#Horrorctober – 13 Filme bis Halloween

Es war einmal ein Patrick. Der hatte eine Idee. Die Idee, bis Halloween 13 Horrorfilme zu schauen, darüber unter dem Hashtag #Horrorctober zu twittern und das Ergebnis bei Letterboxd festzuhalten.

Einen kurzen Blick in mein Noch-immer-nicht-gesehen-Regal später stand für mich fest, dass ich an dieser Aktion teilnehmen würde. Und hier ist sie nun, meine persönliche #Horrorctober-Auswahl:

From Beyond (1986)
Das Waisenhaus (2007)
Maniac (2012)
Prey – Vom Jäger zur Beute (2010)
So finster die Nacht (2008)
Let Me In (2010)
Vampire Nation (2010)
Possession – Das Dunkle in dir (2012)
Don’t Be Afraid Of The Dark (2010)
One Way Trip (2011)
The Woman (2011)
A Serbian Film (2010)
Mother’s Day – Mutter ist wieder da (2010)

Je nach vorhandener (Frei)Zeit werde ich den einen oder anderen Film selbstverständlich auch hier im Blog vorstellen. Mal etwas länger, mal etwas kürzer. Ihr kennt das ja inzwischen von mir.

Wer noch alles am #Horrorctober teilnimmt und für welche Filme sich die anderen Teilnehmer entschieden haben, könnt ihr hier einsehen.

Und nun: Möge der #Horrorctober beginnen!

Im Kino gesehen: Riddick – Überleben ist seine Rache

Für die meisten Zuschauer ist Vin Diesel untrennbar mit seiner Rolle als Dominic Toretto in der „Fast & Furious“-Reihe verbunden. Für mich jedoch wird Vin Diesel stets Richard B. Riddick sein. Dementsprechend erfreut war ich, als bekannt wurde, dass Diesel trotz des bei Kritikern und Zuschauern durchgefallenen „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ erneut in die Rolle des scheinbar eiskalten Furyaners schlüpfen würde. Ob meine Vorfreude gerechtfertigt war, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest …

Worum geht’s

Von den Necromongern verraten, wird Riddick (Vin Diesel) auf einem so trostlosen wie gefährlichen Planeten scheinbar tot zurückgelassen. Doch Riddicks Überlebenswille ist stark wie eh und je, was alsbald zahlreiche Kreaturen zu spüren bekommen, die sich selbst an der Spitze der Nahrungskette wähnen, von Riddick jedoch zügig nach unten durchgereicht werden. Als Riddick auf einen verlassenen Außenposten stößt, sieht er seine Chance gekommen, dem unwirtlichen Planeten zu entfliehen. In der Hoffnung, Kopfgeldjäger anzulocken und dann mit deren Schiff zu verschwinden, sendet Riddick ein Notsignal aus. Kurze Zeit später erscheinen tatsächlich zwei Teams, die es auf die Belohnung abgesehen haben. Doch Riddick bleibt nicht viel Zeit. Ein starker Regen naht – und mit ihm eine tödliche Gefahr …

Meine Meinung

Der Überraschungshit „Pitch Black – Planet der Finsternis“ ist eine dreckige Mischung aus Science-Fiction, Action und Horror. Nicht besonders originell, aber spannend inszeniert und mit einem der coolsten Antihelden aller Zeiten gesegnet. Die vier Jahre später entstandene Fortsetzung „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ versuchte das Universum rund um die Hauptfigur weiter auszubauen und setzte auf fantastische Schauwerte, scheiterte nach Meinung vieler jedoch an einer eher holperig erzählten Story. Mit „Riddick – Überleben ist seine Rache“ geht es nun wieder zurück zum Ursprung. Sowohl inhaltlich als auch optisch.

Sieht man von den ersten 30 Minuten ab, in denen Riddick sich in der neuen Welt zurecht- und seine animalischen Instinkte wiederfinden muss, wiederholt Regisseur und Drehbuchautor David Twohy das Konzept des Erstlings schon beinahe sklavisch. Eine mehr oder weniger zusammengewürfelte Gruppe, ein tödlicher Planet, düstere Atmosphäre, gefährliche Aliens – und mittendrin ein zynischer Riddick. Das ist zwar nicht besonders originell, wirkt dafür jedoch umso ehrlicher, da Twohy und Diesel den Fans letztlich exakt das geben, was sie sich nach „Riddick – Chroniken eines Kriegers“ gewünscht hatten.

