Die schlechte Nachricht: Es sind nur noch knapp über vier Wochen, dann ist 2023 auch schon wieder Geschichte.
Die gute Nachricht: Das ist mehr als genug Zeit, um euch schnell noch all die Fotos zu zeigen, die in den letzten Monaten entstanden sind – und dann 2024 frisch durchzustarten!
Los geht’s heute mit den Fotos von Pia, die bereits im August während eines Spaziergangs auf dem MFG-5-Gelände entstanden sind. Zugegeben, die Fotos könnten überall entstanden sein. Von der Umgebung selbst ist mal wieder nicht viel zu sehen, was nicht zuletzt daran liegt, dass ich stets mehr an meinem Gegenüber als an der Location interessiert bin. Keine Ahnung, ob das (aus fotografischer Sicht) jetzt gut oder schlecht ist. So oder so habe ich mir vorgenommen, die Location künftig mehr miteinzubeziehen. Mal schauen, ob mir das gelingt.
Dass sich der Slasher gut mit anderen Genres kombinieren lässt, hat Christopher Landon bereits zwei Mal bewiesen. In „Happy Deathday“ vereinte er das typische Meucheln mit der „Und täglich grüßt das Murmeltier“-Zeitschleifenthematik, in „Freaky“ war dann der Körpertausch aus „Freaky Friday“ an der Reihe. Der seit Freitag bei Amazon Prime Video verfügbare „Totally Killer“ wurde zwar nicht von Christopher Landon inszeniert, schlitzt aber in eine ähnliche Kerbe, indem er seine Heldin in die Vergangenheit reisen lässt und damit „Zurück in die Zukunft“ nacheifert. Ich mag Slasher, ich liebe „Zurück in die Zukunft“ – da sollte es niemanden überraschen, dass der Film direkt auf meine Playlist wanderte.
1987 werden drei Teenager mit jeweils 16 Messerstichen brutal ermordet. Der „Sweet Sixteen Killer“ getaufte Mörder taucht danach unter – bis er 35 Jahre später wieder zuschlägt und Jamies (Kiernan Shipka) Mutter Pam (Julie Bowen) brutal ermordet. Als der Killer kurz danach versucht, auch Jamie zu töten, wird diese von der Zeitmaschine ihrer Freundin Amelia (Kelcey Mawema) versehentlich ins Jahr 1987 katapultiert. Dort versucht Jamie nun, die ursprünglichen Morde zu verhindern, und damit ihrer Mutter in der Zukunft das Leben zu retten …
Klingt spannend, oder? Ist es aber nicht. „Totally Killer“ ist nämlich mehr Komödie als Slasher, und legt als solche ihren Fokus fast ausschließlich auf die verrückte Situation, und weniger auf eine spannende (oder schlüssige) Killerhatz. Das ist nicht zwingend schlimm und letztlich sogar ganz unterhaltsam, hat mich dann aber doch ein wenig enttäuscht. Nicht zuletzt, weil ich mit den Figuren einfach nicht warm wurde. Dass Jamies Mutter und ihre Freunde als Teenager fiese Mobber waren, ist durchaus eine interessante Idee, sorgte in Kombination mit der nicht vorhandenen Charakterentwicklung aber auch dafür, dass ich mit der gesamten Clique nur wenig anzufangen wusste. Und auch Jamie selbst ging mir mit ihrer überkorrekten Art recht schnell auf die Nerven. Auf dem Papier mag es eine witzige Idee gewesen sein, so eine Person auf den Zeitgeist der 80er treffen zu lassen, doch viel mehr als sich ständig wiederholende „Das ist jetzt aber unangebracht!“-Anmerkungen ist den Drehbuchautoren hierzu leider nicht eingefallen. Schwach.
Sei’s drum, insgesamt hat mich der Film dennoch gut unterhalten. Er ist kurzweilig, bietet den einen oder anderen netten Schmunzler, und als Kind der 80er fällt es mir ohnehin schwer, solche Filme nicht irgendwie sympathisch zu finden. An „Happy Deathday“ und „Freaky“ reicht er allerdings nicht mal ansatzweise heran.
