Sieben (7!) Jahre CineKie.de!

Unglaublich, aber wahr: Heute vor exakt sieben Jahren habe ich meinen ersten Blogbeitrag veröffentlicht. Zugegeben, es handelte sich dabei um keinen neuen Text, sondern um die Review zu „Final Destination 2„, die ich vorher bereits für die OFDb geschrieben hatte. Doch am 03.06.2006 fasste ich den Entschluss, meine Texte künftig in einem eigenen Blog zu veröffentlichen. Und setzte diesen Entschluss spontan innerhalb weniger Stunden um.

In den letzten Jahren haben sich zwar ein paar Kleinigkeiten geändert, meinem grundsätzlichen Aufbau bin ich dabei aber meist treu geblieben. So heißt mein Blog inzwischen nicht mehr „CineKies Filmtagebuch“ oder „CineKie – Chroniken eines Filmfreaks“ bzw. „Chroniken eines Filmnerds“, sondern schlicht und einfach „CineKie.de“. Die ehemaligen Zombies in meinem Logo sind einem neutralen Motiv im Hollywood-Stil gewichen. Und zusätzlich zu der simplen Auflistung aller Blogbeiträge nach Datum sind eine alphabetische Auflistung aller Reviews sowie eine Auflistung aller mit bekannten Abspannszenen hinzugekommen.

Mein Hauptaugenmerk liegt nach wie vor auf Reviews (inzwischen insgesamt 265) und Trailer – und dabei soll es grundsätzlich auch bleiben. Für Filmnews, Filmposter etc. dürfen sich andere berufen fühlen. 😉

Worauf ich ein wenig stolz bin

Zu allererst darauf, Achtung Eigenlob, dass ich dieses kleine Freizeitprojekt schon so lange betreibe und es nie ganz aus den Augen verloren habe. Auch wenn es durchaus schon mal ein paar Wochen gab, in denen sich hier wenig bis gar nichts tat, bin ich nach wie vor mit Spaß bei der Sache – nicht zuletzt, da sich zu meiner großen Freude ein paar Stammleser (sowohl mit als auch ohne Penis) gefunden haben, die mich seit Jahren begleiten und mir dadurch zeigen, dass mein Blog sooo uninteressant nicht sein kann. 😉 Danke, Leute!

Außerdem freue ich mich sehr, in den letzten Monaten einige Partner aus dem Medienbereich gefunden zu haben, die mir ab und an Rezensionsmuster oder Gewinnspielmaterial anbieten, wovon dann wiederrum meine Leser profitieren. Daher an dieser Stelle auch in Richtung der jeweiligen Film- und Marketingunternehmen noch mal vielen vielen Dank!

Worauf ich weniger stolz bin

Ganz klar darauf, dass ich im Vergleich zu anderen Blogs relativ „wenig“ aus CineKie.de gemacht habe. Ich würde gerne mehr Zeit für dieses Projekt aufbringen, doch es ist und bleibt halt ein 1-Mann-Freizeitprojekt – und das merkt man auch. Prinzipiell würde ich euch zum Beispiel gerne eine professionellere Blogoptik und ja, auch einen anspruchsvolleren Schreibstil bieten. Und vor allem wäre ich gerne ein wenig beständiger was meine Reviews angeht. Doch nicht immer klappt alles so, wie ich mir das vorstelle. Sowohl technisch als auch zeitlich. Da besteht definitiv noch Verbesserungspotenzial.

Die eine oder andere Review würde ich heute vermutlich auch anders schreiben, aber das läuft wohl unter der Kategorie „normale Entwicklung“ …

Lob, Kritik oder Verbesserungsvorschläge?

Jetzt seid ihr gefragt: Was gefällt euch an CineKie.de, was sollte ich verbessern? Gibt es Reviews, die euch besonders gut gefallen haben? Oder solche, mit denen ihr gar nichts anfangen konntet? Gibt es Bereiche innerhalb meiner Reviews, auf die ich mehr Wert legen sollte? Dies ist eure Chance, mir all das zu sagen, was ihr mir schon immer mal sagen wolltet. Aber denkt bitte daran: Ich bin sensibel … 😉

Sieben Jahre – Sieben Filme

Unter allen Kommentaren, egal ob voll des Lobes oder voll der Kritik, verlose ich anlässlich des siebenjährigen Bestehens von CineKie.de sieben Filme aus meiner Privatsammlung:

Avatar (Blu-ray)
Braveheart (DVD)
Fluch der Karibik (DVD)
Independence Day (DVD)
L.A. Confidential (DVD)
Ocean’s Eleven (DVD)
X-Men (DVD)

Sofern ihr an der Verlosung teilnehmen möchtet, gebt bitte in eurem Kommentar an, für welchen der Filme ihr euch interessiert. Selbstverständlich dürft ihr diesen Beitrag auch gerne bei Twitter, Facebook und Google+ teilen. 😉 Die Gewinner werde ich am 17.06. per random.org ermitteln.