Dass es dennoch nicht zum ganz großen (B-Movie-)Wurf reicht, liegt nicht an den teils unterdurchschnittlichen Effekten. Auch nicht an den unnötigen Längen, die sich insbesondere im Mittelteil negativ bemerkbar machen. Und auch nicht an den Dialogen, die sich teilweise nur mit viel gutem Willen als solche bezeichnen lassen. Nein, es liegt schlicht und einfach an den fehlenden Riddick-Momenten. Momente, die so dämlich und gleichzeitig so cool sind, dass sie in Erinnerung bleiben. Zwar gibt es auch dieses Mal wieder den einen oder anderen trockenen Oneliner, doch die „Qualität“ der Sprüche aus den Vorgängern wird leider zu keiner Zeit erreicht.

Unterhaltsam ist der Film aber allemal. Nicht zuletzt dank der toll designten Kreaturen und David Twohys gutem Gespür für knackig inszenierte Actionszenen im Science-Fiction-Gewand. Ein weiterer Teil darf also gerne kommen. Dann aber bitte wieder mit etwas mehr Inhalt und erinnerungswürdigeren Einzelszenen.

Mein Fazit

Trotz seiner unübersehbaren Schwächen ist „Riddick – Überleben ist seine Rache“ ein unterhaltsamer Science-Fiction-Action-Horror-Mix, der die meisten Fans der Vorgänger zufrieden stellen dürfte.

Meine Wertung: 7/10

Ein kurzes Fazit zu … „Fire With Fire“

Der Feuerwehrmann Jeremy (Josh Duhamel) wird unfreiwillig Zeuge, wie der Soziopath David Hagan (Vincent D’Onofrio) einen Ladenbesitzer und dessen Sohn kaltblütig ermordet. Um Jeremy bis zur Gerichtsverhandlung schützen zu können, wird er von Mike Cella (Bruce Willis) in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Doch Hagan kann ihn ausfindig machen und setzt seine Killer auf Jeremy und dessen Freunde an. Auf sich allein gestellt, dreht Jeremy den Spieß kurzerhand um und macht unerbittlich Jagd auf Hagan …

„Fire With Fire“ ist ein von Anfang bis Ende durchschnittlicher Selbstjustiz-Actionthriller, der dem Genre absolut nichts Neues hinzuzufügen weiß. Die Story ist komplett vorhersehbar, die Inszenierung nur leidlich spannend und die wenigen Actionszenen sind zwar solide, aber trotz überdurchschnittlicher Härte unspektakulär. Racheengel Josh Duhamel gibt sich redlich Mühe, wirkt jedoch ein wenig überfordert, während Rosario Dawson, Bruce Willis und Julian McMahon einen eher unterforderten Eindruck hinterlassen und irgendwie verschenkt wirken. Die besten Momente gehören ohnehin Vincent D’Onofrio als kaltblütigem Killer. Auch wenn dieser schon beinahe als Karikatur durchgehen könnte.

Ein typischer Film für einen verregneten Abend auf der Couch. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Meine Wertung: 5/10

Im Kino gesehen: The World’s End

2004 ließ Regisseur Edgar Wright die Freunde Simon Pegg und Nick Frost in „Shaun Of The Dead“ gegen Zombies antreten, 2007 folgte mit „Hot Fuzz“ der Kampf gegen schwer bewaffnete Kleinstädter. Mit „The World’s End“ legt das Dreiergespann nun den Abschluss der sogenannten „Blut und Eiscreme“-Trilogie vor. Die Erwartungen der Fan-Gemeinde waren riesig – und auch wenn diese nicht vollends erfüllt werden, haben Wright, Pegg und Frost einmal mehr einen herrlich schrägen und unterhaltsamen Film abgeliefert …