Gestern Abend stand mir urplötzlich der Sinn nach etwas Romantik. Da ich für Tinder nicht so der Typ bin, entschied ich mich stattdessen für die Romanverfilmung „Küssen und andere lebenswichtige Dinge“, die seit ein paar Wochen bei Netflix verfügbar ist. Und so viel sei schon mal vorweggenommen: Es war eine gute Entscheidung.
Helen (Ellie Kemper) ist Anfang 30, frisch geschieden und seit der Trennung ein wenig orientierungslos. Um sich selbst etwas zu beweisen und wieder zurück in die Spur zu finden, nimmt sie an einer mehrtägigen Wandertour durch die Appalachen teil. Dort trifft Helen nicht nur auf eine wild zusammengewürfelte Truppe schräger Charaktere, sondern auch auf Jake (Luke Grimes), den besten Freund ihres jüngeren Bruders …
Ich geb’s zu: Ich bin positiv überrascht. Sehr positiv überrascht. „Küssen und andere lebenswichtige Dinge“ ist nicht nur richtig witzig und stellenweise herrlich schräg, sondern auch überraschend rührend. Und das war nicht unbedingt das, was ich erwartet hatte. Erst recht nicht, da viele der Tour-Teilnehmer zu Beginn als völlig überzeichnete Figuren eingeführt werden, die anscheinend nur der Lacher wegen dabei sind. So nimmt die völlig verpeilt wirkende Kaylee (Gus Birney) nur teil, um sich ihrer Angst vor Holz zu stellen – und ist dann völlig überrascht, wie viel Holz es doch im Wald gibt. Das ist nicht nur albern, sondern zuweilen auch etwas anstrengend. Doch im Laufe des Films bekommen die Teilnehmer nach und nach ihre nachdenklichen Momente, die einen Blick in ihr Inneres gestatten und sie dadurch menschlich, sympathisch und greifbar werden lassen. Wenn in einem dieser Momente ein sonst eher nerviger Teilnehmer erzählt, dass er sich an irgendeinem Punkt in seinem Leben verlaufen hat, nun den Weg zurück nicht mehr findet und vermutlich auch nicht mehr finden wird, dann ist das nicht nur rührend, sondern es lässt auch sein Verhalten in einem anderen Licht erscheinen. Insgesamt hat es mir unheimlich viel Spaß bereitet, dieser schrägen Truppe dabei zuzusehen, wie sie sich nach und nach öffnet, zusammenwächst und sich gegenseitig Halt gibt.
Gleichzeitig finde ich aber auch, dass der Film insgesamt zu wenig aus den Figuren macht. Vieles wird angerissen, dann aber eher oberflächlich abgehandelt. Und das gilt leider nicht nur für die Neben-, sondern auch für die Hauptfiguren. Außerdem schwächelt „Küssen und andere lebenswichtige Dinge“ ausgerechnet bei dem romantischen Teil, denn dass es zwischen Helen und Jake knistert, wird zwar mehrmals im Film angesprochen, gespürt habe ich davon aber ehrlicherweise nur wenig. Dass ich dennoch mit den beiden mitfühlen konnte und mir gewünscht habe, dass aus ihnen am Ende ein Paar wird, liegt vermutlich nicht zuletzt daran, dass ich mich in Liebesdingen ähnlich ungeschickt verhalte, wie Jake es im Film tut.
Somit ist „Küssen und andere lebenswichtige Dinge“ eine vielleicht etwas unausgegorene, aber verdammt sympathische Mischung aus Komödie, Drama und Liebesfilm – und war letztlich genau das, was ich gestern gebraucht habe.
Ich sag’s, wie es ist: Schaue ich einen Film zum ersten Mal, dann am liebsten alleine. Es gibt keine Ablenkung. Ich muss mir keine Gedanken darüber machen, ob der Film der anderen Person gefällt. Oder anders formuliert: Ich kann mich voll und ganz auf das Geschehen konzentrieren und einlassen. Meistens ist es genau so perfekt. Unbefriedigend wird’s nur, wenn ein Film so viel zu bieten hat, dass ich direkt danach gerne mit jemandem über das eben Gesehene diskutieren und philosophieren würde. Der seit heute bei Disney+ verfügbare Science-Fiction-Film „No One Will Save You“ ist einer dieser seltenen Filme.
