Kurz abgehakt: „Midnight Meat Train“ (2008)

Auf der Suche nach dem perfekten Foto streift der aufstrebende Fotograf Leon (Bradley Cooper ) jede Nacht durch die Stadt. Bei einem seiner Ausflüge wird er zufällig Zeuge, wie eine junge Frau von einer Gruppe Männer belästigt wird. Zwar kann Leon dem Mädchen helfen, doch wird am nächsten Tag ihre Leiche gefunden. Leon beginnt zu recherchieren und kommt einem geheimnisvollen Serienkiller (Vinnie Jones) auf die Spur, der seine Opfer in der nächtlichen U-Bahn tötet – und das aus einem ganz bestimmten Grund …

Wow! Selten habe ich einen so grandios gefilmten Horrorfilm gesehen. Gefühlt jede zweite Kameraeinstellung schreit förmlich danach, als Foto ausgedruckt und an die Wand gehängt zu werden. Für das Massenpublikum ist „Midnight Meat Train“ aufgrund seiner extremen und absolut kompromisslosen Brutalität dennoch nicht geeignet – zumindest nicht in der ungeschnittenen Fassung, die es definitiv in sich hat. Wer sich auf diese Brutalität einlässt, wird mit einer spannenden Geschichte (die übrigens auf einer Kurzgeschichte von Clive Barker beruht), einer extrem düsteren Atmosphäre, grandioser Kameraarbeit und tollen Darstellern belohnt. Als Haar in der Suppe fallen mir höchstens ein oder zwei CGI-Momente ein, die im Gegensatz zu den tollen handgemachten Effekten dann doch arg künstlich aussehen.

Nichtsdestotrotz: Ich bin begeistert!

Meine Wertung: 9/10

Im Kino geschaut: „Star Wars: Die letzten Jedi“

Seit einem Jahr und zweieinhalb Monaten war ich nicht mehr im Kino. Bis heute. Denn seit heute läuft „Star Wars: Die letzten Jedi“ offiziell auf der großen Leinwand. Und wie es sich für einen alten „Star Wars“-Fan gehört, saß ich pünktlich zur Mitternachtsvorstellung im Kino. Inzwischen zeigt die Uhr 3:45 Uhr. Ich sitze wieder zu Hause und muss mich entscheiden, ob ich kurz zwei Stunden schlafen möchte oder stattdessen eine Review schreibe – und nach dieser direkt zur Arbeit gehe. Da ihr gerade diese Zeilen lest, ahnt ihr vielleicht bereits, wofür ich mich entschieden habe … 😉

Worum geht’s

Die Starkiller-Basis ist vernichtet, doch die Freude darüber währt nur kurz. Unter der Führung des Obersten Anführers Snoke (Andy Serkis) macht die Erste Ordnung gnadenlos Jagd auf den Widerstand. Während die von Generalin Leia (Carrie Fisher) angeführten Widerstandskämpfer versuchen, der Flotte von General Hux (Domhnall Gleeson) zu entkommen, bittet Rey (Daisy Ridley) den im Exil lebenden Luke Skywalker (Mark Hamill) um Hilfe. Doch dieser ist überzeugt davon, dass die Zeit der Jedi endgültig vorbei ist …

Meine Meinung

Puh, mir fehlen ein wenig die Worte. Und das ist leider nicht positiv gemeint. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich einen „Star Wars“-Film gesehen und bin nicht nur enttäuscht, sondern regelrecht … unzufrieden. Und je intensiver ich über den Film nachdenke, desto unzufriedener werde ich.

Dabei beginnt der Film durchaus vielversprechend mit einer gelungenen Raumschlacht und einem mal wieder extrem coolen, vielleicht sogar schon zu coolen Poe Dameron (Oscar Isaac). Schick anzusehen ist der packend inszenierte Beginn allemal und zeigt eindrucksvoll, was tricktechnisch so alles möglich ist.