Worum geht’s

Als Jugendliche versuchten sich Gary King und seine Freunde an der „Goldenen Meile“, einer in Newton Haven legendären Kneipentour, die durch zwölf Pubs bis ins World’s End führt. Und scheiterten. 20 Jahre später trommelt Gary (Simon Pegg) seine Freunde von damals (Nick Frost, Paddy Considine, Martin Freeman und Eddie Marsan) wieder zusammen, um diese unerledigte Angelegenheit ein für alle Mal abzuschließen. In Newton Haven angekommen, müssen die fünf Musketiere erkennen, dass die Stadt noch langweiliger geworden ist, als sie sie ohnehin in Erinnerung hatten. Nicht nur die Pubs sehen sich erschreckend ähnlich, auch die Einwohner verhalten sich nahezu emotionslos. Als Gary sich auf dem Klo mit einem Jugendlichen anlegt, was in einer gewalttätigen Auseinandersetzung mündet, kommt er einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur …

Meine Meinung

„The World’s End“ beginnt exakt so, wie ich es mir gewünscht hatte: Mit sympathischen Figuren, pointierten Dialogen und einer Prise Gesellschaftskritik. Die Einführung sowie die Wiedervereinigung der Figuren ist extrem witzig geraten und steckt voller schnippischer Dialoge, die man beim ersten Mal vermutlich gar nicht alle richtig zu würdigen weiß. Die Ankunft im Heimatort gerät zu einer Abrechnung mit der Globalisierung und der daraus resultierenden fehlenden Individualität. Dass sämtliche Pubs inzwischen so weit „verstarbuckt“ wurden, dass sie sich nicht mehr voneinander unterscheiden lassen und sich wie ein Ei dem anderen gleichen, wird hier grandios eingefangen und sorgt abermals für jede Menge Schmunzler. Und in den etwas leiseren Momenten des Films wird den Figuren beinahe beiläufig Tiefe verliehen, indem längst vergessen geglaubte Erinnerungen aus der Vergangenheit ans Tageslicht gebracht werden. So weit, so gelungen.

Leider verliert sich der Film ein wenig in sich selbst, je mehr die eigentliche Handlung an Fahrt aufnimmt. Zwar bereitet es weiterhin Spaß, der aus „Die Frauen von Stepford“, „Die Körperfresser kommen“ und „Das Dorf der Verdammten“ zusammengesetzten Geschichte zu folgen, doch regen einige Szene auch zum kräftigen Kopfschütteln an. Insbesondere Garys Verhalten lässt zeitweise jeglichen gesunden Menschenverstand vermissen, auch wenn versucht wird, dem Zuschauer die hinter seinen Taten stehende Logik aus Garys Sicht zu erklären. Und die finale Auseinandersetzung mit der für die Ereignisse verantwortlichen Macht ist so schräg, dass ich selbst heute, zwei Tage nach dem Kinobesuch, nicht weiß, was ich davon halten soll. Dennoch überzeugt auch die zweite Hälfte des Films, wenn auch mit Abstrichen, durch nette Seitenhiebe, zum Beispiel auf den anhaltenden Jugendwahn, ein flammendes Plädoyer für das Recht auf Fehler sowie den wohl gelungensten Cornetto-Auftritt der Trilogie.

Mein Fazit

Auch wenn „The World’s End“ nicht ganz die Klasse seiner Vorgänger erreicht, stellt der Film einen gelungenen Abschluss der „Blut und Eiscreme“-Trilogie dar. Für Fans des Wright-Pegg-Frost-Trios ohnehin ein Pflichttitel!

Meine Wertung: 7/10

Ein kurzes Fazit zu … „White House Down“

Kurz nach „Olympus Has Fallen“ wird das Weiße Haus erneut von Terroristen eingenommen. Und wieder kann nur ein Mann die Katastrophe verhindern. In Roland Emmerichs Variante muss nun Channing Tatum den Tag retten. Stilecht im John-McClane-Gedächtnis-Unterhemd. Doch so ähnlich beide Filme auf den ersten Blick auch scheinen, sie könnten unterschiedlicher nicht sein.

