Einige Jahre nach dem Tod ihres gewalttätigen Mannes wagt sich Violet (Meghann Fahy) endlich wieder auf ein Date. Zu ihrer Freude startet der Abend in dem noblen Restaurant ganz hervorragend. Der charmante Fotograf Henry (Brandon Sklenar) scheint tatsächlich der Volltreffer zu sein, den Violet sich erhofft hat. Doch dann erhält Violet während des Abendessens immer bedrohlichere Nachrichten auf ihrem Smartphone – und die Anweisung, Henry zu töten …
„Scouts vs. Zombies – Handbuch zur Zombie-Apokalypse“, „Happy Deathday“, „Happy Deathday 2U“, „Freaky“ – Regisseur Christopher Landon hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner Lieblings-Regisseure entwickelt. Nicht etwa, weil seine Filme besonders anspruchsvolle Meisterwerke wären, sondern weil er mir mit seinen Filmen stets den unbeschwerten Spaß beschert, der heutzutage in Hollywood viel zu selten geworden ist. Und sein aktueller Thriller „Drop – Tödliches Date“ macht hier keine Ausnahme.
Nüchtern betrachtet ist die Story von „Drop – Tödliches Date“ ziemlicher Käse. Der Anfang kommt noch recht bodenständig daher, doch mit zunehmender Laufzeit wird das Geschehen immer absurder. Egal wohin Violet sich begibt, egal was sie versucht, der anonyme Texter weiß alles, sieht alles und scheint jeden ihrer Schritte voraussehen und abwehren zu können. Der ebenfalls allwissende Jigsaw wäre stolz auf ihn. Das alles ist natürlich Mumpitz hoch zehn. Und spätestens im actionreichen Finale wird jegliche Logik komplett über Bord geworfen. Aber der Punkt ist: Der Film funktioniert!
Zum einen, weil Violet und Henry wirklich grundsympathisch sind, und ich ihnen ein Happy End dementsprechend von Herzen gewünscht habe. Zum anderen, weil der Film von Anfang an eine bedrohliche Atmosphäre aufbaut, spannungstechnisch direkt in die Vollen geht und dementsprechend kaum Zeit zum Durchatmen oder gar Nachdenken lässt. Und zu guter Letzt, weil der Film viel hochwertiger aussieht, als er dürfte. Die Sets, die Kameraeinstellungen – „Drop – Tödliches Date“ bietet so einiges fürs Auge. Irgendwie hat Christopher Landon es geschafft, einen Film zu drehen, der inhaltlich ganz laut B-MOVIE!!! schreit, optisch jedoch wie eine edle Hochglanzproduktion aussieht. Respekt!
Ist „Drop – Tödliches Date“ ein Film für die Ewigkeit? Mit Sicherheit nicht. Aber er ist ein Film, den ich garantiert immer und immer wieder gerne sehen werde, weil er einfach Spaß und gute Laune macht. In diesem Sinne: Yahtzee!
Meine Wertung: 7/10
0 Kommentare