Ist die erste Schlacht erst mal geschlagen, teilt sich der Film in drei parallel ablaufende Geschichten auf, was ihm definitiv nicht gut tut. So ist die Handlung rund um Finn (John Boyega) und Rose (Kelly Marie Tran) größtenteils überflüssig und bringt den Film nur minimal voran. Generell bremsen sich die drei Geschichten immer wieder gegenseitig aus, wobei ohnehin nur die Handlung rund um Rey, Ben bzw. Kylo Ren und Luke Skywalker wirklich interessant ausfällt und einige nette Überraschungen parat hält. Das Aufeinandertreffen von Rey und Ben markiert dann auch den spannendsten Moment des Films und stellt einen echten Höhepunkt dar.

Auch wenn dieser Höhepunkt gut als Finale gepasst hätte, ist „Die letzten Jedi“ danach (leider) noch nicht vorbei. Es folgen 40 weitere, überraschend holprig erzählte Minuten, in denen die Helden wieder zusammengeführt werden und eine letzte Schlacht bestreiten müssen. Allerdings verliert der Film hier ein wenig seine Nachvollziehbarkeit, wenn Figuren, Streitmächte und Explosionen immer genau dort auftauchen, wo sie für die Handlung gerade benötigt werden. Wieso, weshalb, warum – im Zweifel bitte nicht fragen, einfach hinnehmen.

Ebenfalls hinnehmen muss man den Humor, denn „Die letzten Jedi“ ist der bislang mit Abstand humorvollste „Star Wars“-Film und gleitet dabei teilweise auch schon mal ins Alberne ab. Ich fand’s jetzt nicht sooo schlimm, kann aber verstehen, wenn man sich daran stört. Stellenweise wirkt der Humor in der Tat ein wenig unpassend.

So, genug gemeckert, denn bei aller Kritik: Von einem Totalausfall ist „Die letzten Jedi“ zum Glück dennoch meilenweit entfernt. Der idealistischen und von Daisy Ridley toll gespielten Rey könnte ich stundenlang zugucken und auch Mark Hamill ist als granteliger Luke Skywalker eine helle Freude. Die Effekte sind erwartungsgemäß großartig, und auch wenn die Geschichte nicht optimal erzählt wird und zu viele unnötige Längen aufweist, erkenne ich durchaus an, dass die Macher versucht haben, sich nicht ausschließlich auf bewährten Pfaden zu bewegen. Wobei ich auch hier anmerken muss, dass viel Potenzial auf der Strecke bleibt und viele (bereits aus dem unmittelbaren Vorgänger offene) Fragen zu einfach aufgelöst werden. Verdammt, ich wollte doch nicht mehr meckern …

Mein Fazit

Tricktechnisch grandiose, aber etwas zu lang geratene und insbesondere zum Ende hin holprig erzählte Fortsetzung, deren drei Geschichten sich gegenseitig ausbremsen, statt sich voranzutreiben. Aber hey, Daisy Ridley und Mark Hamill rocken!

Meine Wertung: 6/10

Das Leben findet einen Weg: Der erste Trailer zu „Jurassic World: Das gefallene Königreich“ ist da!

Der Park ist Geschichte, nun sollen die noch lebenden Dinosaurier gerettet werden. Was, das erinnert euch ein bisschen an „Vergessene Welt: Jurassic Park“? Nun … ja schon … aber dieses Mal … gibt’s noch einen Vulkanausbruch dazu! „Jurassic Park“ trifft auf „Dante’s Peak“ könnte man sagen.

Was ich davon halten soll, weiß ich zwar noch nicht, aber da ich bislang alle „Jurassic Park“-Filme mehr als nur unterhaltsam fand, wird natürlich auch dieser geschaut. Zumal ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit Jeff Goldblum als Dr. Ian Malcolm freue. Auch wenn ich befürchte, dass sich sein Auftritt auf die Gerichtsverhandlung beschränken wird …

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=oLNVl6OHE6c]

#Horrorctober-Film Nr. 6: „Patrick“ (2013)

