Die Journalistin Lo (Keira Knightley) wird dazu eingeladen, im Rahmen einer Spendengala an einer mehrtägigen Reise auf einer Luxusjacht teilzunehmen. Gleich in der ersten Nacht wird sie von einem lauten Streit geweckt und muss mitansehen, wie die Frau von nebenan über Bord geht. Dummerweise will ihr niemand glauben, da besagte Kabine Nummer 10 nie belegt war, und sowohl die Gäste als auch das Personal vollzählig an Bord sind …
Ein mysteriöser Mord. Ein begrenzter Raum. Jede Menge Verdächtige. Und eine Journalistin auf der Suche nach der Wahrheit. Daraus hätte man einen verdammt spannenden Paranoia-Whodunit-Thriller machen können. Bedauerlicherweise macht der Film so ziemlich alles falsch, was in diesem Genre falsch gemacht werden kann. Das Ziel sollte sein, diverse Fährten auszulegen, den Zuschauer ein wenig an der Nase herumzuführen und dann eine clevere Auflösung zu bieten. Dummerweise war meine erste (wenig originelle) Vermutung, wer hinter der Tat stecken und was seine Motivation sein könnte, direkt die richtige. Nicht zuletzt, da nicht mal versucht wird, ein paar Alternativen aufzubauen. Als wäre diese Vorhersehbarkeit nicht schon enttäuschend genug, wird die Auflösung im Film dann auch noch viel zu früh verraten. Und in den letzen 30 Minuten wird das Geschehen in „The Woman in Cabin 10“ dann so unglaubwürdig und, es tut mir leid, dumm, dass es mir schon beinahe körperlich weh tat.
Positiv in Erinnerung bleiben werden mir im Grunde nur die schicke Kulisse, eine wie immer toll spielende Keira Knightley und die Tatsache, dass der Film mit einer Nettolaufzeit von unter 90 Minuten erfreulich schnell vorbei war. Ob letzteres als Kompliment zu werten ist, darf jeder selbst beurteilen.
Meine Wertung: 4/10
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