Ein kurzer Rückblick auf die letzten Filme und Serien

von | 22. April 2025 | Filmtagebuch, Serientagebuch | 2 Kommentare

In letzter Zeit war es hier mal wieder verdammt ruhig. Und das, obwohl ich durchaus den einen oder anderen Film und die eine oder andere Serie geschaut habe. Um ehrlich zu sein, gehen mir derzeit viele Dinge durch den Kopf. Dinge, die mir zu schaffen machen und an meiner Konzentration nagen. Berufliche Dinge. Private Dinge. In meinem Kopf geht’s aktuell ziemlich chaotisch zu. Der Witz daran: Ich weiß, dass das Schreiben die perfekte Ablenkung wäre und mir guttun würde. Und trotzdem tue ich es nicht und buche lieber eine weitere Fahrt auf dem Gedankenkarussell. Manchmal möchte ich mich dafür selbst schütteln. Oder ohrfeigen. Oder beides. Aber hey, kontraproduktives Verhalten gehört zum Menschsein ja auch irgendwie dazu.

Und damit genug gejammert und ab zu dem, worum es hier heute eigentlich geht: Filme. Serien. Und meine kurze Meinung dazu. Los geht’s!

The Gorge (2025)

Miles Teller und Anya Taylor-Joy als zwei Scharfschützen, die an zwei gegenüberliegenden Türmen postiert sind, keinen Kontakt haben dürfen und sich aber dennoch ineinander verlieben, während in der Schlucht zwischen ihnen ein unvorstellbares Geheimnis lauert. „The Gorge“ ist eine verdammt schräge Mischung aus Romanze, Horror, Science-Fiction, Action und Verschwörungsthriller – und jede Minute wert. Sofern man sich auf solch einen kruden Mix einlassen kann. Ich hatte definitiv meinen Spaß und habe den Film inzwischen sogar schon mehrmals geschaut. Und das nicht nur wegen der Action, sondern insbesondere weil Teller und Taylor-Joy so ein verdammt süßes Paar sind.

Meine Wertung: 8/10

Nosferatu – Der Untote (2024)

Robert Eggers‘ Neuverfilmung des Stummfilmklassikers erfindet das Rad nicht neu, ist optisch aber eine Wucht und beweist eindrucksvoll, wie atmosphärisch Horrorfilme sein können. Wie hier mit Licht und Schatten gespielt wird, ist schon ziemlich grandios. Ein bisschen spannender und flotter erzählt hätte die Chose aber schon sein dürfen, zuweilen tritt der Film dann doch ein wenig auf der Stelle. Macht aber nix, denn das Ergebnis überzeugt dennoch auf ganzer Linie – auch aufgrund der grandiosen Besetzung.

Meine Wertung: 8/10

Smile 2 (2024)

„Smile 2“ schließt direkt an den Vorgänger an und erzählt im Grunde dieselbe Geschichte noch mal – nur besser. Die Figuren sind sympathischer, die Halluzinationen sind kreativer, die Entität ist noch böser und generell ist alles eine Nummer größer – was in diesem Fall tatsächlich gleichbedeutend mit besser ist. Ich behaupte: Wer „Smile“ mochte, wird „Smile 2“ lieben.

Meine Wertung: 8/10

Planet der Affen: New Kingdom (2024)

Der neueste Film der Reihe springt ein paar Jahrzehnte in die Zukunft, weiß im Grunde aber nichts mit dieser Zukunft anzufangen. Ein neuer (friedlicher) Affenclan hier. Ein neuer (aggressiver) Affenclan dort. Vereinzelte Menschen, die plötzlich wieder sprechen können. Und mittendrin ein Schimpanse, der seinen Platz in all dem sucht. Das war’s. Tricktechnisch ist auch „Planet der Affen: New Kingdom“ mal wieder eine Wucht, aber erzählerisch hat der Film erschreckend wenig zu bieten. Was nur halb so schlimm wäre, wenn er nicht fast zweieinhalb Stunden gehen würde. Der gelegentliche Blick auf die Uhr war unvermeidbar. Aber okay, ich wurde schon schlechter unterhalten.

Meine Wertung: 6/10

Im Wasser der Seine (2024)

Ein Hai verirrt sich in die Seine und knuspert in Paris fröhlich und völlig unbemerkt Einheimische und Touristen weg. Klingt blöd. Ist blöd. Aber musste es gleich SO blöd sein? Je mehr ich über diesen Film nachdenke, desto blöder wird er. Im Grunde ergibt hier nichts irgendeinen Sinn – was in Kombination mit der bierernsten Inszenierung für jede Menge unfreiwilligen Humor sorgt. Immerhin sieht der Film überraschend hochwertig aus – auch wenn der CGI-Hai einmal mehr zu wünschen übrig lässt.

