Gespielt: Diablo IV Season 9

Letzte Woche war es so weit: Am Dienstag, dem 1. Juli, startete um 19 Uhr die nunmehr neunte Season in „Diablo IV“. Und wie immer nutzte ich die neue Season, um meine Jägerin Buffy (keine Ahnung, wie ich auf diesen Namen gekommen bin) auferstehen zu lassen und ins Reich der Dämonen zu schicken. Am Samstagabend, also 4 Tage bzw. 47 Spielstunden später, hatte ich die letzte Etappe der Saisonreise abgeschlossen. Urlaub ist schon was Feines.

Dass ich die letzte Woche komplett in Sanktuario verbracht habe, bedeutet allerdings nicht, dass sich im Spiel selbst viel getan hat. Die neue Season-Thematik mit den horadrischen Mächten unterscheidet sich nicht großartig von dem, was die letzten Seasons bereits geliefert haben. Und speziell die dazugehörige Questreihe fand ich zum Ende hin sogar regelrecht nervig, weil sie auf der Zielgeraden im Grunde nur noch daraus besteht, mehr oder weniger motivationslos Relikte in Dungeons einzusammeln. Das hätten die Macher auch geschickter in die Story einbauen können. Die Änderungen der Alptraumdungeons finde ich hingegen ganz nett – insbesondere, dass man nun endlich von Dungeon zu Dungeon reisen kann, ohne einen Zwischenstopp in der Oberwelt einlegen zu müssen. Das wurde auch wirklich Zeit.

Im Grunde bietet Season 9 also dasselbe wie schon in den letzten Seasons: Eine nur bedingt interessante Questreihe, neue Mächte ohne großen spielerischen Mehrwert, ein paar Mechanikänderungen und ein paar Detailverbesserungen. Wirklich innovativ ist das alles nicht. Was mich aber ehrlich gesagt gar nicht weiter stört. Jenseits der Quests ist „Diablo IV“ für mich ein Spiel, das ich immer mal wieder für ein paar Stunden durchsuchte, während ich gleichzeitig Podcasts höre. Ein perfektes Hirn-ausschalten-und-nebenbei-spielen-ARPG für Casual Gamer wie mich. Nur die Drop-Rate für mythische Gegenstände sollte noch mal überdacht werden: Ich habe in dieser Season bislang nicht einen einzigen dieser Gegenstände gefunden – und ich habe schon zahlreiche Bosse gelegt. So eine schlechte Ausbeute hatte ich bislang noch nie.

Ach ja: Falls auch ihr in „Diablo IV“ gerne die Jägerin spielt und gelesen haben solltet, dass der grandiose Todesfalle-Build nach den letzten Patches nicht mehr spielbar ist: Das ist Quatsch. Ja, der Build wurde stark genervt, aber er lässt sich immer noch gut spielen. Auch in Qual IV. Und auch ohne Harlekinskrone.

Geschaut: „Drop – Tödliches Date“ (2025)

Einige Jahre nach dem Tod ihres gewalttätigen Mannes wagt sich Violet (Meghann Fahy) endlich wieder auf ein Date. Zu ihrer Freude startet der Abend in dem noblen Restaurant ganz hervorragend. Der charmante Fotograf Henry (Brandon Sklenar) scheint tatsächlich der Volltreffer zu sein, den Violet sich erhofft hat. Doch dann erhält Violet während des Abendessens immer bedrohlichere Nachrichten auf ihrem Smartphone – und die Anweisung, Henry zu töten …

„Scouts vs. Zombies – Handbuch zur Zombie-Apokalypse“, „Happy Deathday“, „Happy Deathday 2U“, „Freaky“ – Regisseur Christopher Landon hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner Lieblings-Regisseure entwickelt. Nicht etwa, weil seine Filme besonders anspruchsvolle Meisterwerke wären, sondern weil er mir mit seinen Filmen stets den unbeschwerten Spaß beschert, der heutzutage in Hollywood viel zu selten geworden ist. Und sein aktueller Thriller „Drop – Tödliches Date“ macht hier keine Ausnahme.

Nüchtern betrachtet ist die Story von „Drop – Tödliches Date“ ziemlicher Käse. Der Anfang kommt noch recht bodenständig daher, doch mit zunehmender Laufzeit wird das Geschehen immer absurder. Egal wohin Violet sich begibt, egal was sie versucht, der anonyme Texter weiß alles, sieht alles und scheint jeden ihrer Schritte voraussehen und abwehren zu können. Der ebenfalls allwissende Jigsaw wäre stolz auf ihn. Das alles ist natürlich Mumpitz hoch zehn. Und spätestens im actionreichen Finale wird jegliche Logik komplett über Bord geworfen. Aber der Punkt ist: Der Film funktioniert!