Waren in „Olympus Has Fallen“ noch eine kleine Armee und gnadenlose Härte nötig, um das Weiße Haus einzunehmen, genügen in „White House Down“ eine Bombe und ein gutes Dutzend Krimineller, die laut Film Profis sein sollen, sich jedoch wie die letzten Deppen verhalten. Immerhin stehen sie damit auf einer Stufe mit dem Militär, welches selbst damit überfordert ist, mit einem Panzer ein Loch in einen Zaun zu schießen. Und mitten drin tummeln sich ein sympathischer, aber blasser Channing Tatum, Jamie Foxx als Kumpel Jesus Präsident und ein Rundgangsführer in Geiselhaft, der trotz zahlreicher Explosionen und Totesopfern die Terroristen ermahnt, doch bitte besser auf die wertvolle Inneneinrichtung zu achten.

Schon klar, die ganze Chose soll nicht so bierernst wie „Olympus Has Fallen“, sondern auch ein wenig lustig sein, doch die meisten der witzig gemeinten Szenen wie auch ein Großteil der Sprüche sind so dämlich und deplatziert, dass ich mich frage, ob Roland Emmerich beim Dreh einen lockeren Actionfilm oder ein Parodie im Sinn hatte. Für letzteres spricht, dass die Actionszenen zwar solide inszieniert sind, letztlich aber unspektakulär ausfallen und nicht mal im Ansatz in Erinnerung bleiben.

Sorry, Herr Emmerich, aber das war nichts …

Meine Wertung: 4/10

In der Sneak Preview gesehen: R.E.D. 2 – Noch Älter. Härter. Besser.

Seit kurzem findet im CinemaxX Kiel endlich! wieder eine regelmäßige Sneak Preview statt. Und das sogar zu einer humanen Zeit. Während die Sneak Preview früher monatlich an einem Freitag um 22:45 Uhr stattfand, darf man sich nun jeden zweiten Dienstag auf 20:15 Uhr freuen. Was? Ihr wisst gar nicht, was eine Sneak Preview (oft auch einfach nur Sneak genannt) ist? Nun, einfach gesagt eine Überraschungsvorstellung, in der irgendein demnächst startender Film gezeigt wird. Hierbei kann es sich um ganz großes Kino, aber auch um ganz großen Murks handeln – und genau das macht den Reiz einer Sneak aus. Gestern hatten wir wieder einmal Glück und kamen in den Genuss der offiziell morgen anlaufenden Actionkomödie „R.E.D. 2“ …

Worum geht’s

Frank Moses (Bruce Willis) hat sich aus dem Spionagegeschäft zurückgezogen und versucht krampfhaft, ein normales Leben mit seiner Freundin Sarah (Mary-Louise Parker) zu führen. Die schon beinahe erstickende Ruhe findet jedoch ein jähes Ende, als Frank und dessen bester Freund Marvin (John Malkovich) wegen der angeblichen Beteiligung an einem geheimen Waffenprojekt liquidiert werden sollen. Schon bald werden Frank, Sarah und Marvin nicht nur vom amerikanischen, sondern auch vom britischen und russischen Geheimdienst gnadenlos gejagt. Um die eigene Unschuld zu beweisen, müssen sie nicht nur das geheimnisvolle Waffenprojekt aufdecken, sondern auch die verantwortlichen Hintermänner ausfindig machen …

Meine Meinung

Wer den Vorgänger mochte, wird auch „R.E.D. 2“ mögen. Und umgekehrt. Denn die Fortsetzung bietet nicht nur dessen Stärken, sondern auch dessen Schwächen. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass ich meine Review zum ersten Teil größtenteils übernehmen könnte und lediglich den Titel und den Inhaltsanriss austauschen müsste. Doch ganz so einfach möchte ich es mir natürlich nicht machen.

Damals wie heute gilt, dass die anscheinend gut gelaunten Darsteller solide agieren, die Figuren, von John Malkovichs Marvin einmal abgesehen, jedoch erstaunlich blass und austauschbar bleiben. Erneut fehlt es dem Film ein wenig an Tempo, was sich insbesondere im Mittelteil negativ bemerkbar macht. Und auch die Action hinterlässt wieder einen soliden, aber beileibe keinen bleibenden Eindruck. So weit also alles wie gehabt.

