„RoboCop“ mit familienfreundlicher FSK-12-Freigabe? In den Achtzigern wäre dies ein schlechter Scherz gewesen, beim Remake des zynisch-brutalen Klassikers ist es Realität. Doch oh Wunder, der Film funktioniert! Nicht zuletzt, weil Regisseur José Padilha zwar die Rahmenhandlung übernimmt und das Original in vielen kleinen Anspielungen würdigt, dabei jedoch inhaltlich neue Wege einschlägt, andere Prioritäten setzt und das Geschehen dem heutigen Zeitgeist anpasst.
Auch 2014 steht der tödlich verletzte Polizist Alex Murphy im Mittelpunkt, der als „RoboCop“ wieder aufersteht und fortan nicht nur gegen das Verbrechen, sondern insbesondere um seine eigene Identität kämpfen muss. Padilha setzt den Schwerpunkt hierbei wesentlich stärker auf Murphys Entwicklung, dessen Verhältnis zu seiner Familie und den inneren Konflikten aller Beteiligten. Speziell Gary Oldman begeistert hierbei als RoboCop-Entwickler Dr. Norton, der prinzipiell nur Gutes tun möchte, dabei jedoch das eigentliche Ziel aus dem Auge zu verlieren droht. Die Verbrecherjagd und somit auch die Action fährt Padilha hingegen spürbar zurück. Immerhin sind die wenigen Actionszenen hervorragend choreografiert und überraschend gut getrickst, lassen jedoch wenig überraschend die rohe Wucht des Originals und zudem einen wirklich bedrohlichen Gegner vermissen.
Wie bereits im Original ist Gesellschaftskritik auch im 2014er „RoboCop“ ein Thema. Die moralische Fragwürdigkeit des modernen Militärs wird ebenso angesprochen wie die Skrupellosigkeit großer Konzerne und die Manipulation des Volkes durch die Massenmedien. Leider kratzt José Padilha bei seiner Kritik stets nur an der Oberfläche und bleibt letztlich zu brav, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und zum Nachdenken anzuregen.
Meine Wertung: 7/10
Achtung, wichtige Warnung: Aufgrund akuter Müdigkeit zum Zeitpunkt des Verfassens dieser Review kann der nun folgende Text Spuren von zusammenhanglosen Sätzen und wirrem Geschreibsel enthalten. Ich bitte dies zu entschulddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd ddd … bin wach! Bin wach!
Meine Meinung
Die gute Nachricht: An Chris Pine scheitert der Film definitiv nicht. Pines Darstellung ist engagiert, zuweilen überraschend vielschichtig und empfiehlt ihn durchaus für zukünftige Jack-Ryan-Abenteuer. Dasselbe gilt für Kevin Costner, der als väterlicher Mentor mit Rat und Tat zur Seite steht – wenn’s darauf ankommt, auch mit dem Gewehr im Anschlag. Auch Keira Knightley weiß (nicht nur optisch) zu gefallen, obgleich ihre Entwicklung von Jack Ryans misstrauischer Freundin hin zum unverzichtbaren Teammitglied arg unglaubwürdig und zuweilen unfreiwillig komisch wirkt. Doch das ist immer noch besser als Kenneth Branagh, der als russischer Bösewicht zwar solide aufspielt, jedoch zum reinen Abziehbild alter Feindbilder verkommt.
Und damit sind wir auch schon bei dem Grundproblem des Films angekommen: Er bietet nur altbekannte Kost. Und was noch schlimmer ist: Er verpackt diese nicht mal sonderlich gut. Die durchaus nicht uninteressante Geschichte wird pflichtbewusst, aber überraschungs- und leider auch recht spannungsarm vorangetrieben. Jacks Einbruch in Cherevins EDV-System, während selbiger von Cathy beim Abendessen abgelenkt wird, gehört sicherlich zu den besseren Momenten, lädt den genreerprobten Zuschauer aber auch nicht gerade zum Fingernägelkauen ein. Und die wenigen Actionszenen in Form kurzer Prügeleien, Schießereien und Verfolgungsjagden sind zwar solide inszeniert, zeigen aber auch nichts, was man nicht anderswo schon spektakulärer und vor allem packender gesehen hat.