Meine Wertung: 5/10

Spiders – Ihr Biss ist der Tod (2023)

Ein Hochhaus. Ein paar Bewohner. Und Spinnen. Jede Menge Spinnen. Die erste Hälfte dieses schnuckeligen Spinnenhorrorfilms hat mir richtig RICHTIG gut gefallen. Die Spinnen sind schön eklig. Die Tode sind schön fies. Und die Figuren sind auf ihre unsympathische Art erfreulich sympathisch (nein, das ist kein Widerspruch!). Bedauerlicherweise waren die Macher jedoch der Meinung, immer und immer wieder einen draufsetzen zu müssen. Zum Ende hin übertreibt der Film es dann so dermaßen, dass von der anfänglich realistischen Bedrohung so gut wie nichts mehr zu spüren ist. Irgendwie schade. Und dennoch ist „Spiders – Ihr Biss ist der Tod“ ein extrem gelungener Vertreter dieses Genres.

Meine Wertung: 7/10

Companion – Die perfekte Begleitung (2025)

Je weniger man über diesen Film weiß, desto besser. Daher nur so viel: Ich liebe die Story. Ich liebe den schwarzen Humor. Und ich liebe Sophie Thatcher als Iris. Das muss als Empfehlung reichen.

Meine Wertung: 8/10

Heretic (2024)

Zwei Missionarinnen geraten an einen höflichen älteren Herren, der vorgibt, an ihrer Religion interessiert zu sein. Bald wird den beiden jungen Frauen klar, dass der Mann ein diabolisches Spiel mit ihnen spielt. Wow, ist dieser Film düster. Also inhaltlich. Nicht optisch. „Heretic“ ist klein, fies und dreckig – und Hugh Grant als manipulativer Psychopath eine Klasse für sich. Der Ketzer in mir hatte definitiv seine Freude an dem finsteren Treiben.

Meine Wertung: 8/10

Wolf Man (2025)

Eine junge Familie wird nachts von einem Werwolf angegriffen und kann sich in ein abgelegenes Haus retten, nicht ahnend, dass nun auch der Vater infiziert ist. Leigh Whannell wagt sich an einen Werwolf-Film und versucht der Thematik neues Leben einzuhauchen, indem er die Verwandlung im Stil von David Cronenbergs „Die Fliege“ als langsamen Prozess inszeniert. Das ist zwar nicht gänzlich uninteressant, leider aber auch nicht wirklich spannend. Nicht zuletzt, da der Film streng nach Schema F abläuft und keinerlei Überraschungen bietet – von ein paar optischen Spielereien mal abgesehen, die inhaltlich jedoch nicht viel zum Geschehen beitragen. Schade, von diesem Film hatte ich mir deutlich mehr erhofft.

Meine Wertung: 6/10

Civil War (2024)

Während in den USA ein Bürgerkrieg tobt, machen sich vier Kriegsreporter auf den Weg zum Weißen Haus, um dort den Präsidenten zu interviewen. Ich vermute, „Civil War“ steht und fällt mit der Erwartungshaltung. Wer sich von diesem Film einen aufrüttelnden Kommentar zu der politischen Lage in Amerika erhofft, dürfte nach dem Abspann enttäuscht sein. „Civil War“ ist weder ein politischer Weckruf noch ein Kriegsfilm. Er ist ein Roadmovie (mit ein bisschen Action). Ein Roadmovie, in dem die Kriegsfotografie im Mittelpunkt steht. Und das, was diese Art der Berichterstattung mit den Menschen macht. Kein Wunder also, dass mir der Film gefallen hat. Die Fotografie zieht bei mir als Thema einfach immer.

Meine Wertung: 8/10

Subservience (2024)

Megan Fox als Haushalts-Android, der einen eigenen Willen entwickelt und sich zur tödlichen Bedrohung entwickelt? Ich weiß, was einige von euch jetzt denken: „Den Film hat er sich doch nur angeschaut, weil Megan Fox darin mitspielt.“. Diesen Menschen möchte ich mit zutiefst ehrlich empfundener Empörung erwidern: stimmt! Und was soll ich sagen: Megan Fox ist auch zweifellos das Highlight dieses Films. Insbesondere da ihr inzwischen sehr künstliches Aussehen perfekt zu dieser Rolle passt. Von Megan Fox einmal abgesehen, hat „Subservience“ leider nicht allzu viel zu bieten. Die Story ist vorhersehbar, Spannung kommt nur selten auf, und die ab und an aufkeimende Gesellschaftskritik verpufft schneller als Fox ihren Bademantel fallen lassen kann. Was bleibt, ist die Hoffnung, solch eine Haushaltshilfe tatsächlich eines Tages kaufen zu können. Ich fange schon mal an zu sparen.

Meine Wertung: 4/10

The Crow (2024)

Was. Für. Ein. Reinfall. Die Kritiken fielen schlecht aus. Sehr schlecht. Und so ziemlich alle Kritiker waren sich einig. Oft ist es so, dass mir ein Film dann dennoch gefällt. Hier nicht. Hier muss ich allen anderen leider zustimmen. Und ich hasse es, anderen Menschen zuzustimmen. Es nützt aber nix: Der 2024er „The Crow“ ist eine Katastrophe, bei der so ziemlich nichts stimmt. Die Figuren sind unsympathisch und nervig, die Story ergibt von vorne bis hinten keinen Sinn und die Action ist zwar blutig, aber komplett beliebig. Ja, es gibt ein oder zwei ganz coole Momente. Und ja, die Optik ist zuweilen auch ganz nett. Das rettet dieses Fiasko aber auch nicht.