Zum einen, weil Violet und Henry wirklich grundsympathisch sind, und ich ihnen ein Happy End dementsprechend von Herzen gewünscht habe. Zum anderen, weil der Film von Anfang an eine bedrohliche Atmosphäre aufbaut, spannungstechnisch direkt in die Vollen geht und dementsprechend kaum Zeit zum Durchatmen oder gar Nachdenken lässt. Und zu guter Letzt, weil der Film viel hochwertiger aussieht, als er dürfte. Die Sets, die Kameraeinstellungen – „Drop – Tödliches Date“ bietet so einiges fürs Auge. Irgendwie hat Christopher Landon es geschafft, einen Film zu drehen, der inhaltlich ganz laut B-MOVIE!!! schreit, optisch jedoch wie eine edle Hochglanzproduktion aussieht. Respekt!

Ist „Drop – Tödliches Date“ ein Film für die Ewigkeit? Mit Sicherheit nicht. Aber er ist ein Film, den ich garantiert immer und immer wieder gerne sehen werde, weil er einfach Spaß und gute Laune macht. In diesem Sinne: Yahtzee!

Meine Wertung: 7/10

Geschaut: „Until Dawn“ (2025)

Falls ihr es noch nicht wusstet (und woher solltet ihr das wissen): Ich habe seit Montag Urlaub. Urlaub. Drei Wochen lang. Das bedeutet, ich kann in diesen drei Wochen tun und lassen, was ich will. Und das bedeutet, dass mich auch niemand davon abhalten kann, morgens um 8 Uhr die Vorhänge runterzulassen und einen Horrorfilm zu schauen.

Zum Beispiel den frisch veröffentlichten „Until Dawn“, in dem Clover (Ella Rubin) gemeinsam mit ihren Freunden ihrer verschwundenen Schwester Melanie (Maia Mitchell) hinterherreist, in der Hoffnung, etwas über ihr Verschwinden zu erfahren. Während ihrer Reise trifft die Gruppe auf einen mysteriösen Tankstellenbesitzer (Peter Stormare), der sich an Melanie erinnert und den Freunden den Tipp gibt, mal in der Kleinstadt Glore Valley vorbeizuschauen, da dort regelmäßig Menschen verschwinden würden. Kaum dort angekommen, werden Clover und ihre Freunde von einem maskierten Mann angegriffen und brutal ermordet – nur um Sekunden später wieder lebendig voreinander zu stehen, als hätten sie Glore Valley eben erst betreten. Als sie kurz darauf erneut brutal den Tod finden und die Zeit erneut zurückgedreht wird, wird ihnen klar, dass sie die Nacht irgendwie überleben müssen, um Glore Valley jemals wieder verlassen zu können …

„Until Dawn“ ist kein besonders origineller Film. Alles, was hier passiert, habe ich so oder so ähnlich bereits in anderen Filmen gesehen. Das macht aber nichts, denn ich hatte trotzdem meinen Spaß damit. Wie heißt es so schön: Gut geklaut ist immer noch besser als schlecht erfunden. Außerdem legt Regisseur David F. Sandberg ein enormes Tempo an den Tag, sodass Langeweile gar keine Chance hat. Der nächste Tod ist stets nur ein paar Minuten entfernt – und dank der tollen praktischen Effekte jedes Mal ein Heidenspaß. Generell war ich sehr überrascht, wie saftig der Film ist. Für FSK 16 ist das schon mehr als nur ordentlich. Menschen werden brutal abgestochen, Körper explodieren, dazu ein wenig Creature Horror – als Genre-Fan kann ich mich hier wirklich nicht beschweren.

Leider bleiben sowohl die Handlung als auch die Figuren bei all dem etwas auf der Strecke. Vieles wird angerissen, aber nie wirklich vertieft. Das ist ein wenig schade, da hier eine Menge Potential liegen gelassen wird. Insbesondere auf psychologischer Ebene. So bleibt der Film leider recht oberflächlich. Unterhaltsam, aber oberflächlich. Dennoch fand ich die Story interessant genug, um ihr folgen zu wollen. Und auch die Figuren waren mir immer noch sympathisch genug, dass ich ihnen die Daumen drückte. Es wäre halt nur deutlich mehr drin gewesen.

Was ich zu guter Letzt noch erwähnen möchte: Der immer wieder durchblitzende schwarze Humor traf genau meinen Nerv. Bei aller Gewalt und Brutalität ist „Until Dawn“ nämlich immer noch das, was ich gerne als Gute-Laune-Horrorfilm bezeichne. Eine Geisterbahnfahrt, die zwar erschreckt, aber im Grunde niemandem weh tun möchte. Und ja, ich mag solche Filme.

