Wieso ich derzeit keine Porträts fotografiere

Neulich fragte mich eine Kollegin, ob ich die Fotografie an den Nagel gehängt hätte. Das habe ich nicht. Allerdings fotografiere ich momentan eher „nur“ noch für mich. Und keine Porträts. Was durchaus schade ist, da mir die Porträtfotografie wirklich fehlt. Da stellt sich natürlich die Frage: Wenn mir die Porträtfotografie fehlt, wieso fotografiere ich dann keine Porträts mehr? Nun, lasst mich hierzu drei (verkürzte) Beispiele aus der Praxis zum Besten geben:

Beispiel 1

Ich: „Hey! Hast du Lust, mal wieder zusammen Fotos zu machen?“
Model: „Klar, gerne!“
Ich: „Super. Wann hast du denn mal Zeit?“

Grillen zirpen. Heu weht über die Straße. Ein Bär kackt in den Wald.

Beispiel 2

Model: „Hey! Ich hätte mal wieder Lust auf neue Fotos!“
Ich: „Dann sollten wir mal wieder ein Shooting machen!“
Model: „Ja, das sollten wir auf jeden Fall!“
Ich: „Wie wäre es denn nächstes Wochenende?“

Grillen zirpen. Heu weht über die Straße. Ein Bär kackt in den Wald.

Beispiel 3

Ich: „Hey! Hast du Lust, mal wieder zusammen Fotos zu machen?“
Model: „Klar, gerne!“
Ich: „Super. Wann hast du denn mal Zeit?“
Model: „Samstag in drei Wochen? 14 Uhr?“
Ich: „Klingt gut. Ich freu mich!“
Model: „Ich freu mich auch!“
Ich (drei Tage vorher): „Steht unser Shooting noch?“
Model (eine Stunde vorher): „Sorry, hab deine Nachricht eben erst gelesen. Mir ist etwas dazwischengekommen. Ich muss leider absagen.“

So läuft es seit Monaten Jahren in neun von zehn Fällen. Ich habe keine Ahnung, wann genau es angefangen hat. Oder warum. Aber es macht mich traurig. Und es nervt. So sehr, dass ich vor einiger Zeit beschlossen habe, mir dieses Verhalten vorerst nicht mehr anzutun.

Und versteht mich bitte nicht falsch: Auch ich habe schon mal ein Shooting absagen müssen. Oder vergessen, auf eine Nachricht zu antworten. So was kommt vor. Und ich bin der Letzte, der dafür kein Verständnis hat. Es sollte aber die Ausnahme sein. Nicht die Regel.

Schnappschuss: Ausblick

Seit ein paar Tagen sitze ich in einem neuen Büro. Und während ich da so sitze und hoch konzentriert aus dem Fenster schaue, denke ich mir „Joa, das könnte glatt ein schönes Schwarz-Weiß-Foto werden.“. Gedacht, getan. Wie gut, dass ich stets meine Kamera dabei habe.

In eigener Sache: Galerie-Zugänge funktionieren wieder

Eine kurze Info für alle, die schon mal vor meiner Kamera standen: Ich wurde von einem meiner Models darauf angesprochen, dass die Galerien momentan nicht erreichbar seien. Und tatsächlich: Da hatte sich doch glatt ein Fehler in die Web-Weiterleitung eingeschlichen. Hatte. Vergangenheit. Der Fehler ist nämlich bereits korrigiert. Die Galerien können also wieder aufgerufen werden – sowohl unter der alten als auch unter der neuen URL.

Schnappschuss: Der Badende

Die gute Nachricht: Das Motiv ist genau dort, wo ich es haben wollte.

Die schlechte Nachricht: Es ist unscharf und komplett überbelichtet.

Und dennoch finde ich: Das Foto hat was. Vielleicht sogar gerade deswegen.

Jetzt hab ich meine Polaroids doch noch eingescannt. Nützt ja nix.

Weil ich es mir so einfach wie möglich machen wollte, habe ich meine Polaroids bislang über die Scanner-Funktion der offiziellen Polaroid-App digitalisiert. Oder anders formuliert: Ich hab sie mit dem iPhone abfotografiert. Da die Qualität auf diesem Weg recht … flexibel ausfällt, habe ich nun doch noch meinen guten alten Epson Stylus SX510W entstaubt, meine Polaroids damit eingescannt und eben neu hochgeladen. Das Ergebnis ist zwar immer noch nicht optimal, aber definitiv besser als über die App-Lösung. Mal schauen, ob ich mir irgendwann noch mal einen „richtigen“ Foto-Scanner kaufe.

Bei der Gelegenheit habe ich hier im Blog übrigens auch gleich eine eigene Seite für meine Polaroids angelegt. Zusammen mit den Porträts und den Schnappschüssen sind damit aller guten Seiten drei.

Und das Warten beginnt …

Ich habe eben in der Mittagspause einen Kleinbildfilm bei Rossmann abgegeben. Jetzt beginnt wieder dieses unerträgliche Warten auf die Fotos. Wäre ich nicht so faul ungeschickt, würde ich ja selbst entwickeln. Andererseits hat es mehrere Monate gebraucht, den Film vollzukriegen. Da kommt es auf zwei Wochen jetzt auch nicht mehr an …

PS: Ich werde meine kurzen Gedanken ab jetzt nicht mehr als Social Notes, sondern direkt im Blog posten. Ich hoffe, das ist für meine RSS- und E-Mail-Abonnenten okay. Falls nicht: Pech gehabt!

Ein paar analoge Schnappschüsse mit der Canon AF35M II

Wer mir bei Instagram folgt, hat es vielleicht in meinen Storys gesehen: Ich habe mir in den letzten Wochen ein paar analoge Kompaktkameras gekauft. Einfach so, zum „sinnlosen“ Knipsen. Für Schnappschüsse halt. Und mindestens eine dieser Kameras habe ich aktuell immer dabei, wenn ich meine Wohnung verlasse.

Vor zwei Wochen war es dann so weit: Der erste Film war voll. Einen Tag später hatte ich ihn im Drogeriemarkt meines Vertrauens abgegeben. Und heute konnte ich die fertigen Fotos endlich abholen.

Die folgenden Bilder sind mit einer Canon AF35M II entstanden. Einer Kompaktkamera, die fast so alt ist wie ich. Also ziemlich alt. Und trotzdem verrichtet sie immer noch klaglos ihren Dienst. Na ja, zumindest fast. Das letzte Foto war so nämlich absolut nicht geplant, sondern wurde unabsichtlich mehrfach belichtet, weil die Kamera sich nach dem letzten Bild schlicht weigerte, den Film zurückzuspulen. Ja, so ist das ab einem gewissen Alter. Da wird man trotzig.

Damit wurde die erste „neue“ Kamera erfolgreich getestet. Bleiben noch fünf weitere …

Sven Kietzke
Sven Kietzke
@blog@www.svenkietzke.de

Chroniken eines fotografierenden Filmnerds

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