerkelt. Ich lasse mich vom fertigen Film gern eines Besseren belehren, frage mich Stand heute jedoch: Wozu einen schlecht kopierten Film fortsetzen?

1. Quartal 2008 – Ein Rückblick

Zugegeben, ich war die letzten Monate schreibfaul. Vielleicht sogar zu schreibfaul. Aber was soll’s, ich will mich nicht rechtfertigen, so ist es halt manchmal im Leben. Trotz meiner Faulheit habe ich natürlich den einen oder anderen Film geschaut und dachte mir, bevor das nächste Quartal beginnt, könnte ich wenigstens kurz … sehr kurz … 20-Grad-minus-kurz über diese Filme berichten. Noch folgende Reviews zu diesen Filmen sind deswegen nicht automatisch ausgeschlossen …

Im Kino gesehen:

Der Nebel

Gelungene Stephen-King-Verfilmung mit etwas künstlich wirkenden Effekten, aber einer gelungene Atmosphäre und dem bösesten Ende seit „Arlington Road“.

Cloverfield

„Blair Witch Project“ trifft „Godzilla“. Interessanter Mix, dem trotz guter Effekte und motivierter Darsteller irgendwie der letzte Schliff fehlt.

I Am Legend

Will Smith im Kampf gegen die Belanglosigkeit und die künstlichsten CGI-Monster seit „Die Mumie kehrt zurück“. Kann man sehen, muss man aber nicht. Erst recht nicht im Kino.

Das Vermächtnis des geheimen Buches

Unterhaltsame Fortsetzung, die allerdings nicht ganz die Qualität des Vorgängers erreicht. Heimliche Stars des Films bleiben Justin Bartha und Nicolas Cages Perücke.

Saw IV

Belanglose Fortsetzung, bei der nur die ersten 10 und die letzten 15 Minuten wirklich zu gefallen wissen. Dennoch rechne ich den Machern hoch an, dass sie die Geschichte weiter ausbauen, statt sie einfach nur zu kopieren.

27 Dresses

Belanglose (erschreckend, wie oft dieses Wort hier heute fällt) Komödie mit einer bezaubernden Katherine Heigl und einer nicht minder süßen Malin Akerman. Erneut ein Film, den man definitiv nicht im Kino gesehen haben muss.

Sweeney Todd

Bitterböses Musical mit einer genialen Besetzung und einer grandiosen Ausstattung. Nur schade, dass mich die Musik, von zwei Liedern abgesehen, nicht fesseln konnte …

Meine Frau, die Spartaner und ich

Besser als „Date Movie“ und „Epic Movie“, aber meilenweit von Klassikern wie „Hot Shots“ entfernt. Vielleicht muss man wirklich Amerikaner sein, um diesem speziellen Humor etwas abgewinnen zu können.

10.000 B.C.

Belanglose (da, schon wieder dieses Wort) Mischung aus Abenteuer, Action und Fantasy, die bei mir einfach nicht funktioniert hat. Zudem wirken die coolen Sprüche des Helden deplaziert.

Die Welle

Sehenswertes (endlich!) Drama mit einem tollen Jürgen Vogel. Besonders erschreckend ist für mich, dass ich mich nicht davon los sprechen könnte, ebenfalls einer solchen Gruppendynamik zu verfallen.

No Country For Old Men

Grandiose Mischung aus Thriller und Drama mit trockenem Humor und einer angemessenen Portion Kaltschnäuzigkeit. Für das Massenpublikum vermutlich zu ruhig und unkonventionell.

Zu Hause gesehen:

Pumpkinhead – Asche zu Asche

Gut gemeinte, aber leider schlecht umgesetzte Fortsetzung des Kult-Horrorstreifens aus den Achtzigern. Auf die miesen CGI-Effekte hätte durchaus verzichtet werden dürfen.

Jungfrau (40), männlich, sucht

Liebenswerte Komödie, die mit sympathischen Darstellern und schlüpfrigen Witzen, aber auch mit leisen und nachdenklich stimmenden Tönen punkten kann.

Pans Labyrinth

Faszinierendes wie verstörendes Märchen, bei dem der Horror wie so oft vom Menschen ausgeht. Tolle Darsteller, tolle Ausstattung, tolle Geschichte, toller Film!

Verführung einer Fremden

Ja, Halle Berry ist verdammt attraktiv. Und ja, Bruce Willis ist verdammt cool. Aber nein, der Film trotzdem nicht sehenswert, sondern spannungslos und uninteressant.