In diesem geht’s um die junge Brynn (Kaitlyn Dever), die seit dem Tod ihrer Mutter alleine und zurückgezogen in ihrem Elternhaus lebt. Als Brynn eines Nachts Geräusche aus der unteren Etage wahrnimmt, vermutet sie Einbrecher in ihrem Haus, muss dann jedoch schockiert feststellen, dass Außerirdische es auf sie abgesehen haben …
In den letzten Tagen habe ich oft gelesen, dass „No One Will Save You“ eine Art Home-Invasion-Thriller mit Außerirdischen ist. Einerseits stimmt das, andererseits wird das dem Film nicht mal ansatzweise gerecht. Da es jedoch ein Verbrechen wäre, mehr über die Story zu verraten, belasse ich es dabei. Je weniger ihr wisst, desto besser. Was ich jedoch verraten kann, ist, dass der Film sehr speziell ist. Auf eine positive Art.
Da wäre zum einen, dass in dem Film (fast) kein Wort gesprochen wird. Nicht, weil nicht gesprochen werden dürfte (wir sind hier ja nicht bei „A Quiet Place“), sondern weil das Schweigen zu den Personen und Situationen passt – und letztlich mehr aussagt, als es Worte je könnten. Dass der Film auch ohne Worte funktioniert, verdankt er nicht nur seiner packenden Story, sondern insbesondere auch der grandiosen Kaitlyn Dever, die sich hiermit definitiv für Größeres empfiehlt.
Was mir jedoch besonders gefallen hat, ist, dass der Film nicht nur Ideen aus diversen Science-Fiction- und Horrorfilmen kombiniert und neu mischt, sondern gleichzeitig auch als menschliches Drama verstanden werden kann. Während „No One Will Save You“ einerseits ein klassischer Science-Fiction-Invasionsfilm mit unheimlicher Atmosphäre, spannender Story und durchaus gruseligen Aliens ist, behandelt er andererseits auch Themen wie Trauer, Traumabewältigung, Außenseitertum und das menschliche Bedürfnis, anerkannt und respektiert zu werden. Als Ergebnis bietet der Film jede Menge Interpretationsspielraum und Stoff für Diskussionen. Stark. Richtig richtig stark.
Kurz gesagt: „No One Will Save You“ ist ein perfektes Beispiel dafür, wieso ich das Genrekino liebe. Daher kann ich gar nicht anders, als hiermit eine fette Empfehlung auszusprechen!
Wer mit mir bei Facebook und/oder Instagram in Kontakt steht, wird es vielleicht schon bemerkt haben: Ich habe dort seit einiger Zeit einen blauen Verifizierungshaken. Nicht etwa, weil ich von Meta plötzlich als prominent eingestuft werde, sondern weil ich das kostenpflichtige Meta-Verified-Abo abgeschlossen habe. Was dieses Abo beinhaltet, was es kostet, warum ich es abgeschlossen habe und ob es sich meiner Meinung nach lohnt? Lest weiter, dann erfahrt ihr es!
Meta Verified – was ist das und was kostet es?
Kurz und knapp: Meta Verified ist ein optionales Premium-Abo von Meta, das diverse Zusatzfunktionen bietet. Oder zumindest bieten soll. Aber dazu später mehr. Die offizielle Beschreibung sieht wie folgt aus:
Bevor ich zu den einzelnen Funktionen komme, verrate ich euch erst mal die Preise: Schließt ihr Meta Verified über den Browser ab, kostet das Abo 13,99 Euro monatlich. Über die App zahlt ihr 16,99 Euro. Und als wäre das nicht schon sportlich genug, gibt es noch zwei Haken:
Haken #1: Für Instagram lässt sich das Abo derzeit ausschließlich über die App buchen, dort zahlt ihr also zwangsläufig 16,99 Euro pro Monat.
Haken #2: Jede Plattform und jedes Konto benötigt ein eigenes Abo. Möchtet ihr also Facebook und Instagram damit nutzen, müsst ihr zweimal bezahlen. Habt ihr bei Instagram mehrere Konten und möchtet das Abo mit jedem Konto nutzen, müsst ihr auch für jedes Konto zahlen.