Die junge Krankenschwester Kathy (Sharni Vinson) nimmt eine Stelle in einer Privatklinik an, die sich auf Komapatienten spezialisiert hat. Schnell wird Kathy klar, dass der leitende Arzt Dr. Roget (Charles Dance) die Abgeschiedenheit der Klinik nutzt, um unseriöse Experimente durchzuführen. Dabei schreckt er auch vor brutalen Methoden nicht zurück, wobei insbesondere der Körper des jungen Patrick (Jackson Gallagher) von Dr. Roget nicht geschont wird. Während Dr. Roget davon überzeugt ist, dass Patrick von den Experimenten nichts mitbekommt, erkennt Kathy Anzeichen dafür, dass Patrick bei vollem Bewusstsein ist. Und längst nicht so hilflos wie angenommen …

Okay, Hauptdarstellerin Sharni Vinson, die ich seit „You’re Next“ definitiv in mein Herz geschlossen habe, ist mal wieder eine Wucht – aber der Rest … puh. Ganz ehrlich, der Film ist so überzogen inszeniert, dass ich mich wiederholt gefragt habe, ob das noch gruselig oder bereits eine Parodie sein soll. Gute Ansätze sind dabei definitiv vorhanden. Nicht nur, dass die Klinik optisch durchaus zu überzeugen weiß, auch ist die Geschichte alles andere als uninteressant und entwickelt sich dann doch ganz anders, als ich erwartet hätte. Doch all die guten Ansätze werden durch Szenen ruiniert, die, auch dank des übertriebenen Scores, komplett over the top sind und dadurch (unfreiwillig?) komisch wirken. Irgendwie ein schräger Film. Und das ist dieses Mal leider kein Kompliment.

Meine Wertung: 5/10

„Avengers: Infinity War“: Erster Teaser Trailer erschienen

In den Kinos startet der Film April 2018, heute hat Marvel den ersten Teaser Trailer zu „Avengers: Infinity War“ veröffentlicht. Regie führt dieses Mal nicht Joss Whedon, sondern Anthony und Joe Russo, die auch bereits die letzten beiden Abenteuer von Captain America inszeniert haben. Und ja, dies lässt mich durchaus hoffen (von „Age of Ultron war und bin ich eher enttäuscht).

Abwarten und Tee trinken. Der erste Teaser sieht auf jeden Fall schon mal ganz nett aus.

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=LL2vDcMgOpQ]

#Horrorctober-Film Nr. 5: „Possession – Die Angst stirbt nie“ (2008)

Seit er aus dem Gefängnis entlassen wurde, lebt der kriminelle Roman (Lee Pace) bei seinem Bruder Ryan (Michael Landes) und dessen Frau Jess (Sarah Michelle Gellar). Als die beiden Brüder nach einem schweren Autounfall zeitgleich ins Koma fallen, bricht Jess‘ Welt in sich zusammen. Dann erwacht Roman entgegen der ärztlichen Vorhersagen aus dem Koma – und behauptet, nicht Roman, sondern Ryan zu sein. Anfänglich glaubt Jess ihm kein Wort. Doch Roman weiß Dinge, die nur Ryan wissen kann …

Viel Thriller, seeehr wenig Mystery, absolut gar kein Horror – nach „The Return“ war dies direkt der zweite #Horrorctober-Film, der ganz anders (und wieder besser) als erwartet war. Dass er auch gleichzeitig der zweite Film mit Sarah Michelle Gellar war, die ich auch abseits von „Buffy“ gerne sehe, stellte hingegen keinen Zufall dar, sondern war durchaus so beabsichtigt (ja, planen kann ich). Aber zurück zum Film. Zugegeben, teilweise ist das Geschehen in „Possession“ nicht wirklich nachvollziehbar und stark an den Haaren herbeigezogen, aber hey, dafür ist der Film überraschend spannend! Und obwohl die Auflösung bereits sehr früh angedeutet wird, werden immer wieder genügend Fährten gelegt, um Zweifel an eben dieser Auflösung zu säen. Kein Überflieger, aber mehr als solide.