In diesem Sinne: Viel Glück und vielen Dank für eure Besuche, Kommentare und, bezogen auf meine Stammleser, für eure Treue. Ich freue mich auf die nächsten sieben Jahre!

Im Heimkino gesehen: Texas Chainsaw

HALLO! HALlo! hallo! HALLO? HALlo? hallo? Oh nein, hier ist es seit fast zwei Wochen so leer, dass sich sogar schon ein Echo gebildet hat. Es wird höchste Zeit, wieder ein bisschen Leben in die Bude zu bringen! Darum folgt hier und jetzt die Review zu dem von vermutlich niemandem sehnlichst erwarteten „Texas Chainsaw“, der inzwischen zweiten offiziellen Fortsetzung zum berühmten „The Texas Chain Saw Massacre“ …

Worum geht’s

1973. Nur knapp kann die junge Sally (Marilyn Burns) dem Kettensäge schwingenden Psychopathen Jedidiah „Leatherface“ Sawyer und dessen nicht minder gewalttätigen Familie entkommen. Kurze Zeit später treffen Sheriff Hooper (Thom Barry) und mehrere Dorfbewohner am Haus der Sawyers ein. Es kommt zu einem blutigen Schusswechsel und einen Brandausbruch, in Folge dessen die Sawyers den Tod finden. Lediglich das Baby Edith überlebt. Jahrzehnte später. Die junge Heather Miller (Alexandra Daddario) erfährt, dass sie adoptiert wurde, ihre ihr unbekannte Großmutter Verna Carson (Marilyn Burns) verstorben ist und Heather als Alleinerbin bestimmt hat. Gemeinsam mit ihrem Freund Ryan (Tremaine Neverson) sowie ihren Freunden Nikki (Tania Raymonde) und Kenny (Keram Malicki-Sánchez) macht Heather sich auf den Weg nach Texas, um sich einen Überblick über das Erbe zu verschaffen. Unterwegs treffen die Freunde auf den Anhalter Darryl (Shaun Sipos), der sich der Gruppe anschließt. Am Haus ihrer verstorbenen Großmutter angekommen, staunen Heather und deren Freunde nicht schlecht: Sowohl das Haus als auch das Grundstück sind riesig und weitaus luxuriöser als gedacht. Doch schon bald muss Heather erkennen, dass sie nicht die einzige ist, die das Feuer ’73 überlebt hat …

Meine Meinung

Um ehrlich zu sein, lässt mich „Texas Chainsaw“ ein wenig ratlos zurück. Die Idee, die bisherigen Fortsetzungen und Remakes zu ignorieren und stattdessen unmittelbar an das berühmte Ende des Originals anzuschließen, hat mir durchaus gefallen. Und auch die solide Umsetzung gibt nur wenig Anlass zur Kritik. Doch blasse Charaktere, zahlreiche Logikfehler und nicht zuletzt der vermutlich gut gemeinte Stoytwist mit seiner unglaubwürdigen Charakterentwicklung trüben das Vergnügen dann doch zu stark, um eine Empfehlung aussprechen zu können.

„Texas Chainsaw“ beginnt höchst atmosphärisch mit Originalaufnahmen aus „The Texas Chain Saw Massacre“. Und als Fan-Bonus gibt es sogar ein Wiedersehen mit Bill Moseley, der bereits in der ersten Fortsetzung „The Texas Chainsaw Massacre 2“ aus dem Jahr 1986 mitwirkte. Nett. Nachdem die Sawyer-Sippe vom wütenden Mob ausgelöscht wurde, macht der Film einen Zeitsprung. Und begeht damit seinen ersten großen Logikfehler, da das Alter der Figuren und das Jahr der Handlung (erkennbar an technischen Geräten wie z.B. iPhones) nicht mal mehr ansatzweise zusammenpassen.

