Gespielt: „Jurassic World Evolution“ (2018)

von | 10. Juni 2025 | Videospieltagebuch | 2 Kommentare

Hier war es in letzter Zeit mal wieder verdammt ruhig. Und das nicht ohne Grund. Es bringt nichts, um den heißen Brei herumzureden: Ich habe Mist gebaut. Richtig großen Mist. Ich habe den Retrogames-Podcast „Stay Forever“ gehört. Okay, der ist natürlich kein Mist. Der Podcast ist grandios und der einzige Podcast, den ich wirklich gerne höre. Falls ihr euch für (ältere) Videospiele interessiert und „Stay Forever“ noch nicht kennt: reinhören! Es lohnt sich!

Zurück zum gebauten Mist: Ich habe also „Stay Forever“ gehört. Um genau zu sein, eine Folge zum Spiel „Theme Park“. Und plötzlich bekam ich Lust, auch mal wieder eine Wirtschaftssimulation anzuschmeißen. Ich mag keine Wirtschaftssimulationen, müsst ihr wissen. Ich finde sie zwar auf eine gewisse Art faszinierend, aber sie überfordern mich meist sehr schnell. Daher spiele ich solche Spiele üblicherweise maximal ein oder zwei Stunden, bevor ich dann frustriert aufgebe.

Egal, wo war ich? Ach ja: Während ich so darüber nachdachte, ob ich es direkt mal mit „Theme Park“ versuchen sollte, fiel mir ein, dass „Jurassic World Evolution“ noch auf meiner Xbox schlummerte. Ein Themenpark-Manager im Jurassic-Park-Universum – perfekt! Also startete ich das Spiel und … ach, lange Rede, kurzer Sinn: Rund drei Wochen und 120 Stunden Spielzeit später hatte ich die Kampagne inklusive aller Erweiterungen durchgespielt, sämtliche Parks auf Maximalbewertung gebracht und alles erforscht, was es zu erforschen gibt. Oder anders formuliert: Ich habe den Suchtfaktor des Spiels völlig unterschätzt und bin komplett darin versumpft. Aber so richtig.

Dass ich nicht wie sonst nach wenigen Stunden aufgegeben habe, liegt an zwei Dingen: Erstens liebe ich „Jurassic Park“ – und die Inszenierung dieser Welt ist den Machern einfach grandios gelungen. Die Dinos sehen aus wie in den Filmen, bewegen sich wie in den Filmen und brüllen wie in den Filmen. Dazu gibt’s die Musik sowie die Synchronsprecher aus den Filmen – da geht mir als Fan schon ein wenig die Hose das Herz auf.

Und zweitens ist das Spiel erfreulich simpel gehalten. Zu simpel, werden Profis vermutlich (und aus ihrer Sicht zu Recht) sagen. Für mich war’s aber genau richtig. Werden die falschen Dinos (oder zu wenige bzw. zu viele davon) gemeinsam in einem Gehege gehalten, fühlen sich die Tiere unwohl und büxen aus. Haben die Gäste nicht genug Restaurants, Souvenirläden und Toiletten, fühlen sie sich schlecht versorgt und geben dem Park eine schlechte Bewertung. Verlangt man niedrige Preise, steigt die Zufriedenheit. Verlangt man hohe Preise, steigt der Gewinn. Das ganze Management-System ist kein Hexenwerk, bietet aber genug Möglichkeiten, um insbesondere Noobs wie mich bei der Stange zu halten. Und wenn dann tatsächlich mal ein Dinosaurier aus dem Gehege entkommt, eine Krankheit ausbricht oder ein Wirbelsturm den halben Park in Schutt und Asche legt (oder Gott bewahre: alles drei gleichzeitig passiert), wird’s sogar regelrecht stressig. Dennoch hatte ich stets das Gefühl, die Lage unter Kontrolle zu haben – oder sie wieder unter Kontrolle bringen zu können, was sich für mich sehr motivierend anfühlte.

Auf der Zielgeraden trieb mich „Jurassic World Evolution“ dann leider doch noch mal ein wenig in die Verzweiflung: In der Erweiterung „Zurück zum Jurassic Park“ erschaffen die Macher eine alternative Zeitlinie und schicken den Spieler nach den Ereignissen des ersten Films zurück zum allerersten Park, den er dann unter Kontrolle bringen und wieder aufbauen muss. Klar, dass ich mich auf diese Mission besonders gefreut hatte. Und gerade in dieser patzte das Spiel dann diverse Male. Nicht nur, dass ich hier insgesamt drei Abstürze hatte (ansonsten lief das Spiel absolut problemlos), auch ließ die KI der Dinos plötzlich arg zu wünschen übrig. Ein Beispiel: Obwohl die Tiere direkt neben einer Futterstation und einer Wasserstelle standen, verhungerten und verdursteten sie mir plötzlich. Keine Ahnung, was da los war.

Wie dem auch sei: Insgesamt hatte ich verdammt viel Spaß mit dem Spiel und bin jetzt sehr motiviert, auch den zweiten Teil zu spielen – der übrigens ebenfalls schon auf meiner Xbox liegt (nur die Erweiterungen fehlen mir noch). Dieser soll etwas komplexer sein, aber ich bin zuversichtlich, nun genug im Thema zu sein, um die zusätzlichen Möglichkeiten zu meistern. Wäre doch gelacht, wenn ich das nicht hinbekomme. Sobald die Erweiterungen mal wieder im Angebot sind, schlage ich zu – und dann geht’s los.

Ach ja, und das frisch angekündigte „Jurassic World Evolution 3“ habe ich selbstverständlich auch bereits vorbestellt …

2 Kommentare

  1. Hach, das klingt ganz fabelhaft! Hätte auf das Spiel tatsächlich auch Lust, da ich früher ganz gerne Parksimulationen gespielt habe. Aber die Zeit werde ich mir wohl nicht nehmen. Läuft das auch auf einer alten Xbox (also Generation One S)?

    Antworten
    • Ja, das Spiel läuft auf der One. Und es ist gerade im Angebot. Ich befürchte, jetzt hast du keine Ausrede mehr – fehlende Zeit zählt nicht. 😀

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