Meine Wertung: 7/10

#Horrorctober-Film Nr. 4: „The Return“ (2006)

So, es wird Zeit, auch hier im Blog kurz über die restlichen im #Horrorctober geschauten Filme zu schreiben. Falls ihr regelmäßig meine Facebook-Seite besucht, dürften euch die Texte bekannt vorkommen – auch wenn ich hier zwei drei Sätze mehr verliere. Im Zweifel gilt: Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts Neues zu lesen!

Seit Jahren war Joanna (Sarah Michelle Gellar) nicht mehr zu Hause, nun besucht sie aus beruflichen Gründen ihren Heimatort. Kaum angekommen, wird die junge Frau von rätselhaften Visionen geplagt. Als sich die merkwürdigen Geschehnisse häufen und auf verdrängte Erlebnisse aus ihrer Kindheit hindeuten, beginnt Joanna nachzuforschen – und stößt auf ein düsteres Geheimnis …

Wer nichts erwartet, kann entweder bestätigt oder positiv überrascht werden. Im Fall von „The Return“ wurde ich definitiv positiv überrascht. Denn auch wenn die Geschichte dieses Mysterythrillers etwas umständlich erzählt wird, so ist der Film doch sehr atmosphärisch geraten, schick gefilmt und inhaltlich deutlich interessanter als erwartet. Auch wenn „The Return“ dessen Qualität nicht erreicht, so lässt er sich doch ein wenig mit dem grandiosen „Echoes – Stimmen aus der Zwischenwelt“ vergleichen. Falls du diesen mochtest, gib „The Return“ ruhig eine Chance. Und solltest du diesen noch nicht kennen, hast du hiermit gleich zwei Empfehlungen von mir bekommen.

Meine Wertung: 7/10

Angeschaut: „Ghost Movie 2“ (2014)

Obwohl ich es selbstverständlich besser wusste, habe ich mir am Wochenende die Found-Footage-Parodie „Ghost Movie 2“ angeschaut. Zu meiner Verteidigung: Ich war gerade erst mehrere Tage krank und bin vermutlich noch immer nicht komplett zurechnungsfähig. Anders lässt es sich nicht rational erklären, wieso ich mir das angetan habe …

Worum geht’s

Malcolms (Marlon Wayans) Freundin Kisha (Essence Atkins) ist noch immer von einem Dämon besessen. Nur mit Hilfe seines Kumpels Ray Ray (Affion Crockett) schafft Malcolm es, ihr zu entkommen. Ein Jahr später zieht Malcolm mit seiner neuen Freundin Megan (Jaime Pressly) und deren beiden Kindern Wyatt (Steele Stebbins) und Becky (Ashley Rickards) in ein gemeinsames Haus. Während Malcolm auf dem Dachboden eine Kiste mit unheimlichen Super-8-Filmen findet und Wyatt nur noch mit seinem unsichtbaren Freund Toni spielt, entwickelt Becky eine Besessenheit für eine mysteriöse Holzkiste. Und dann ist da noch die unheimliche Puppe Abigail …

Meine Meinung

Neben „Paranormal Activity“ werden in „Ghost Movie 2“ bekannte Horrorfilme wie „Annabelle“ bzw. „Conjuring – Die Heimsuchung“, „Sinister“, „Possession – Das Dunkle in dir“ und „Mama“ durch den Kakao gezogen. Beziehungsweise wird versucht, die Filme durch den Kakao zu ziehen. Denn wie bereits der Vorgänger ist auch „Ghost Movie 2“ vieles, aber hauptsächlich eines: nicht lustig.

Um euch einen guten Vergleich zu ermöglichen, werde ich das ganze Elend auch dieses Mal visualisieren. Wie bereits bei meiner Review zum Vorgänger „Ghost Movie“ habe ich auch dieses Mal jede einzelne der insgesamt 86 Minuten des Films für euch festgehalten. Es gelten dieselben Regeln:

„+++“ steht für einen zwerchfellerschütternden Brüller

„++“ für einen durchschnittlichen Lacher.

„+“ für einen leichten Grinser.

Und „—“ steht schlussendlich erneut für eine Minute, in der ich gelangweilt und ohne den Anflug eines Grinsens im Gesicht auf das Ende des Films gewartet habe.