Meine Wertung: 2/10

Don’t Move (2024)

Eine junge Frau gerät in die Hände eines Serienkillers. Kurz danach kann sie ihm entkommen, doch die Freude währt nicht lange. Der Fremde hat ihr nämlich bereits ein Mittel injiziert, das ihren Körper in 20 Minuten vollständig lähmen wird. „Don’t Move“ ist das, was ich eine positive Überraschung nenne: wenig erwartet, (relativ) viel bekommen. Nein, der Film erfindet das Rad nicht neu. Aber er ist erfreulich kurz, knackig inszeniert, überraschend abwechslungsreich, und was mich am meisten gefreut hat: Die Figuren handeln allesamt überraschend clever. Außerdem ist die Ausgangssituation wirklich herrlich fies. Kein Film für die Ewigkeit, aber solide Thriller-Unterhaltung.

Meine Wertung: 7/10

Reacher – Staffel 3

Reacher lässt sich in ein Verbrechersyndikat einschleusen, weil er mit den Hintermännern noch eine offene Rechnung zu begleichen hat. Allgemein scheint die dritte Staffel besser anzukommen als die zweite. Meiner Meinung nach ist sie die bislang schwächste Staffel der Serie. Was aber nicht viel bedeutet, denn auch diese Mission hat mir wieder ausgesprochen gut gefallen. Wenn ich jammere, dann also auf hohem Niveau. So fand ich z. B. Reachers Kontaktperson eher nervig und die Romanze zwischen ihr und Reacher komplett unglaubwürdig. Und bei ein oder zwei Episoden dachte ich tatsächlich, dass man auf diese auch hätte verzichten oder sie zumindest zu einer hätte zusammenfassen können. Sei’s drum, ich hatte meinen Spaß und freue mich auf die nächste Staffel. Reacher ist und bleibt einfach eine coole Sau.

Meine Wertung: 7/10

Daredevil: Born Again – Staffel 1

Die Bedenken waren groß, aber zum Glück unbegründet: Auch wenn die erste Staffel von „Daredevil: Born Again“ nicht ganz die Qualität der Originalserie erreicht, so ist sie doch ziemlich nah dran. Und das ist mehr, als ich von Marvel erwartet hätte. Die Serie ist düster. Sie ist tragisch. Und sie ist (insbesondere in der letzten Folge) verdammt brutal. Das hätte ich Marvel gar nicht zugetraut. Dass Wilson Fisk als skrupelloser Bürgermeister an Donald Trump erinnert, mag Zufall sein, aber es passt einfach perfekt in unsere Zeit. Ein wenig mehr Struktur hätte der Serie allerdings gut getan. Manchmal hatte ich das Gefühl, als wüssten die Macher selbst nicht so genau, wohin sie jetzt eigentlich steuern. So oder so eine starke Rückkehr, die Lust auf die kommende zweite Staffel macht.

Meine Wertung: 7/10

Chucky – Staffel 3

Ach ja, der Chucky. Er ist einfach nicht totzukriegen. Und das ist auch gut so, denn der zynische Serienkiller in Puppengestalt gehört zweifellos zu meinen Lieblingen. In Staffel 3 der Serie tobt er sich nun im Weißen Haus aus. Und das gewohnt derbe, blutig und humorvoll. Oder anders formuliert: Chucky macht Chucky-Dinge. Ergibt das immer einen Sinn? Herrgott, nein! Aber genau das macht den Charme dieser Reihe aus, die sich seit den 80ern immer wieder neu erfindet, ohne dabei ihre Wurzeln zu vergessen. Nun kommen auch noch Geister hinzu – was die Macher selbstredend für zahlreiche Anspielungen und Zitate nutzen. Leider endet die dritte Staffel mit dem fiesesten Cliffhanger seit „Cult of Chucky“ – und eine vierte Staffel ist nach der Absetzung der Serie leider in weite Ferne gerückt. Aber wie bereits geschrieben: Chucky ist einfach nicht totzukriegen. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis wir ihn wiedersehen. Da bin ich mir sicher.

Meine Wertung: 7/10

So, das war’s für heute. Puh, ganz schön viel Text. Noch mal lasse ich es nicht so weit kommen – versprochen!

2 Kommentare

  1. Ich hoffe deinem angenagten Kopf geht es inzwischen besser. Filme und Serien als Ablenkung sind da ja immer willkommen. Ich selbst habe von deiner Liste noch keinen Film gesehen, doch einige stehen bereits im Regal oder auf meiner Liste.

    Antworten
    • Ehrlich? Nicht einen davon? Da bin ich ja fast ein bisschen stolz, dass ich dir so viele Filme voraus bin. 🙂

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