Was haben „Die Dämonischen“ (1956), „Die Körperfresser kommen“ (1978) und „Body Snatchers – Angriff der Körperfresser“ (1993) gemeinsam? Richtig: Sie alle erzählen eine mehr oder weniger identische Geschichte, angepasst an den jeweiligen Zeitgeist. Wollen wir hoffen, dass unsere Zeit in 20 oder 30 Jahren nicht an der vierten Variante „Invasion“ gemessen wird.
Worum geht’s
Nach dem Absturz eines Space Shuttles beginnt die Psychiaterin Carol (Nicole Kidman), seltsame Veränderungen an ihren Patienten und den Menschen in ihrer Umgebung festzustellen. Das Verhalten der Betroffenen wird zunehmend emotionsloser, ja beinahe seelenlos. Gemeinsam mit ihrem Freund Ben (Daniel Craig) und dessen Kollegen Stephen (Jeffrey Wright) findet sie heraus, dass außerirdische Viren die Ursache für die Veränderungen sind. Ist man mit dem Virus infiziert und schläft ein, übernimmt es mit Erreichen der Tiefschlafphase den Wirt. Ausgerechnet Carols Sohn Oliver (Jackson Bond) scheint gegen das Virus immun zu sein…
Meine Meinung
So sehr es mich ja auch freut, dass der deutsche Regisseur Oliver Hirschbiegel es nach Hollywood geschafft hat: Das Ergebnis enttäuscht auf ganzer Linie. „Invasion“ lässt jegliche Spannung, jegliche Bedrohung, jegliche Dramatik der Vorgänger völlig vermissen. Selbst der eher harmlose Ableger „The Faculty“ weiß mehr zu fesseln als Hirschbiegels Version der außerirdischen Übernahme.
Die Geschichte plätschert uninspiriert vor sich hin. Menschen verwandeln sich, fliehen, verstecken sich. Doch das alles geschieht so kühl und emotionslos (eigentlich ja schon fast wieder passend), dass es einem als Zuschauer schlicht und einfach egal ist. Auch fehlt ein durchgängiger Faden, der die Charaktere und die Geschichte zusammenhält. In der derzeitigen Fassung wirkt „Invasion“ wie ein, immerhin gut gefilmtes, Stückwerk.
Da Hirschbiegels Version in den Testscreenings gnadenlos durchgefallen ist, musste der Film mehrmals umgeschnitten werden. Interessant wäre, wie die Originalversion wohl ausgesehen haben mag. Vielleicht kommen wir ja auf DVD in den Genuss beider Versionen, so wie es auch bei „Exorzist: The Beginning“ geschehen ist.
Sicherlich hat der Film auch seine guten Szenen. Wenn während eines Essens im Fernsehen verkündet wird, dass Bin Laden und George W. Bush Frieden ankündigen und der Papst verspricht, für Verhütungsmittel in Afrika zu sorgen, fragt man sich als Zuschauer unweigerlich, ob der Preis für unsere Menschlichkeit wirklich gerechtfertigt ist. Allerdings sind solche Szenen äußerst rar gesät. Zu rar, um noch irgendwas retten zu können.
Mein Fazit
Uninspiriertes und innovationsloses Remake, das zwar schick gefilmt wurde, aber weniger wie ein fertiger Film, als vielmehr wie eine Ansammlung unabhängiger Szenen wirkt. Den Schauspielern ist dabei kein Vorwurf zu machen, liefern sie doch alle eine routinierte Leistung ab. Nicht mehr als Mittelmaß und kein Vergleich zu den Vorgängern.
Meine Wertung: 5/10
Kinobesuche müssen nicht zwangsläufig „nur“ unterhaltsam sein. Kinobesuche können auch lehrreich sein. Ich z.B. habe dank „Die Vorahnung“ zwei Dinge gelernt:
Meine Meinung
Mein Fazit
Mal unter uns: Jeder hat sich doch schon einmal gewünscht, dem Trottel, der in der letzten Reihe die Hand vor den Projektor hält und sich dabei lustig vorkommt, selbige einfach abzuhacken. Oder das Pärchen, das sich an der Kasse über die laufenden Filme informiert und die Schlange länger und länger werden lässt, mit einer Kinozeitschrift zu erschlagen. Ja, ich weiß, Selbstjustiz ist böse und gehört sich nicht. Aber manchmal…
Meine Meinung
Mein Fazit
Im Laufe der Jahre zieht man sich zahlreiche Wunden zu. Einige verheilen. Andere hinterlassen Narben. Einige sind offensichtlich. Andere sind für das menschliche Auge unsichtbar. Einige können wir verbergen. Andere bestimmen unser Auftreten. Wem jemals das Herz durch einen geliebten Menschen gebrochen wurde, weiß, wie tief solch eine Wunde reichen kann und dass der daraus resultierende Schmerz bis zum Verlust des Lebenswillens führen kann.
Die beiden Figuren Charlie und Alan wurden äußerst menschlich ausgearbeitet, so dass es einem als Zuschauer sehr leicht fällt, sich in ihre jeweilige Situation zu versetzen und ihre Taten nachzuvollziehen. Neben Charlie und Alan treten zahlreiche Nebencharaktere in Erscheinung. Leider werden diese und ihre Beziehungen zu den beiden Männern relativ oberflächlich behandelt, was dem Film ein wenig Tiefe kostet.
Mein Fazit