Seid ihr bereit? Los geht’s! Erneut!

— — — — — (Minute 1-5)
+ — — — — (Minute 6-10)
— — + — — (Minute 11-15)
— — — — — (Minute 16-20)
— — — — — (Minute 21-25)
— — — — — (Minute 26-30)
— — — — — (Minute 31-35)
— — — — — (Minute 36-40)
— — — — — (Minute 41-45)
— — — — — (Minute 46-50)
— — — — — (Minute 51-55)
— — — — — (Minute 56-60)
— — — — — (Minute 61-65)
— — — — — (Minute 66-70)
+ — — — — (Minute 71-75)
— — — — — (Minute 76-80)
— — — — — (Minute 81-85)
— (die 86. und abermals glücklicherweise letzte Minute)

Wow, ich musste grinsen! Satte drei Mal! Entweder sind den Machern tatsächlich ein paar Pointen eingefallen – oder es lag am Fieber. Ich werde den Film aber definitiv kein zweites Mal schauen, um das für euch herauszufinden …

Mein Fazit

„Ghost Movie“ war mies. Einfach nur mies. Und auch „Ghost Movie 2“ ist alles andere als eine gelungene Komödie. Die Witze sind einfallslos und oftmals so weit unterhalb der Gürtellinie, dass der Film größtenteils einfach nur unfassbar peinlich ist. Zum Glück ist daraus keine Trilogie geworden …

Meine Wertung: 2/10

Angeschaut: „The Warriors Gate“ (2016)

Wie ich vor ein paar Tagen bereits schrieb, bin ich trotz „fortgeschrittenen“ Alters ein Freund von Filmen, in denen, ich zitiere mich mal ganz frech selbst, „Kinder oder Teenager ein (gerne auch abstruses) Abenteuer erleben, dabei über sich hinauswachsen und am Ende als Held dastehen“. Kennt ihr zum Beispiel „Sidekicks“ mit Jonathan Brandis und Chuck Norris? Oder „The Forbidden Kingdom“ mit Michael Angarano, Jet Li und Jackie Chan? Beides sicherlich keine Filme, die in die Geschichte eingegangen sind – aber diesen einen Nerv bei mir treffen, der sie für mich sympathisch macht. Ob auch der von Luc Besson produzierte „The Warriors Gate“ solch ein Film ist, erfahrt ihr, ihr ahnt es schon, genau jetzt …

Worum geht’s

Das Leben des Teenagers Jack (Uriah Shelton) ist derzeit alles andere als einfach. Da die Geschäfte schlecht laufen, stehen er und seine Mutter Annie (Sienna Guillory) vor dem finanziellen Aus und kurz davor, das Dach über dem Kopf zu verlieren. Außerdem wird Jack beinahe täglich von seinen Mitschülern, insbesondere von dem Schläger Travis (Dakota Daulby) und dessen Gang, gemobbt. Halt findet Jack lediglich bei seinem väterlichen Freund Mr. Chang (Henry Mah), in dessen Laden er nach der Schule arbeitet. Als Jack in Mr. Changs Keller ein altes Familienerbstück entdeckt, bekommt er dieses als Dank für seine gute Arbeit geschenkt und nimmt es mit zu sich nach Hause. In der Nacht steht plötzlich der chinesische Krieger Zhoo (Mark Chao) an Jacks Bett. Auf der Suche nach einem Beschützer für die Prinzessin Su Lin (Ni Ni) ist Zhoo über Mr. Changs Familienerbstück in Jacks Welt gelangt – und hält Jack für den legendären Krieger Black Knight, Jacks unbesiegten Videospielcharakter. Obwohl Jack das Missverständnis aufklären kann, lässt Zhoo die Prinzessin vorerst in Jacks Obhut. Als am nächsten Tag auch barbarische Krieger durch das Portal in Jacks Welt gelangen und Su Lin entführen, um sie ihrem Anführer Arun (Dave Bautista) zu übergeben, springt Jack hinterher …