Wer diesen Fehler, der nun wirklich leicht zu vermeiden gewesen wäre, gutmütig ignoriert, sieht sich vorerst mit einem gewöhnlichen Slasher im „Texas Chainsaw Massacre“-Universum konfrontiert. Fünf attraktive, doch bis auf die Hauptdarstellerin komplett austauschbare Mittzwanziger, die nach und nach der Kettensäge von Leatherface zum Opfer fallen. Das mag nicht besonders originell sein, ist aber letztlich genau das, was man als Fan der Reihe erwartet. Auch wenn man sich besser nicht fragt, wie Leatherface so lange unbemerkt bleiben und von einer alten Frau im Zaum gehalten werden konnte.

In der letzten halben Stunde beschließen die Macher dann inhaltlich neue Wege zu gehen, wodurch die Geschichte durchaus interessanter und vor allem spannender wird, gleichzeitig die Glaubwürdigkeit der Figuren jedoch komplett über den Haufen geworfen wird. Sowohl die Entscheidungen von Heather als auch die von Sheriff Hooper sind selbst mit viel gutem Willen durch nichts zu erklären. Höchstens dadurch, dass sich die Macher unbedingt die Türen für eine weitere Fortsetzung offenhalten wollten. Wirklich schade um den durchaus lobenswerten Ansatz.

Mein Fazit

Durchschnittliche Fortsetzung des Originals, die einerseits versucht, die Erwartungen der Fans zu erfüllen, andererseits jedoch auch inhaltlich neue Wege gehen möchte und dabei letztlich an der unglaubwürdigen Figurenentwicklung scheitert.

Meine Wertung: 5/10

Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Wer den gesamten Film sehen möchte, sollte den kompletten Abspann abwarten …

Im Kino gesehen: Fast & Furious 6

Ich war nie ein besonders großer Fan der „Fast & Furious“-Reihe – bis „Fast & Furious Five“ kam, der mich dank seiner spannenden Heist-Story und den Actionszenen jenseits der Straße vollends überzeugen konnte. Hinzu kam der geradezu geniale Cliffhanger, der sich im Abspann zeigte und die Vorfreude auf den sechsten Teil in die Höhe trieb. Und genau an diesen schließt nun „Fast & Furious 6“ an …

Worum geht’s

Nach dem geglückten Coup in Rio de Janeiro haben Dom (Vin Diesel) und seine Crew finanziell ausgesorgt, werden jedoch nach wie vor polizeilich gesucht. Gemeinsam mit seiner neuen Freundin Elena (Elsa Pataky) sowie Brian (Paul Walker) und Mia (Jordana Brewster), die inzwischen Eltern geworden sind, lebt Dom fernab der Heimat in einem luxuriösen Anwesen. Überraschend taucht FBI-Agent Hobbs (Dwayne Johnson) auf und bittet Dom um Hilfe. Der skrupellose Owen Shaw (Luke Evans) hat mit seiner schwer bewaffneten Crew bereits mehrere Waffenteile gestohlen und plant den Bau und Verkauf einer Technobombe. Doch was für Dom viel bedeutender ist: Seine für tot erklärte große Liebe Letty (Michelle Rodriguez) ist quicklebendig. Und arbeitet für Shaw …

Meine Meinung

Meine Güte, was hat sich die „Fast & Furious“-Reihe entwickelt. Von der prolligen Tuningaction zum Heist-Movie zum überbordenden Actionfilm, in dem alle Register des modernen Actionkinos gezogen werden und kein Stein auf dem anderen bleibt. Die solide und mit zahlreichen Anspielungen versehene Story kann zwar nicht mit der überraschend cleveren Geschichte von „Fast & Furious Five“ mithalten, ist glücklicherweise aber auch kein Totalausfall. In Sachen Action steckt „Fast & Furious 6“ den bereits nicht gerade ruhigen Vorgänger hingegen locker in die Tasche und legt die Latte für den Nachfolger schon fast zu hoch. Autorennen, Amokfahrten mit einem Panzer, aufzuhaltende Frachtflugzeuge, zahlreiche Schusswechsel sowie toll choreografierte Kampfszenen lassen die Herzen der Actionfans vollkommen zu recht höher schlagen. Zumal ein Großteil der Action tatsächlich handgemacht zu sein scheint und Computereffekte nur selten als solche zu erkennen sind.

Störend wirkt lediglich, dass für die Glaubwürdigkeit inzwischen gar kein Platz mehr zu sein scheint, was sich insbesondere in den zahlreichen Sprungszenen zeigt. Einmal lasse ich es mir ja noch gefallen, wenn eine Person von Fahrzeug A auf Fahrzeug B hüpft, doch bei „Fast & Furious 6“ wird so oft und in den unmöglichsten Situationen gesprungen, dass selbst Bugs Bunny vor Neid erblassen würde. Mir ist klar, dass die Reihe noch nie für realistische Actionszenen stand, doch was hier gezeigt wird, geht definitiv einen Schritt zu weit. Wer den Film gesehen hat, wird verstehen, was ich meine. Zur Entlastung des Films sei gesagt, dass „Fast & Furious 6“ sich selbst ohnehin nicht sonderlich ernstnimmt und das Geschehen immer wieder durch selbstironische und teils schlicht absurde Momente aufgelockert wird.