Zum zweiten Punkt gibt es seit dieser Woche allerdings eine kleine Entschärfung: Meta bietet inzwischen ein Bundle für Facebook und Instagram an. Habt ihr das Abo bei Facebook abgeschlossen, könnt ihr eurer Instagram-Konto dem laufenden Abo zu einem vergünstigten Preis hinzufügen. Unter zwei Voraussetzungen: Die beiden Konten müssen in der Meta-Kontenübersicht miteinander verknüpft und der Name und das Profilbild müssen identisch sein. So zahlt ihr für Facebook und Instagram „nur“ 23,99 Euro (und weil Threads zu Instagram gehört, seid ihr auch dort automatisch verifiziert).
So viel zu den Preisen, kommen wir nun zu den Funktionen (und meiner Meinung dazu) …
Eingehende Verifizierung
Die Verifizierung ist (im Gegensatz zu X aka Twitter) eine echte Verifizierung. Hier wird tatsächlich geprüft, ob ihr die Person seid, die ihr vorgebt zu sein. Um dies sicherzustellen, werdet ihr nach Abschluss des Abos in der jeweiligen App aufgefordert, einen Verifizierungsprozess durchzuführen. In diesem fotografiert ihr euren Personalausweis (oder ein ähnliches Ausweisdokument) ab, welcher dann mit eurem Namen und Foto im Profil abgeglichen wird. Daraus folgt: Meta Verified lässt sich nur nutzen, wenn ihr eine (volljährige) natürliche Person seid und bei Facebook/Instagram euren echten (und vollständigen) Namen sowie ein Profilbild nutzt, auf dem ihr gut zu erkennen seid.
Insgesamt halte ich die Verifizierung für eine sinnvolle Sache und gut gelöst. Identitätsdiebstahl ist kein kleines Problem, und zu wissen, dass die Person, mit der man sich unterhält, echt ist, kann je nach Situation schon eine gewisse Sicherheit geben. Allerdings finde ich auch, dass solch eine wichtige Funktion nicht Teil eines Premium-Abos sein sollte.
Kontoschutz
Kommen wir zum proaktiven Kontoschutz. Dieser soll euch vor Nachahmern schützen – wie gut das funktioniert, kann ich derzeit allerdings nicht abschätzen. Wie es der Zufall will, gibt es bei Instagram zwar tatsächlich zwei Konten, die meinen Namen und mein Profilbild nutzen und nicht von mir stammen, allerdings sind beide Konten seit Jahren inaktiv. Mal abwarten, ob diese von Meta nun tatsächlich irgendwann gelöscht werden. Wenn nicht, ist das ein guter Grund, um den nächsten Punkt zu testen …
Support-Team
Wer Meta Verified bucht, kann Kontakt zu echten Support-Mitarbeitern aufnehmen. Derzeit zwar leider nur über die Apps und nicht über den Browser, aber besser als nichts. Da ich in den letzten Wochen keinen Grund hatte, den Support zu kontaktieren, kann ich noch nichts dazu sagen, wie gut dieser funktioniert. Aber es ist schon mal schön zu wissen, dass es bei Problemen und Fragen einen menschlichen Ansprechpartner gibt.
Ihr liebt Storys und Reels? Dann aufgepasst, denn mit Meta Verified bekommt ihr exklusive Sticker, mit denen ihr ordentlich angeben könnt. Wie diese aussehen? Richtig richtig cool! Seid ihr bereit? Dann haltet euch fest, hier kommen sie:
Der Hammer, oder? Also wenn die keinen monatlichen Beitrag wert sind, dann weiß ich auch nicht …
Zugriff auf Testfunktionen
Kommen wir zum letzten Punkt – und damit auch zu dem Grund, weswegen ich Meta Verified gebucht habe: dem vorzeitigen Zugriff auf Testfunktionen. Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Spielkind bin. Ich liebe es, neue Funktionen auszuprobieren. Fragt mich bitte nicht warum, es macht mir einfach Spaß. Und da Facebook und Instagram immer noch die beiden sozialen Netzwerke sind, mit denen ich täglich am meisten rumspiele, bin ich auch entsprechend neugierig, was sich dort so tut.
Leider ist speziell dieser Punkt derzeit extrem enttäuschend. Kurz und knapp: Bislang konnte ich keine neuen Funktionen entdecken. Ich schiebe das momentan darauf, dass Meta Verified noch ausgerollt wird, also noch nicht allen Nutzern zur Verfügung steht. Mal schauen, was sich an dieser Stelle tut, wenn der Roll-out abgeschlossen ist.
