VORSICHT, DIE FOLGENDEN ZEILEN ENTHALTEN SPOILER ZUM ENDE DES ERSTEN TEILS!
HÖRT ALSO GEGEBENENFALLS AUF ZU LESEN!
IHR WURDET GEWARNT!
OKAY, AB JETZT HABT IHR SELBST SCHULD!
Vier Jahre sind vergangen, seit Finn (Mason Thames) den Kindermörder Grabber (Ethan Hawke) töten und aus dessen Kellergefängnis fliehen konnte. Während Finn seine Erlebnisse mit Drogen und Prügeleien zu verarbeiten versucht, leidet seine jüngere Schwester Gwen (Madeleine McGraw) noch immer unter albtraumhaften Visionen. Um herauszufinden, was es mit diesen Visionen auf sich hat, besuchen die beiden Geschwister das Jugendcamp, in dem ihre verstorbene Mutter vor 25 Jahren als Betreuerin tätig war …
Ich geb’s zu: Ich hatte Angst vor „Black Phone 2“. Nicht etwa davor, dass mir der Film zu unheimlich sein könnte, sondern davor, dass er mir das nahezu perfekte Ende des hervorragenden Vorgängers ruinieren könnte. Denn mal ehrlich: „The Black Phone“ hätte keine Fortsetzung gebraucht. Ja, ich war skeptisch, ob „Black Phone 2“ überhaupt funktionieren könnte. Sehr skeptisch sogar. Doch was soll ich sagen: Der Film zieht seinen Vorgänger nicht nur nicht in den Dreck, er ist sogar fast genau so gut wie er. Wenn auch auf eine gänzlich andere Weise.
War „The Black Phone“ noch ein relativ geerdeter Entführungsthriller mit übernatürlichen Elementen, so ist „Black Phone 2“ ein eher klassischer Horrorfilm, der mich nicht selten an „A Nightmare on Elm Street“ erinnert hat. Das lässt zwar ein wenig Originalität vermissen, sorgt aber auch dafür, dass hier nicht einfach nur dieselbe Geschichte ein zweites Mal erzählt wird. Stattdessen werden die Geschehnisse sinnvoll erweitert, lose Fäden des Vorgängers aufgegriffen und zu einem überraschend schlüssigen Ende geführt. Ein Ende, das mich abermals grinsend zurückließ. Well done, Scott Derrickson!
Was mir neben der zwar nicht mehr ganz so originellen, aber erneut spannenden Geschichte und den weiterhin so sympathischen wie menschlichen Figuren gefallen hat: „Black Phone 2“ sieht einfach nur fantastisch aus! Das eingeschneite Camp ist verdammt atmosphärisch, die Albträume sind mit ihrem körnigen, analogen Filmlook herrlich surreal, und wenn es mal rot suppt, und das tut es, dann ist selbst dem eine gewisse Ästhetik nicht abzusprechen. Ich wünschte wirklich, jeder Horrorfilm sähe so gut aus wie dieser!
Mein Fazit: Wenn euch „The Black Phone“ gefallen hat, dann solltet ihr „Black Phone 2“ auf jeden Fall eine Chance geben. Und solltet ihr „The Black Phone“ aus nicht entschuldbaren Gründen noch nicht kennen, dann holt diesen gefälligst zügig nach!
Meine Wertung: 7/10 (mit Tendenz zur 8)
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