Doch es gibt auch kleine, aber feine Unterschiede. Zum Beispiel bei der Geschichte, die zwar erneut keinen Oscar gewinnen wird, im zweiten Teil jedoch durchaus einen Tick komplexer, raffinierter und insgesamt interessanter daherkommt – und sogar mit einem recht netten Twist aufwarten kann, den ich so nicht erwartet hatte. Dieser Punkt geht eindeutig an die Fortsetzung.

Weniger erfreulich hingegen ist, dass die ständigen Kabbeleien und Eifersüchteleien zwischen Frank und Sarah meine Nerven mit der Zeit ein wenig überstrapaziert haben. Nicht zuletzt, da sich der Ablauf dieser Szenen stets wiederholt, ohne die Charaktere wirklich voranzubringen. Und auch wenn Marvin hier mit einigen mehr oder minder sinnvollen Beziehungstipps glänzen kann, schlich sich bei mir doch immer stärker das Gefühl einer gewissen Ideenlosigkeit ein.

Dafür fügen sich die neuen Figuren und Darsteller stimmig in das überwiegend positive Gesamtbild ein, wobei lediglich Anthony Hopkins eine tragende Rolle spendiert bekommt. Catherine Zeta-Jones hingegen wirkt leider ziemlich verschenkt und dient eigentlich nur als Aufhänger für Sarahs Eifersucht – da wäre deutlich mehr drin gewesen!

Mein Fazit

Solide Actionkomödie mit sympathischen Darstellern, die Fans des Vorgängers zufrieden stellen, jedoch keine neuen Fans an Bord holen wird.

Meine Wertung: 7/10

Im Heimkino gesehen: The Tall Man

Knapp vier Monate ist es nun bereits her, dass Pascal Laugiers („Martyrs“) US-Debüt „The Tall Man“ bei uns auf DVD und Blu-ray erschienen ist. Beinahe genau so lange lag die DVD des Films neben meinem Fernseher und wartete darauf, von mir gesehen zu werden. Das Warten ist vorbei …

Worum geht’s

Die abgelegene Bergarbeiterstadt Cold Rock wurde von der Wirtschaftskrise nicht verschont. Seit die Mine vor sechs Jahren geschlossen wurde, gibt es nur noch für die wenigsten Menschen Arbeit. Die Schule wurde bereits geschlossen, zahlreiche Anwohner haben die kleine Gemeinde aufgrund der schwierigen Bedingungen verlassen. Doch die verbliebenen Bürger haben weitaus größere Sorgen. Mehrere Kinder sind in den letzten Monaten spurlos verschwunden. Während Sheriff Chestnut (William B. Davis) und Lieutenant Dodd (Stephen McHattie) im Dunkeln tappen, glauben die Bürger, dass der „Große Mann“ die Kinder geholt hat. Die ansässige Krankenschwester Julia (Jessica Biel) hält nichts von dieser Legende. Eines Nachts erscheint in ihrem Haus jedoch eine vermummte Gestalt und nimmt sich den kleinen David (Jakob Davies). Verwirrt und voller Angst heftet sich Julia an die Fersen des Entführers …

Meine Meinung

Der Trailer zu „The Tall Man“ suggeriert einen unheimlichen Mysterythriller, auf dem Cover der DVD wird der Film als „fesselnder Horrorthriller“ bezeichnet. Beides trifft nicht zu. Oder sagen wir besser, es trifft nur zur Hälfte zu. Auf die erste Hälfte, um genau zu sein. In dieser scheint „The Tall Man“ in der Tat ein recht unheimlicher und spannender Mysterythriller nach bekanntem Schema zu sein. Doch der Schein trügt. Die zweite Hälfte des Films, die die Hintergründe der Figuren und deren Handlungen nach und nach entblättert, ist nicht nur deutlich ruhiger inszeniert, sie stellt auch das bisher Gezeigte komplett auf den Kopf. Freunde eines unvorhersehbaren Story-Twists kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.