Mein Fazit nach 6 Wochen
Ich sag’s wie es ist: Für „normale“ Nutzer lohnt sich Meta Verified meiner Meinung nach derzeit absolut nicht. Es sei denn, ihr braucht für euer Ego unbedingt einen blauen Haken. Aber dann würde ich euch vermutlich eher eine Therapie als ein Meta-Verified-Abo empfehlen.
Für Kreativschaffende hingegen kann das Abo durchaus sinnvoll sein. Zum einen, um sich vor Nachahmern zu schützen, und zum anderen, um bei Problemen einen Ansprechpartner zu haben. Das kann einem schon den einen oder anderen Euro wert sein.
Ich für meinen Teil bin gespannt, wie sich Meta Verified in den nächsten Monaten entwickelt. Erst gestern z. B. hat heise online berichtet, dass Meta für die EU derzeit werbefreie Bezahlabos bei Facebook und Instagram prüft. Mal schauen, ob das dann eine Funktion von Meta Verified wird. Oder ob Meta-Verified-Nutzer die Werbefreiheit zumindest vergünstigt dazubuchen können. Keine Werbung – das wäre dann tatsächlich mal ein echter Mehrwert …
Finnland, kurz vor dem Ende des zweiten Weltkriegs. Auf dem Weg zurück nach Deutschland trifft eine Einheit der Wehrmacht auf einen verlotterten Goldschürfer (Jorma Tommila). Als die Soldaten bemerken, dass der Unbekannte tatsächlich Gold bei sich trägt, beschließen sie, ihn zu töten und das Gold an sich zu nehmen. Was sie nicht ahnen: Bei dem vermeintlich wehrlosen alten Mann handelt es sich um den finnischen Elitesoldaten Aatami Korpi, der in seinem Land, nicht ohne Grund, eine Legende ist …
Ihr mögt blutige Actionfilme und könnt gar nicht genug davon bekommen, wenn widerliche Nazis auf brutalste Art ins Jenseits befördert werden? Herzlichen Glückwunsch, dann ist „Sisu“ euer Film! Messer, Schusswaffen, Landminen – was Regisseur Jalmari Helander hier vom Stapel lässt, lässt das Herz eines jeden Actionfans höher schlagen. Realismus dürft ihr hierbei allerdings nicht erwarten. Zwar beginnt der Film noch recht bodenständig, steigert sich in Sachen Gewalt und Absurdität dann aber von Minute zu Minute, bis er am Ende in einem komplett überzeichneten Finale mündet, das auch gut einem Comic entsprungen sein könnte.
Während Jorma Tommila als wortkarge und unkaputtbare („Er ist nicht unsterblich, er weigert sich einfach zu sterben.“) Ein-Mann-Armee ’ne Wucht und eindeutig das Herzstück des Films ist, bleiben sämtliche anderen Figuren leider nur schmückendes Beiwerk oder reines Kanonenfutter. Dies und die Tatsache, dass sich trotz gerade mal 90 Minuten Laufzeit die eine oder andere Länge einschleichen konnte, sorgen dafür, dass „Sisu“ es trotz seines unbestreitbaren Spaßfaktors leider nicht schafft, bei den ganz Großen des Genres mitzuspielen.
Einen hab ich noch! Und mit „einen“ meine ich: ein Shooting, das ich euch hier bislang nicht gezeigt habe. Das bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass ich ab jetzt wieder neues Futter benötige. Freiwillige vor!
Zu den Fotos: Eigentlich wollten wir uns im Mai an den Holtenauer Hochbrücken austoben, aber weil diese nicht zugänglich waren, wichen Emmna-Lotta und ich stattdessen auf die alte Müllverbrennungsanlage aus. Im Nachhinein war diese spontane Planänderung das Beste, was uns passieren konnte, denn sowohl das harte Licht als auch Emma-Lottas Style passten an diesem Tag perfekt zu dieser Location.
Und damit bleibt mir nur noch, euch ein schönes Wochenende zu wünschen. Also: Habt ein schönes Wochenende!