Meine Wertung: 7/10

Geschaut: „Warlock – Das Geisterschloss“ (1999)

Die Studentin Kris (Ashley Laurence) erfährt von einem Historiker, dass sie ein seit Jahrzehnten leerstehendes Haus geerbt hat. Gemeinsam mit ihren Freunden macht sie sich auf den Weg zu dem verlassenen Anwesen. Dort wartet der mysteriöse Architekt Phillip Covington (Bruce Payne) bereits auf die Gruppe – und scheint insbesondere an Kris interessiert zu sein …

Nach Jahr(zehnt)en der Aufschieberei habe ich heute endlich den Abschluss der „Warlock“-Trilogie geschaut. Und meine Güte, ist dieser Film schlecht. Die Handlung. Die Darsteller. Die Dialoge. Die Kulissen. Die Effekte. Mir fällt wirklich nichts Positives ein, was ich über diesen Schund sagen könnte. Wenn er wenigstens unfreiwillig komisch wäre, aber nein, er ist einfach nur dilettantisch und langweilig. Ganz ehrlich: Ich glaube nicht, dass ich jemals zuvor einen so schlechten Film gesehen habe …

… das dachte ich zumindest. Bis ich den Film eben bei Letterboxd protokollieren wollte und feststellen musste, dass ich „Warlock – Das Geisterschloss“ bereits geschaut hatte. Im Oktober 2020, um genau zu sein. Ich schwöre, ich vergesse sonst nie einen Film. Gut, manchmal bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich einen Film schon kenne. Dann starte ich ihn und nach wenigen Minuten kommen die Erinnerungen zurück. Aber hier? Nichts! Ich habe eben den kompletten Film geschaut, und nicht eine einzige Szene kam mir bekannt vor. Die einzig logische Erklärung: Der Film ist so eine Katastrophe, dass mein Gehirn nach der Sichtung in 2020 das einzig Richtige getan und ihn komplett aus meinem Gedächtnis gelöscht hat. Aus Selbstschutz. Wenn euch das keine Warnung ist, dann weiß ich auch nicht.

Meine Wertung: 1/10

Zwei-Faktor-Authentifizierung und sichere Passwörter? Brauche ich nicht!

Das scheinen viele Menschen offenbar zu denken, denn wie Golem.de berichtet, nutzen immer weniger Menschen 2FA und sichere Passwörter.

Versteht mich bitte nicht falsch: Klar dürfen die Menschen bei ihren Aktivitäten im Internet auf Sicherheit pfeifen und es sich so leicht und bequem wie möglich machen. Nur dürfen sie sich dann halt nicht wundern, wenn ihre Konten übernommen werden. Denn wenn es für sie leicht und bequem ist, ist es grundsätzlich auch für etwaige Betrüger leicht und bequem. Mit dieser Konsequenz müssen sie dann leben. Und im Zweifel auch die Verantwortung dafür übernehmen.

Von daher: Seid bitte nicht wie diese Menschen. Seid schlauer. Danke.

Tschüss Instagram und Threads! Bis irgendwann! Vielleicht.

Weiter geht’s mit meiner Abkehr von Social Media: Nachdem ich meine Konten bei X, Mastodon und Bluesky bereits vor ein paar Wochen gelöscht habe, waren heute Instagram und Threads an der Reihe. Wobei ich hier nicht ganz so konsequent war und meine Konten dieses Mal „nur“ deaktiviert habe. Während mein Abschied von X, Mastodon und Bluesky definitiv endgültig ist, lasse ich mir bei Instagram und Threads also eine Hintertür offen.

Mal schauen, ob ich die beiden Netzwerke irgendwann vermisse. So richtig glauben tue ich das momentan allerdings nicht. In den letzten Wochen war ich dort eh nur noch unregelmäßig „aktiv“ – und das eigentlich auch nur, um etwaige Direktnachrichten und Erwähnungen zu prüfen. Irgendwie geben mir soziale Netzwerke derzeit einfach nichts. Vielleicht liegt’s an den sich ständig wiederholenden Inhalten. Vielleicht an der nervigen Dauerempörung. Vielleicht an den zahlreichen KI- und Fake-Accounts. Oder vielleicht werde ich auch einfach nur alt. Keine Ahnung.

Apropos alt: Was bleibt, ist mein Facebook-Konto. Und das wird auch tatsächlich bleiben. Zum einen, weil ich neugierig bin, ob Facebook irgendwann ein Revival schafft. Und zum anderen, weil alte Menschen wie ich einfach dorthin gehören. Immerhin gehe ich inzwischen knallhart auf die 50 zu. Und irgendwann muss ich ja anfangen, mich meinem Alter entsprechend zu verhalten …

Spannende Frage am Rande: Was passiert nun mit meinem Werbefrei-Abo? Werde ich weiterhin für zwei Konten zahlen müssen, obwohl eines davon deaktiviert ist? Oder wird künftig nur noch das Facebook-Konto berechnet? Ich bin wirklich gespannt, wie Meta damit umgeht.

Sven Kietzke
Sven Kietzke
@blog@www.svenkietzke.de

Chroniken eines fotografierenden Filmnerds

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