Auch die Chemie zwischen den inzwischen liebgewonnen Figuren stimmt nach wie vor, so dass man sich als Zuschauer erneut auf zahlreiche Sticheleien, tumbe Machosprüche und mal mehr, mal weniger gelungene Oneliner freuen darf. Also auf genau das, was einen „Fast & Furious“-Film neben der Action seit jeher auszeichnet. Und wenn der Film dann nach extrem kurzweiligen 130 Minuten Hans Todesszene aus „The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ nutzt, um den Gegenspieler für „Fast & Furious 7“ zu präsentieren, ist sie wieder da, diese stille Vorfreude auf das nächste „Fast & Furious“-Abenteuer …

Mein Fazit

„Fast & Furious 6“ ist ein schneller & furioser (originell, gell?) Actionfilm mit sympathischen Figuren und coolen Sprüchen, der bewusst ironisch daherkommt, auf jeglichen Anspruch verzichtet – und nicht zuletzt genau dadurch prächtig unterhält.

Meine Wertung: 8/10

Weitere Meinungen aus der deutschen Film-Blogosphäre:

ChristiansFoyer.de

Im Heimkino gesehen: Train

Wie ihr an meinen letzten (und den noch kommenden) Reviews erkennen könnt, beschäftige ich mich derzeit fast ausschließlich mit den Genres Horror und Thriller. Ich habe keine Ahnung wieso, aber mir steht momentan der Sinn nach Blut, viel Blut, noch mehr Blut und ein bisschen Spannung. Also genau nach dem, wonach es so gut wie jedem Teenager dürstet, wenn er erst im richtigen Alter für Horrorfilme angekommen ist. Wer weiß, vielleicht ist dies meine ganz persönliche Form einer verfrühten Midlife-Crisis. Wie schön, dass es Filme wie „Train“ gibt, die mich in dieser schwierigen Zeit unterstützen …

Worum geht’s

Eine Gruppe amerikanischer Wettkampfringer bestreitet in Osteuropa ein Turnier. Am nächsten Tag soll die Reise weitergehen, doch statt zu schlafen, schleichen sich Alex (Thora Birch) und ihre Freunde aus dem Hotel, um an einer Party teilzunehmen – und verpassen am nächsten Morgen prompt ihren Zug. Von einer Fremden, die den Zug scheinbar ebenfalls verpasst hat, bekommt die Gruppe den Tipp, einen der Regionalzüge zu nehmen. Die Gruppe beschließt, diesem Tipp zu folgen, doch bereits kurz nach der Abfahrt verschwindet Alex‘ Freund Todd (Derek Magyar) spurlos. Viel zu spät begreifen Alex und ihre Freunde, dass sie in eine tödliche Falle gelockt wurden …

Meine Meinung

Gehört auch ihr zu den Zuschauern, die von „Hostel“ enttäuscht waren, weil der Film längst nicht so brutal war, wie er angepriesen wurde? Dann ist „Train“ genau die richtige Alternative für euch! Zumindest in der ungekürzten (in Deutschland leider nicht erhältlichen) Version. Wo in „Hostel“ lediglich angedeutet oder kurz das Ergebnis präsentiert wurde, wird in „Train“ gnadenlos draufgehalten. Häutungen, abgetrennte Körperteile, entnommene Organe – hier wird alles geboten, was den Gorefan glücklich macht. Und das nicht erst im Finale, sondern von Anfang an. Ist der Zug erst bestiegen, wird die extrem blutige Geschichte äußerst zackig und ohne Längen erzählt. Lediglich in den letzten 20 Minuten, in denen der Zug verlassen wird, geht dem Film etwas die erzählerische Puste aus. Langweilig ist „Train“ dennoch zu keiner Zeit, höchstens im Finale etwas zu vorhersehbar.

