Geschaut: „Die nackte Kanone“ (2025)

16. August 2025 | Filme und Serien | 0 Kommentare

Es ist Samstag und ich habe Hausarrest. Modernen Hausarrest. Ich warte auf ein Paket. Sogar auf zwei Pakete. Von zwei unterschiedlichen Lieferdiensten. Also werde ich meine Wohnung heute wohl nicht verlassen können. Tja, dann muss ich den Tag wohl mit Filmen und Videospielen verbringen. Ärgerlich, aber nützt ja nix. Vorher gibt’s aber noch flott eine kurze Review zu dem neuen „Die nackte Kanone“. Die schiebe ich schon viel zu lange vor mir her.

Worum geht’s

Um einen Unfall, der sich als Mord entpuppt, der sich als Verschwörung entpuppt. Aber mal ehrlich: Wenn interessiert’s? Als ob es bei „Die nackte Kanone“ je um die Geschichte gegangen wäre. Die Story ist eh nur ein Alibi, um eine absurde Situation an die nächste zu reihen …

Meine Meinung

… und davon hat der Film reichlich. Und das Beste: Die Situationen sind nicht nur absurd, sondern auch überraschend witzig. Ich bin ehrlich: Als der Film angekündigt wurde, hatte ich so meine Zweifel. Wie vermutlich jeder. Aber Überraschung: Der Film funktioniert. Nicht immer perfekt, aber er funktioniert. Insbesondere zu Beginn reiht „Die nackte Kanone“ ganz im guten alten ZAZ-Stil Gag an Gag. Gut, nicht jeder davon zündet, aber die Trefferquote ist so hoch, dass ich in der ersten halben Stunde mehrmals Tränen in den Augen hatte. Vor Lachen. Nur um das klarzustellen. Leider kann der Film diese Gagdichte in der zweiten Hälfte nicht halten. Da gibt es dann auch immer mal wieder ein oder zwei Minuten, in denen humortechnisch eher wenig bis gar nichts passiert. Unterhaltsam bleibt der Film aber dennoch.

Die Witze decken dabei das gesamte Spektrum ab. Es gibt Slapstick, Wortspiele, Parodien und immer absurder werdende Running Gags. Das Niveau ist ebenso abwechslungsreich. Mal ist der Film herrlich infantil, dann aber auch wieder überraschend böse und fast schon politisch. Wobei letzteres die Ausnahme ist. Dafür trifft mindestens einer dieser Witze so sehr ins Schwarze, dass es schon weh tut. Und ja, ich habe meine Worte bewusst so gewählt.

Und wie schlägt sich Liam Neeson als Frank Drebin Jr.? Gut. Wirklich gut. Ja, er ist nicht Leslie Nielsen. Und ja, die Rolle ist anders angelegt. Weniger tollpatschig, mehr … ach, ich weiß auch nicht, wie ich das beschreiben soll. Fakt ist: Auch er spielt seine Figur mit stoischem Ernst und ist sich für keinen Gag zu schade. Genau so gehört sich das. Dasselbe gilt für Pamela Anderson, die nicht ganz an die wunderbare Priscilla Presley heranreicht, aber auch nicht wirklich weit entfernt ist. Doch doch, das passt schon alles.

Mein Fazit

„Die nackte Kanone“ ist kein perfekter Film, aber der perfekte Film, um dem Gehirn eine Auszeit zu gönnen und einfach mal wieder unbeschwert Spaß zu haben. Das Niveau der ersten beiden Teile wird zwar nicht erreicht, aber mit dem dritten kann er meiner Meinung nach gut mithalten. Definitiv eine positive Überraschung!

Meine Wertung: 7/10

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Sven Kietzke
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