Nein, ein Mystery- oder gar Horrorthriller ist „The Tall Man“ nicht. Vielmehr ist der Film ein äußerst sozialkritisches Drama im trügerischen Gewand eines Mysterythrillers. Und genau das könnte den einen oder anderen Zuschauer enttäuschen. Denn so unheimlich und spannend die erste Hälfte auch sein mag, die zweite ist es nicht. Um ehrlich zu sein, ist die zweite Hälfte sogar recht vorhersehbar. So vorhersehbar, dass ich bereits kurz nach dem Storytwist exakt vorhersagen konnte, was mit den Kindern passiert ist. Trotz dieser Vorhersehbarkeit ist die zweite Hälfte jedoch keineswegs langweilig, sondern durchaus interessant und packend. Denn obwohl alle für die Geschichte des Films relevanten Fragen beantwortet werden, lässt der Film zahlreiche moralische Fragen offen und das Publikum mit eben diesen, teils sehr unbequemen offenen Fragen zurück. Fragen, über die sich wunderbar diskutieren lassen und die noch lange nach dem Ende des Films nachwirken.

Auch wenn Hauptdarstellerin Jessica Biel ihre Sache gut, ja sogar hervorragend macht, bleiben doch eher Samantha Ferris und Jodelle Ferland in Erinnerung. Samantha Ferris liefert als vom Leben sowohl gezeichnete als auch überforderte Tracy trotz weniger Szenen eine äußert vielschichte Darstellung ab, während Jodelle Ferland als deren Tochter Jenny, die sich wünscht, aus ihrem perspektivlosen Leben ausbrechen zu können, nicht nur die Verzweiflung, sondern auch die innere Zerrissenheit ihrer Figur hervorragend vermittelt. Eine wirklich tolle Leistung!

Mein Fazit

Gut gespielter und mit einem raffinierten Twist versehener Film, der als unheimlicher Mysterythriller beginnt und als tragisches Drama mit sozialkritischer Botschaft endet. Eine ungewohnte, aber vollends sehenswerte Genremischung!

Meine Wertung: 8/10

Der erste Trailer zum „RoboCop“-Remake ist da!

Hmm, ich weiß nicht, was ich von dem Trailer halten soll. Die Optik sieht zeitgemäß, aber auch ein wenig zu „clean“ aus. Samuel L. Jackson, Gary Oldman und Michael Keaton hinterlassen einen guten Eindruck, doch ausgerechnet Alex-Murphy-Darsteller Joel Kinnaman wirkt recht blass. Und auch wenn es für Fans des Originals viele nette Anspielungen zu geben scheint, will sich bei mir kein echtes „RoboCop“-Feeling einstellen.

Ich bleibe skeptisch-gespannt …

[youtube http://youtu.be/yc0aNO0DlPM]

Oliver Kalkofe verrät uns seine Lieblingsfilme

Ich weiß schon, wieso ich mich seit nunmehr über zwei Jahrzehnten zu seinen Fans zähle: TV-Kritiker und Filmfan Oliver Kalkofe verrät uns pünktlich zum Kinostart von „Planes“ in einem Moviepilot-Special seine Lieblingsfilme – und erklärt den grandiosen „Tucker & Dale vs. Evil“ kurzerhand zum Geheimtipp. Guter Mann!

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=HSZMW9Bwwig]

„The Bay“-Blogger-Aktion: Killer-Krebse selbst gezüchtet

The Bay – Nach Angst kommt Panik

In Barry Levinsons Öko-Thriller „The Bay“ wird das gemütliche Städtchen Chesapeake Bay von einer mysteriösen Seuche erfasst, die binnen weniger Stunden erste Todesopfer fordert. Während das örtliche Krankenhauspersonal zusammen mit der Seuchenschutzbehörde verzweifelt nach einer Heilung sucht, finden Meeresbiologen heraus, dass sich in der hormon- und pestizidbelasteten Bucht eine äußerst aggressive Art parasitärer Asseln entwickelt hat …

Wie so oft, ist es letztlich die Ignoranz des Menschen, die das Unheil heraufbeschwört. Barry Levinson erzählt das tragische Geschehen rückwirkend in Form einer Found-Footage-Dokumentation und setzt dabei auf „zufällige“ Video-, Smartphone- und Skype-Aufnahmen, um eine möglichst authentische Atmosphäre aufzubauen. Und auch wenn „The Bay“ dadurch arg vorhersehbar wird, lässt sich nicht leugnen, dass der Film durchaus eine beklemmende Stimmung vorzuweisen hat. Für Found-Footage-Fans, denen die üblichen Geistergeschichten so langsam zum Halse heraus hängen, ist „The Bay“ auf jeden Fall einen Blick wert!