Die Ähnlichkeiten zum großen Bruder „Hostel“ sind während der gesamten Laufzeit kaum zu übersehen. Die Atmosphäre ist ebenso düster und schmutzig und bedingt durch die Enge des Zuges zusätzlich auch noch recht bedrückend. Lediglich der Grund für die Verstümmelungen ist hier ein gänzlich anderer. Und so sehr mir die Begründung für die fahrende Schlachtbank auch gefallen hat, ist sie doch gleichzeitig auch der größte Schwachpunkt des Films. Der Umgang mit den Opfern und deren Körperteilen sowie Organen entspricht schlicht nicht dem angedachten Zweck, wodurch „Train“ spürbar an Glaubwürdigkeit verliert und den Eindruck hinterlässt, als wären die blutigen Effekte eben nur der blutigen Effekte wegen dabei.

Einen starken Eindruck hinterlässt stattdessen Hauptdarstellerin Thora Birch, die zwar im Laufe des Films mehr einsteckt als die Realität erlaubt, als junge Kämpferin mit ausgeprägtem Überlebenswillen jedoch eine tolle Leistung bietet und als einzige richtig in Erinnerung bleibt. Von mir aus dürfte Birch gerne öfter in solchen Genrebeiträgen mitwirken.

Mein Fazit

Knackig erzählter Torture-Porn-Thriller mit beklemmender Atmosphäre und starker Hauptdarstellerin, dessen deftige Effekte jedoch nicht so recht zu der erzählten Geschichte passen wollen.

Meine Wertung: 7/10

Im Heimkino gesehen: The Collection – The Collector 2

Mit „The Collector“ schuf Regisseur Marcus Dunstan einen Genrebeitrag, der zwar nicht frei von Schwächen war, als Gesamtwerk jedoch blendend unterhielt und geradezu nach einer Fortsetzung schrie. Diese ist nun in Form von „The Collection – The Collector 2“ erhältlich und stellt, so heißt es zumindest, das Mittelstück einer geplanten Trilogie dar. Ob „The Collection“ ein würdiger Nachfolger geworden oder dem „größer, lauter, blutiger“-Wahn zum Opfer gefallen ist, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest …

Worum geht’s

Die junge Elena (Emma Fitzpatrick) entdeckt in einer Diskothek eine Kiste, aus der panisches Klopfen ertönt. Durch das Öffnen der Kiste befreit Elena jedoch nicht nur den darin eingesperrten Arkin (Josh Stewart), sondern löst gleichzeitig eine tödliche Kettenreaktion aus, der sämtliche Diskothekenbesucher zum Opfer fallen. Während Arkin sich nur knapp und schwer verletzt retten kann, wird Elena von dem Collector entführt. Kaum im Krankenhaus angekommen und versorgt, erhält Arkin Besuch von Lucello (Lee Tergesen), Elenas Leibwächter. Lucello hat den Auftrag, Elena mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu finden und hofft, dass Arkin, der als einziger aus der Gefangenschaft des Collectors entkommen konnte, ihm und einer Handvoll Söldner den Weg zu dessen Versteck weisen kann. Arkin willigt ein und führt die stark bewaffneten Männer zu einem seit Jahren verlassenen Gebäudekomplex. Doch der Collector ist auf seine ungebetenen Gäste gut vorbereitet …

Meine Meinung

Ich mache es kurz: „The Collection“ IST dem „größer, lauter, blutiger“-Wahn zum Opfer gefallen. Bereits die Eröffnungssequenz, in der die Besucher einer Diskothek von einer an der Decke angebrachten Mähdrescherkonstruktion zerhackstückelt und in einem riesigen Stahlkäfig zerquetscht werden, pfeift offenkundig auf jegliche Logik oder Glaubwürdigkeit und ist so dermaßen übertrieben (wenn nicht gar dämlich), dass sich der Film danach nur noch schwer ernstnehmen lässt. Von der düsteren Atmosphäre oder gar Spannung des packenden Katz-und-Maus-Spiels des Vorgängers ist bereits nach wenigen Minuten nichts mehr zu spüren. Stattdessen folgt die Fortsetzung dem „Saw“-Prinzip der letzten Teile und präsentiert zahlreiche Fallen, denen die Beteiligten nach und nach aufs Blutigste zum Opfer fallen. Die Gewaltschraube wurde hierbei im Vergleich zum Vorgänger nochmals angezogen, doch verpufft die Wirkung aufgrund der überzogenen Darstellung (und der durchschnittlichen CGI-Effekte) meist komplett. Einige Szenen wirken zuweilen sogar unfreiwillig komisch, so dass ich „The Collector“ insgesamt dennoch als den härteren der beiden Filme bezeichnen würde.