Déjàvu – Wettlauf gegen die Zeit

Interessanter Zeitreisefilm, bei dem man nicht nach Logik suchen sollte. Mit einem konsequenteren Ende hätte daraus durchaus etwas Großes werden können. Ist es aber nicht.

World Trade Center

Der beste Beweis dafür, dass ein brisantes Thema, gute Darsteller und ein fähiger Regisseur noch lange keinen guten Film ergeben müssen. Okay, schlecht ist er auch nicht, aber irgendwie … belanglos.

Wyatt Earp

Endlich gesehen und für akzeptabel befunden. Allerdings hätte der Film auch gut 30 Minuten kürzer und der finale Showdown ein wenig länger ausfallen dürfen. Für Western-Freunde dennoch einen Blick wert.

Dörte’s Dancing

Meine Güte, da musste ich ja sogar bei „Meine Frau, die Spartaner und ich“ häufiger lachen. Selten dämlicher Versuch einer Parodie, der beweist, dass mein und der typisch deutsche Humor nicht miteinander kompatibel sind.

So, das dürften alle Filme gewesen sein, die ich in diesem Jahr zum ersten Mal gesehen habe. Auf geht’s ins nächste Quartal …

Was haben die HD DVD und mein Kontostand gemeinsam?

Richtig: Beides ist am Ende!

Was war ich tapfer, als Toshiba das Ende der HD DVD bekannt gab und die ersten Preise zu purzeln begannen: Lediglich neun HD DVDs von Universal hatte ich bei Amazon geordert. Ich war stolz auf mich und meine Willenskraft, nicht den günstigen Preisen zu erliegen. Dann senkte auch Warner die Preise und meine Kraft schwand. Kurz darauf folgten Concorde sowie die restlichen Studios und ich musste mich der Versuchung geschlagen geben … um es kurz zu machen: Ich habe mir in den letzten drei Wochen 58 Filme und 1 Serie auf HD DVD zugelegt.

Da ich damit praktisch mein Jahresbudget für Filme in nur drei Wochen ausgeschöpft habe, werde ich bei Kinobesuchen erst einmal ein wenig kürzer treten (müssen). Besonders schwer fällt mir das jedoch nicht, waren meine letzten Kinobesuche doch von einem unglaublich nervenden Publikum und einer nicht gerade berauschenden Bild- und Tonqualität geprägt.

Umso mehr freue ich mich darauf, endlich ein paar Klassiker in toller Qualität zu sehen, die ich bislang immer verpasst hatte, z.B. "Bullitt", "Getaway", "Rio Bravo", "Der Schwarze Falke", "Spartacus" und viele mehr. Zum Glück habe ich jetzt erstmal zwei Wochen Urlaub …

Akte-X-Fortsetzung mit neuem Synchronsprecher für Fox Mulder? Dagegen!

Als Akte-X-Fan der ersten Stunde freue ich mich natürlich wie ein paniertes Schnitzel auf die am 24.07.2008 startende Fortsetzung. Auch das meine dunkelblaue FBI-Jacke, die ich mir 1998 extra für den Kinobesuch des ersten Films gekauft habe, noch einmal zum Einsatz kommt, treibt mir ein breites Grinsen ins Gesicht. Was mich jedoch keinesfalls grinsen lässt, ist die Nachricht, dass Fox Mulder in der deutschen Fassung nicht von seinem Stammsprecher Benjamin Völz gesprochen werden soll – gescheiterten Verhandlungen sei Dank.

Nach neun Staffeln und einem Kinofilm soll Fox Mulder, die Ikone meiner Jugend, der Vater aller Verschwörungstheorien, der Inhaber der größten Pornosammlung aller TV-Zeiten einen neuen Synchronsprecher bekommen? Och nööö!

Alle, die wie ich nicht damit einverstanden sind, sind hiermit dazu aufgefordert, ihre Stimme abzugeben, und zwar unter:

Petition für Benjamin Völz als deutsche Fox-Mulder-Stimme

Die Bitte nach einer finanziellen Beteiligung könnt ihr nach erfolgreicher Stimmabgabe einfach schließen.

Wäre doch gelacht, wenn wir nicht das schaffen würden, was die Fluch-der-Karibik-Fans geschafft haben …

John Rambo

Der Mann mit dem Stirnband ist zurück! Doch Sly Stallones vierter Leinwandauftritt als gnadenlose Kampfmaschine steht bei uns unter keinem guten Stern: Zu brutal ist dieser Film für uns Deutsche, so dass er um etliche Szenen erleichtert werden musste. Die Frage, wieso ein Film, der nur für Volljährige freigegeben wird, aus Jugendschutzgründen zensiert werden muss, stelle ich lieber gar nicht erst. Ich möchte ja die Verantwortlichen nicht in Verlegenheit bringen. Die Frage, ob sich der Kinobesuch trotz der Kürzungen lohnt, stelle und beantworte ich jedoch sehr gerne: Ja, er lohnt sich!