Meine Meinung

Ich geb’s zu: Ich bin positiv überrascht. „The Warriors Gate“ ist nicht nur ganz okay, sondern richtig, also so richtig richtig unterhaltsam! Was nicht nur an den durchweg sympathischen Figuren liegt, sondern insbesondere auch daran, dass der Film sich selbst absolut nicht ernst nimmt und wesentlich humorvoller ist, als ich angenommen hätte. Speziell der von Dave Bautista gespielte Oberschurke Arun und dessen Handlanger Brutus („wir brauchen ein Zeichen“) sind eine helle Freude und sorgen mit ihren Dialogen und Running Gags für jede Menge Spaß. Zugegeben, manchmal wird auch ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, so dass der Film ins Alberne abdriftet, aber mit Blick auf die Zielgruppe der Jüngeren und Junggebliebenen ist das absolut verschmerzbar.

Mit Blick auf eben diese Zielgruppe wurde auch die Action inszeniert. Blut gibt es hier dementsprechend keines zu sehen, das Geschehen bleibt stets familiengerecht. Dennoch ist die Action aufgrund der gelungenen Choreografie und der hochwertigen Ausstattung schick anzusehen, auch wenn echte Highlights leider ausbleiben. Für einen lockeren Einstieg in die Welt der historischen Martial-Arts-Filme ist „The Warriors Gate“ auf jeden Fall durchaus geeignet.

Etwas enttäuschend fallen hingegen die CGI-Effekte aus. Insbesondere der verzauberte Brutus sieht arg künstlich aus und will auch gar nicht so recht in diesen Film passen, der ansonsten mit Computereffekten recht sparsam umgeht. Aber gut, irgendwas ist ja immer.

Wo ich gerade bei „irgendwas ist ja immer“ bin: Dass die Geschichte keinerlei Überraschungen parat hält und stur nach bekanntem Schema abläuft, muss ich vermutlich gar nicht erst erwähnen. Dem Spaß-Faktor tut dies zum Glück keinen Abbruch. Im Gegenteil, manchmal ist man ja auch froh darüber, genau das zu bekommen, was man erwartet.

Mein Fazit

Familiengerechtes Martial-Arts-Fantasy-Abenteuer mit sympathischen Figuren, jugendfreier Action und viel Humor. Stellenweise etwas albern, aber stets unterhaltsam.

Meine Wertung: 7/10

P.S.: Falls ihr jetzt Lust auf den Film bekommen habt (was ich doch sehr hoffe): Noch bis zum 22.10. habt ihr die Chance, den Film bei mir auf Blu-ray oder DVD zu gewinnen!

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=i4giz2tUvDI]

#Horrorctober-Film Nr. 3: „Cabin Fever: The New Outbreak“ (2016)

Fünf unsympathische Vollidioten möchten ein Wochenende im Wald verbringen, infizieren sich mit einem fleischfressenden Virus und benehmen sich so lange egoistisch und dämlich, bis das Blut auch aus der letzten Körperöffnung suppt.

„Cabin Fever: The New Outbreak“ ist ein Remake des gerade mal 15 Jahre alten Regiedebüts von Eli Roth – und diesem (schon nicht sonderlich anspruchsvollen Werk) in sämtlichen Aspekten klar unterlegen. Die Hauptfiguren sind noch nerviger. Die Nebenfiguren sind noch unglaubwürdiger. Die Darsteller sind noch untalentierter (oder geben sich zumindest alle Mühe, untalentiert zu wirken). Und die Dialoge sind noch dümmer. Hinzu kommt ein stets unpassend dröhnender Score, der vermutlich nur aus einem einzigen Grund so laut wummert, nämlich um dem bemitleidenswerten Zuschauer die Gnade des Einschlafens zu verwehren. Nein, hier stimmt wirklich gar nichts. Und mehr möchte ich zu dieser als Film getarnten Zeitverschwendung auch nicht schreiben.

Meine Wertung: 2/10 (einen Gnadenpunkt gibt’s für die ganz brauchbaren Masken, einen für Nadine Crockers Augenbrauen)

Sven Kietzke
Sven Kietzke
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Chroniken eines fotografierenden Filmnerds

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