Nachdem er sie in einer Bar kennengelernt hat, fährt Hap (Justin Long) die hübsche Mina (Kate Bosworth) nach Hause. Das große Herrenhaus, in dem sie lebt, wirkt zwar durchaus unheimlich auf ihn, doch die Aussicht auf einen One-Night-Stand mit der mysteriösen Schönheit lässt jegliche Bedenken unwichtig erscheinen. Nach und nach muss Hap feststellen, dass Mina nur ein Spiel mit ihm zu spielen scheint. Und dann taucht plötzlich auch noch Minas Schwester Lucy (Gia Crovatin) auf …
Eine moralisch fragwürdig handelnde Person, die an die Falschen gerät und am Ende für ihr Handeln bestraft wird – im Grunde ist die Horrorkomödie „House of Darkness“ eine überlange Folge „Geschichten aus der Gruft“. Und auch wenn der Film mir durchaus gefallen hat, sage ich voraus, dass er vielen Zuschauern zu geschwätzig und langatmig sein wird. Der Horroranteil beschränkt sich nämlich auf die letzten fünf Minuten. Die 80 Minuten davor sind ein Kammerspiel, in dem sich ein Aufreißer mit zwei Frauen unterhält. Und sich dabei um Kopf und Kragen redet. Wer Justin Long und Kate Bosworth mag, auch in scheinbar unbedeutenden Dialogen gerne nach einer Botschaft sucht und ein Faible für kleine Filme hat, wird daran seine Freude haben. Alle anderen werden sich recht bald fragen, wann es denn nun endlich mal zur Sache geht. Insgesamt ist „House of Darkness“ somit eine sehr spezielle Angelegenheit, die als Kurzfilm vermutlich besser funktioniert hätte.
Ich bin derzeit ein wenig melancholisch. Na gut, ich bin immer ein wenig melancholisch. Lasst es mich also anders formulieren: Ich bin derzeit ein wenig melancholischer als sonst. Und in solchen Phasen schaue ich gerne Filme, die zu meiner Stimmung passen. So bin ich heute beim Roadmovie „Dog – Das Glück hat vier Pfoten“ gelandet. In diesem erhält der an einer posttraumatischen Belastungsstörung leidende Army Ranger Jackson Briggs (Channing Tatum) den Auftrag, die für Kampfeinsätze trainierte belgische Schäferhündin Lulu zur Beerdigung ihres Hundeführers zu fahren. Nach der Beerdigung soll Lulu, die seit einer schweren Verletzung aggressives Verhalten zeigt, dann eingeschläfert werden …
Ich möchte euch nichts vormachen: Wie der Film endet, dürfte jedem von Anfang an klar sein. Aber so ist das ja häufig bei Roadmovies. Speziell in diesem Genre gilt jedoch: Der Weg ist das Ziel. Und meine Güte, ist dieser Weg herzerwärmend. Wenn sowohl Briggs als auch Lulu zu Beginn des Films keinen Platz mehr in dieser Gesellschaft zu haben scheinen, sich dann aber gegenseitig helfen, wieder auf die Beine zu kommen, dann mag das kitschig sein, aber es versprüht auch genau den Optimismus, den wir nie aus den Augen verlieren sollten. Außerdem wird die Reise mit ihren zahlreichen (absurden) Zwischenstationen und den schrägen Charakteren so charmant, unterhaltsam und rührend erzählt, dass ich dem Film weder den Kitsch noch die Vorhersehbarkeit übelnehmen kann. Ich wollte einen Feel-Good-Film mit „kaputten“ Figuren sehen, ich habe einen Feel-Good-Film mit „kaputten“ Figuren bekommen. Mission erfüllt!
Wie ich bereits in meinem Channel bei Instagram schrieb, verläuft 2023 bislang sehr ruhig. Zu ruhig, um genau zu sein. Von mehreren geplanten Shootings sind gerade mal zwei zustande gekommen. Irgendwie ist diesbezüglich seit Corona wirklich der Wurm drin. Das einzige, was mich ein wenig beruhigt, ist, dass ich von anderen Fotografen weiß, dass es ihnen genauso geht. Es scheint also nicht an mir zu liegen. Zumindest nicht ausschließlich an mir. ?
Aber gut, dieses Rätsel werden wir hier heute nicht lösen. Daher nun zu den positiven Dingen des Lebens. Und damit meine ich: zu Jennifer. Diese kam mich nämlich im Februar besuchen, wobei dann die folgenden Fotos entstanden sind. Indoor, schlicht und einfach. Ich geb’s zu: Solche Fotos sind immer noch meine Favoriten.