Worum geht’s

John Rambo (Sylvester Stallone) lebt zurückgezogen in Thailand, wo er als Skipper auf dem Salween-Fluss arbeitet. Als er von einer Gruppe Missionare darum gebeten wird, sie nach Birma zu fahren, lehnt er zunächst ab, lässt sich später jedoch von der engagierten Sarah (Julie Benz) umstimmen. Zwei Wochen später erfährt John, dass Sarah und ihre Kollegen von ihrer Reise nicht zurückgekehrt sind – und bricht mit einer Söldnertruppe zu einer Rettungsaktion auf …

Meine Meinung

Was haben die Leute gespottet, als Sly Stallone bekannt gab, seine beiden Helden Rocky Balboa und John Rambo noch einmal auf die Leinwand bringen zu wollen – und was habe ich mich gefreut, die Helden meiner Jugend wider Erwarten doch noch auf der Leinwand sehen zu dürfen! Insofern sei mir verziehen, dass die Objektivität bei „John Rambo“ ein wenig zu kurz kommt und ich einfach nur sagen kann: Was für ein Spaß! Was für ein Erlebnis! Selbstverständlich kämpft Sly sich weniger agil durch den Dschungel als noch vor 20 Jahren, doch das trübt das Vergnügen kein bisschen.

Die gebotene Action ist einfach fantastisch und weckt nostalgische Erinnerungen an die guten alten 80er, in denen noch blutig und ohne Augenzwinkern gestorben werden durfte. Körper lösen sich durch Minen in Blutfontänen auf, Köpfe werden von Slys Pfeilen durchbohrt oder mit einem Scharfschützengewehr einfach komplett vom Hals geschossen – und ja: Ich rede hier immer noch von der geschnittenen Version, die trotz aller Kürzungen immer noch brutaler ist als die meisten Actionfilme der letzten Jahre zusammen.

Jenseits der Action, so viel Objektivität muss sein, schwächelt Sly jedoch ein wenig: Die Geschichte ist nicht viel mehr als eine simple Begründung für Rambos Auftritt und die Nebenfiguren sind allesamt erschreckend blass und eindimensional geraten. Andererseits war dies in den 80ern meist auch nicht anders und ist insofern nur konsequent.

Was ich dem Film auf jeden Fall noch ankreiden muss, ist seine geringe Laufzeit: Ohne Abspann läuft der Film lediglich geschätzte 80 und aufgrund seiner Kurzweiligkeit gefühlte 60 Minuten. Ich hätte Rambos Treiben gern noch mindestens 30 Minuten länger zugeschaut – und sei es nur, um die Charaktere besser hätte  kennen lernen zu können.

Mein Fazit

Wer wie ich mit den Actionfilmen der 80er groß geworden ist, dürfte „John Rambo“ lieben und sich auch von der simplen Story und den oberflächlichen Charakteren nicht abschrecken lassen. Hier steht definitiv die harte Old-School-Action im Vordergrund – und die hat es definitiv in sich!

Meine Wertung: 6/10
Meine Wertung für Fans: 8/10

Noch eine abschließende Bemerkung: Ich habe noch nie eine so gute Stimmung im Kino erlebt! Bei praktisch jeder Actionszene wurde gejubelt und geklatscht! Ich danke Sly für diesen tollen Kinoabend!

Lustlos, lustloser, ich

In nur wenigen Stunden ist der Januar 2008 Geschichte – und ich war nur ein einziges Mal im Kino ("Der Nebel"). Ich weiß nicht, ob es am Wetter liegt, mit der Jahreszeit zusammenhängt oder ob ich einfach nur alt werde, aber ich kann mich derzeit zu nichts aufraffen. Mindestens fünf weitere Filme hätte ich diesen Monat gern gesehen, doch bin ich erst einmal zu Hause, klebe ich wie ein Magnet auf meiner Couch. Schrecklich. Und selbst dort schlafe ich lieber, als mir einen Film anzuschauen oder meine Konsole zu bemühen. Ist dies wirklich das nahende Ende meines jugendlichen Elans? Ich hoffe nicht…bitte sagt mir, dass es euch derzeit ähnlich geht! Bitte! BITTE! 😉

Fediverse

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