Killer-Krebse? Das können wir auch!

Was ignorante Geflügelzüchter können, muss doch auch für pfiffige Filmblogger machbar sein. Und so haben sich Kino7.de, Myofb.de, Filmfutter.com, WeWantMedia.de und meine Wenigkeit im Rahmen einer Blogger-Aktion zusammengeschlossen, um unsererseits eine eigene Krebsart zu erschaffen und mit ihr die Menschheit auszurotten. Na gut, okay, wir haben uns zusammengeschlossen, um ein paar harmlose Triopse und Feenkrebse zu züchten. Och menno, nun gönnt mir doch meine morbide Phantasie vom durch mich verursachten Ende der Menschheit …

Wie dem auch sei: Alles, was wir zum Züchten benötigten, waren eine kleine Tüte getrockneter Krebseier, etwas Wasser und ein geeigneter Behälter. Den Rest erledigte die Natur – mal mehr, mal weniger erfolgreich.

In meinem Fall startete alles mit einer Vase, die ich kurzerhand als Aufzuchtbecken missbrauchte. Innerhalb weniger Tage waren bereits die ersten Lebewesen auszumachen. Allerdings nur, sofern man ganz genau hinsah, denn viel mehr als helle, zitternde Punkte waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu erkennen.

Wenige Tage später sah ich, dass erwartungsgemäß zwei Arten von Krebsen geschlüpft waren. Und beschloss, sie zu trennen, da ich aus meiner YPS-Vergangenheit in Erinnerung hatte, dass sich die Tiere gerne gegenseitig auffressen (ein Zeichen ihrer gnadenlosen Aggressivität – jawoll!).

Innerhalb kürzester Zeit wuchs mein selbst gezüchteter Killer-Krebs, leider überlebte nur einer der Triopse, enorm, so dass sich schnell erste Details erkennen ließen. Beachtet bitte die dunklen, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt voll ausgebildeten Augen, die nur dazu dienen, potenzielle Opfer zu erfassen!

Während die Feenkrebse weiterhin klein und unspektakulär in der Vase vor sich hin zitterten, war mein Killer-Krebs inzwischen groß genug, um sogar in einem Video als solcher erkennbar zu sein. Als Beweis dient die folgende Aufnahme – achtet bitte auf die Szene ab 0:15, die eindrucksvoll sein Kampfverhalten und seine Gnadenlosigkeit beweist!

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=tZynwX3h-14]

Inzwischen hat sich mein Krebs mehrfach gehäutet, ist so gut wie ausgewachsen und wird von Tag zu Tag fotogener. Und auch aktiver, was mich vermuten lässt, dass er sich bei mir wohl fühlt und sich meine täglichen Streicheleinheiten bezahlt machen.

Aber seht selbst, wie gut mein Krebs sich entwickelt hat:

[youtube http://youtu.be/kOhj4_6vBhY]

Sobald mein Killer-Krebs vollständig ausgewachsen ist, werde ich damit beginnen, ihn auf Menschen abzurichten. Wie ich das anstellen werde? Na, ganz einfach: Indem ich ihm „The Bay“ als Endlosschleife vor die düsteren Augen setze! Danach ist niemand mehr sicher. Vermutlich nicht mal mehr ich selbst. Doch bis es so weit ist, darf der Gute noch ein wenig im Sand spielen. Und wird dort hoffentlich viele Eier legen, damit ich eines Tages auch seine Nachfahren aufziehen kann …

Wie die Krebszucht bei meinen Bloggerkollegen verlaufen ist, erfahrt ihr, wenn ihr den folgenden Links … nun ja, folgt:

Filmfutter.com
Kino7.de
Myofb.de
WeWantMedia.de

Fediverse

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