Die inszenatorische Klasse des Vorgängers blitzt nur noch in seltenen Momenten durch, etwa wenn Arkin und der Collector sich bei ständig ausfallendem Licht im selben Raum aufhalten, Arkin die ausgestellten „Kunstwerke“ des Collectors entdeckt oder dem Collector im feurigen Finale, in dem „The Collection“ mehr Actionfilm als Thriller ist, gegenüber steht. In diesen toll gefilmten, aber leider viel zu seltenen Momenten weiß der Film durchaus zu fesseln – auch wenn die Spannung des Vorgängers leider zu keiner Zeit erreicht wird.

Mein Fazit

„Mehr Blut, mehr Gekröse. Ein nettes Gemetzel, das erwartet die Fangemeinde!“ fasste Randy in „Scream 2“ die Regeln für eine Fortsetzung zusammen. Und genau daran haben sich die Macher gehalten. Zu schade, dass dabei Atmosphäre, Spannung und Glaubwürdigkeit auf der Strecke geblieben sind.

Meine Wertung: 5/10

Im Heimkino gesehen: The Collector

Seit dem 16. Mai ist der von vielen Genrefans heiß erwartete „The Collection“ erhältlich. Hierbei handelt es sich um die Fortsetzung des laut diversen Stimmen überraschend gelungenen Thrillers „The Collector“, der bereits seit 2010 in den Regalen steht, mir jedoch nie so recht aufgefallen war. Das schrie geradezu nach einer Sammelbestellung und einem Double Feature im Heimkino …

Worum geht’s

Da seine Frau in finanziellen Schwierigkeiten steckt, beschließt der ehemalige Kleinkriminelle Arkin (Josh Stewart), in das Haus der vermögenden Familie Chase einzubrechen und einen wertvollen Diamanten zu stehlen. Da Arkin am Haus der Chases derzeit Reparaturarbeiten vornimmt, weiß er, dass die Familie für ein paar Tage verreist ist und das Haus über Nacht leer steht. Ein einfacher Job für einen geübten Einbrecher. Doch bereits während Arkin versucht den Tresor zu öffnen, hört er merkwürdige Geräusche. Plötzlich steht der blutüberströmte Michael Chase (Michael Reilly Burke) vor ihm und greift ihn an. Ehe Arkin begreift, was gerade passiert, wird Michael von einer ausgelegten Falle erfasst und von einem maskierten Mann zurück in den Keller geschleift. Erst jetzt realisiert Arkin, dass das gesamte Haus mit tödlichen Fallen übersät ist – und er die einzige Hoffnung für die Familie Chase ist, die im Keller von einem Psychopathen brutal gefoltert wird …

Meine Meinung

Atmosphärisch. Spannend. Brutal. Zumindest in der ungekürzten Black Edition. So lässt sich „The Collector“ mit wenigen Worten treffend beschreiben. Die Macher haben einen absolut sehenswerten Genrebeitrag geschaffen, der zwar nicht in allen Punkten überzeugen kann, sich jedoch deutlich vom Durchschnitt abhebt und somit vollkommen zu Recht als Geheimtipp gilt. Jedenfalls sofern man mit der dargestellten Gewalt leben kann. Denn diese hat es wahrlich in sich und ist definitiv nichts für Zartbesaitete. Sowohl die Fallen als auch die Foltermethoden des Collectors sind äußerst effektiv und resultieren nicht selten in diversen Verstümmelungen. Was den Genrefreund naturgemäß freut, dürfte für das Durchschnittspublikum jedoch schon eine Spur zu viel des Guten sein.

Zum Glück verlässt sich Regisseur Marcus Dunstan nicht ausschließlich auf die blutigen Schauwerte seines Films, sondern legt mindestens genau so viel Wert auf eine atmosphärische und spannende Inszenierung. Das Katz-und-Maus-Spiel zwischen den beiden ungebetenen Gästen ist absolut packend inszeniert und bleibt, im Rahmen seiner Möglichkeiten, bis zum Schluss unvorhersehbar. Insbesondere die Szenen, in denen Arkin versucht, in der Nähe des Collectors zu agieren, ohne von diesem entdeckt zu werden, laden geradezu zum mitfiebern und Fingernägel kauen ein. Hier holt Dunston wirklich das Optimum aus der Grundsituation seiner Geschichte heraus.