Dienstag stand ich vor einer schwierigen Entscheidung: „American Hustle“ oder „Winter’s Tale“? Diverse verliehene Preise, zehn Oscar-Nominierungen, begeisterte Kritiker und die Empfehlungen sowohl bei Twitter als auch bei Facebook ließen meine Wahl auf David O. Russells („Silver Linings“, „The Fighter“) „American Hustle“ fallen. Doch wirklich glücklich bin ich mit dieser Entscheidung im Nachhinein nicht.
Als Hollywood ankündigte, die
Filme mit Jason Statham sind der beste Beweis dafür, dass der Spruch „Kennst du einen, kennst du alle.“ nicht zwingend negativ gemeint sein muss. Denn auch wenn diese Filme nur selten Abwechslung oder gar Überraschungen bieten, so unterhalten sie doch stets auf einem für Actionfilme soliden Grundniveau. So auch „Homefront“, in dem Jason Statham als ehemaliger DEA-Agent mit seiner Tochter einen friedlichen Neubeginn wagen möchte, dabei jedoch mit dem lokalen Drogendealer (James Franco) aneinander gerät, der Statham daraufhin alte Feinde auf den Hals hetzt.
Ursprünglich sollte diese Review bereits letzte Woche erscheinen, doch eine erkältungsbedingte Auszeit (nicht selbst verschuldet) und das Retro-Rollenspiel „Legend Of Grimrock“ (sehr wohl selbst verschuldet) haben meinen Zeitplan ordentlich durcheinander gewürfelt. Umso glücklicher bin ich, dass ich diese Zeilen dennoch vor dem Release des Films fertigstellen konnte, damit ihr morgen guten Gewissens den Filmhändler eures Vertrauens aufsuchen könnt …
Nach der Schule treffen sich mehrere Kinder, um im Wald eine Variante des aus Videospielen bekannten Capture The Flag zu spielen. Dieses Mal verspricht das Spiel besonders spannend zu werden, denn in dem taktisch spielenden Quinn (Aidan Gouveia) hat der bislang ungeschlagene P.K. (Gage Munroe) einen außergewöhnlich cleveren Gegner gefunden.
Meine Meinung
Demzufolge setzt Jason Lapeyre weniger auf Action und stärker auf die Charaktere und deren Beziehung zueinander. Wie in der Welt der Erwachsenen gibt es auch hier Anführer, Verräter und Mitläufer, von denen glücklicherweise keiner zum reinen Helden oder puren Schurken stilisiert wird. Selbst die scheinbaren Sympathieträger offenbaren mit zunehmender Laufzeit eklatante Charakterschwächen, so wie die vermeintlichen Arschlochkinder immer mal wieder Sympathiepunkte sammeln. Die Bedeutung von Freundschaft, das Verlangen nach Freundschaft sowie das Ausnutzen dieses Verlangens werden ebenso thematisiert wie die erste Liebe, Eifersucht und die Frage, ob der Glaube einem im Leben wirklich weiterhilft. Dass dies mit pubertären Figuren funktioniert und der Film nicht zur unfreiwillig komischen Angelegenheit gerät, ist den gelungenen Dialogen und insbesondere den zwar größtenteils unbekannten, aber toll spielenden Jungdarstellern zu verdanken, die mich allesamt äußerst positiv überrascht haben.
Wie so oft bei Filmen mit Kindern, lässt sich jedoch auch bei „I Declare War“ nicht leugnen, dass die Figuren stellenweise etwas zu erwachsen und berechnend agieren. Und dass dem Film im letzten Drittel ein wenig die Puste auszugehen droht, bleibt ebenfalls als schaler Beigeschmack in Erinnerung. Dennoch ist Regisseur Jason Lapeyre ein außergewöhnlicher Film gelungen, der seine Fans hoffentlich finden wird. Verdient hätte er es allemal.