Dass es dennoch nicht zum ultimativen Genrehit reicht, liegt an den inhaltlichen Schwächen des Films, die stark mit Logik und Realismus zu kämpfen haben und sich leider nicht abstreiten lassen. Wie der Collector es geschafft haben soll, das gesamte Haus in wenigen Stunden zu einer tödlichen Falle umzubauen, sollte man sich besser nicht fragen. Auch nicht, wozu er das Haus überhaupt mit den Fallen gespickt hat oder wie es der jüngsten Tochter gelingen konnte, dabei unbemerkt zu bleiben. Letztlich leidet „The Collector“ diesbezüglich an denselben Schwächen, mit denen bereits die „Saw“-Reihe zunehmend zu kämpfen hatte. Was nur wenig verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass dieselben Drehbuchautoren ihre Hände im Spiel hatten.

Mein Fazit

Düsterer und äußerst brutaler Thriller mit toller Atmosphäre und zahlreichen Spannungsmomenten, dessen logische Schwächen das durchaus positive Gesamtbild jedoch etwas zu stark trüben.

Meine Wertung: 7/10

The Purge – Die Säuberung: Der deutsche Trailer ist da!

Eine Zukunft, in der die Menschen 364 Tage im Jahr friedlich sind. Eine Nacht, in der alle Verbrechen erlaubt sind. Sieht durchaus interessant aus – ich hoffe nur, dass die vielversprechende Grundidee nicht für einen reinen Terrorfilm verschenkt wird …

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=05WKVfzlVp8]

Media Monday #98

Was, wir sind schon beim Media Monday #98? Junge, wie die Zeit vergeht. Ein wenig schäme ich mich sogar, den Media Monday die letzten Wochen so stark vernachlässigt zu haben. Immerhin gibt sich der gute Wulf vom Medienjournal damit extrem viel Mühe – und Mühe soll schließlich honoriert werden. Ich gelobe Besserung!

1. Heath Ledger gefiel mir – abgesehen von The Dark Knight – am besten in „Ritter aus Leidenschaft“. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, was für ein sympathischer Darsteller da viel zu früh von uns gegangen ist.

2. Danny Boyle hat mit „Kleine Morde unter Freunden“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil dieser kleine, aber feine Film alles hat, was einen guten Film auszeichnet. So einfach ist das.

3. Cameron Diaz gefiel mir am besten in „Verrückt nach Mary“.

4. Hätte ich die Möglichkeit, einen Film zu drehen, würde ich auf alle Fälle folgende SchauspielerInnen verpflichten (und sei es nur, um sie einmal kennenzulernen): Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Bruce Willis und Jean-Claude Van Damme. Es lässt sich nicht leugnen: Ich bin ein Kind der Achtziger. Außerdem würde ich Kate Beckinsale engagieren. Und mit Genehmigung meiner besseren Hälfte mit ihr durchbrennen …

5. Wenn es ein Genre gibt, dem ich rein gar nichts abgewinnen kann, dann ist es das Porno-Genre. Wobei ich zugeben muss, dass „Halloween XXX“ ein echter Knaller ist! 😀

6. Spoiler in Trailern sind ein Unding und gehören geächtet und bestraft. So wie alle anderen Spoiler auch.

7. Meine zuletzt gesehener Film war „Dark Tide“ und der war purer Mittelmaß, weil die Naturaufnahmen zwar grandios sind, die Geschichte aber langatmig vor sich hin plätschert und zum Ende hin immer unglaubwürdiger wird.

Im Kino gesehen: Star Trek Into Darkness

Der Kinosaal, unendliche Sitzreihen. Wir schreiben das Jahr 2013. Dies ist eine Review des Filmblogs CineKie.de, das mit seiner 1 Mann starken Besatzung unterwegs ist, um fremde Filme zu entdecken, neue Geschichten und neue Ideen. Viele Gehminuten von zu Hause entfernt, dringt CineKie.de in Fiktionen vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Ja okay, das war jetzt etwas übertrieben. Aber als Einleitung doch eigentlich recht passend, oder? Wie dem auch sei … Ihr glaubt es mir vielleicht nicht, aber ich war nie ein großer „Star Trek“-Fan. Bis Regisseur J.J. Abrams kam und der Serie neues Leben einhauchte. Ob mir die Fortsetzung Star Trek Into Darkness so gut gefällt wie dessen grandioser Vorgänger, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest …

Worum geht’s

Um das Leben seines ersten Offiziers Spock (Zachary Quinto) zu retten, setzt sich James T. Kirk (Chris Pine) über die Oberste Direktive der Föderation hinweg. Doch dieses Mal bleibt sein ungestümes Handeln nicht ohne Folgen. Da er nach Ansicht der Führungsriege noch nicht reif für ein eigenes Kommando ist, wird Kirk sein Rang aberkannt. Dass er als erster Offizier weiterhin auf der Enterprise dienen darf, verdankt Kirk einzig und allein der Fürsprache seines väterlichen Vorgesetzten Admiral Pike (Bruce Greenwood). Als dieser bei einem Anschlag des Terroristen John Harrison (Benedict Cumberbatch) getötet wird, sinnt Kirk auf Rache. Scotty (Simon Pegg) findet heraus, dass Harrison sich auf Kronos, dem Heimatplaneten der feindlich gesinnten Klingonen versteckt hält. Von Admiral Marcus (Peter Weller) erhält Kirk den Auftrag, Harrisons Aufenthaltsort vom Rand der neutralen Zone aus mit hoch entwickelten Torpedos zu beschießen und den Terroristen endgültig auszuschalten …

Meine Meinung

„Star Trek“ war für mich eine der großen Überraschungen des Kinojahres 2009. J.J. Abrams schaffte es nicht nur, der bisherigen Geschichte treu zu bleiben und gleichzeitig neue Türen zu öffnen, sondern fand mit Chris Pine, Zachary Quinto, Karl Urban, Simon Pegg, Anton Yelchin, John Cho und Zoe Saldana auch noch würdige und zugleich äußerst sympathische Darsteller für die verjüngte Originalcrew. Die spritzigen Dialoge und die gut inszenierten, das Geschehen jedoch niemals dominierenden Actionszenen taten ihr Übriges. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen an die Fortsetzung „Star Trek Into Darkness“. Und auch wenn diese Erwartungen zum Teil nicht erfüllt wurden, möchte ich schon jetzt vorwegnehmen, dass sich der Kinobesuch definitiv lohnt! Woran es liegt, dass „Star Trek Into Darkness“ meine Erwartungen nicht erfüllen konnte? Eine gute Frage!

An der Geschichte scheitert’s schon mal nicht. Diese ist gleich auf mehreren Ebenen interessant und bietet sowohl für Fans als auch für Neueinsteiger viele kleine Überraschungen. Auch die Atmosphäre weiß vom flapsig-lockeren Einstieg, der stark an die Stimmung des Vorgängers erinnert, bis hin zum tragisch-düsteren Finale zu gefallen. Und an der technischen Umsetzung gibt es ebenfalls nichts zu kritisieren – hier konnte das hohe Niveau des Vorgängers sogar noch übertroffen werden, so dass man sich als Zuschauer auf ein paar durchaus beeindruckende Szenen freuen darf.

Es liegt auch nicht an den Figuren bzw. den Darstellern. Chris Pine und Zachary Quinto kappeln sich als Kirk und Spock, dass es eine Freude ist, während Karl Urban als Pille seine gewohnt zynischen Kommentare zum Besten geben und Simon Pegg seine Rolle als Scotty weiter ausbauen darf. Dass die anderen Crewmitglieder etwas zurückstecken müssen, lässt sich zwar nicht leugnen, ist jedoch verschmerzbar, da dies mit Sicherheit nicht der letzte Auftritt dieser Crew gewesen sein wird. Neuzugang Alice Eve wird in ihrer Rolle als Carol beim Durchschnittspublikum vermutlich eher durch ihren knackigen Körper als ihre Leistung in Erinnerung bleiben, bietet aber jede Menge Potenzial für die folgenden Abenteuer. Und Benedict Cumberbatch hinterlässt sowohl als undurchsichtiger Schurke als auch als Actiondarsteller schlicht einen hervorragenden Eindruck.

Nein, dass der Film meine Erwartungen nicht erfüllen konnte, liegt ausschließlich im letzten Drittel begründet. Denn in diesem treten all die interessanten Ansätze der Geschichte und die Entwicklungen der Figuren in den Hintergrund, bis die ausufernden Actionszenen das Geschehen komplett dominieren – und außer viel Krawumm und ein paar Anspielungen auf die bisherigen Filme nicht mehr viel übrig lassen. Insbesondere der finale Zweikampf mit seinen überzogenen Jump’n’Run-Einlagen wirkte auf mich irgendwie unpassend und wie einem typischen Sommer-Blockbuster entnommen. Diesbezüglich wäre weniger eindeutig mehr gewesen.

Mein Fazit

Technisch grandioses Science-Fiction-Abenteuer mit interessanter Geschichte, sympathischen Figuren und zahlreichen Anspielungen auf die abweichende Zeitlinie der Originalserie, das sich im letzten Drittel zu sehr auf seine (zugegeben schnittig inszenierte) Action und zu wenig auf seine Figuren konzentriert.

Meine Wertung: 7/10

Weitere Meinungen aus der deutschen Film-Blogosphäre:

Christians Foyer
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